kult rumanienFilmvorführungen & Gespräch am 18. Januar in Berlin

Lena Lustig

Berlin (Weltexpresso) - Im Gedenkjahr „75 Jahre Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion“ präsentieren das Deutsche Kulturforum östliches Europa, die Kulturreferentin für Siebenbürgen und das Bundesplatz-Kino zwei Dokumentarfilme:
Heimkehr aus der Sklaverei, RO/D 2011, 35 min
Die Überlebenden im Winter. Erinnerungen aus der Deportation, RO 2017, 35 min.

Am 16. Dezember 1944 erließ Stalin einen Geheimbefehl zur „Mobilisierung und Internierung aller arbeitstauglichen Deutschen auf den von der Roten Armee befreiten Territorien“. Damit war die zeitweilige Zwangsverschickung der arbeitsfähigen deutschen Bevölkerung zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion besiegelt. Im Januar 1945 wurden etwa 70.000 Rumäniendeutsche – Männer zwischen 17 und  Frauen zwischen 18 und 30 Jahren – deportiert. Wegen extremer Kälte, mangelhafter Unterbringung, chronischer Unterernährung, defizitärer hygienischer Bedingungen und schlechter medizinischer Versorgung kamen viele ums Leben. Die Überlebenden wurden bis Ende 1949 in ihre Heimat oder nach Deutschland entlassen.

Sa, 18.1.2020 • 15:30 Uhr
Bundesplatz-Kino Bundesplatz 14 • 10715 Berlin . Eintritt: 6 € 45

Mitwirkende:
Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim
Günter Czernetzky, Filmregisseur
Florin Besoiu, Filmregisseur
Claudiu Florian, Leiter des Rumänischen Kulturinstituts Berlin
Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin im Deutschen Kulturforum östliches Europa

Foto:
Friedrich von Bömches, Deportation, 1995, Mischtechnik auf Karton
© Bastian von Bömches