Thomas Lüers SHIFT startet am Dienstag, 18. Juni, um 9 Uhr ebenda in Frankfurt am Main

 

Helga Faber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Heute ist die letzte Chance, das Projekt VERTIKALE zu erleben – die Projektionskunst- Reihe ist nur noch bis Sonntag, 16. Juni, 22 Uhr im Licht- und Luftraum des Deutschen Filmmuseums zu sehen.

 

 

Auf Dienstag, 18. Juni, können sich die Freunde des „Falling Man“ von Thomas Lüer freuen: Um 9 Uhr wird die Installation namens SHIFT wieder angeschaltet. Die ungewöhnliche Projektionsfläche im Licht- und Luftraum erstreckt sich über vier Stockwerke 14 Meter hoch. Sechs Künstlerinnen und Künstler haben im November 2012 die Herausforderung angenommen, diesen extremen Raum im Deutschen Filmmuseum mit eigens angefertigten Videoprojektionen zu bespielen.

 

Entstanden sind heterogene, fesselnde Beispiele aktueller Video- und Medienkunst – Spiele im Raum, Spiele mit dem Raum, Reflexionen über den Raum. Die Arbeiten nehmen Bezug auf die Architektur und spiegeln ihre Umgebung auf vielfältige Weise. Als Bewegtbild außerhalb des Kino-Kontextes erweitern sie außerdem das konventionelle Verständnis von Film.

 

 

Vadim Schäffler etwa setzt sich in seinem Kunstwerk THE STORM mit Katastrophenszenarien im medialen Diskurs auseinander. Im Film ist es insbesondere das Bild des Wirbelsturms, das für unvorhersehbare Veränderungen und Transformationen steht. Der Sturm wird hier als Dauerzustand gezeigt; er dreht sich übermächtig, ruhig und beständig.

 

Christine Schulz hat ihrer Animationsprojektion 070716-090306 die Aktienkurse des DAX in der Anfangszeit der aktuellen Finanzkrise zugrunde gelegt. Die Werte sind losgekoppelt von den Unternehmen und darauf reduziert, eine gleichmäßige Bewegung von Farbflächen zu entfesseln, verknüpft mit ikonischen Bildern wie dem Absturz der Concorde oder dem berühmten Hollywood-Schriftzug.

 

Alexandra Hopf stellt moderne Architektur in den Mittelpunkt ihres Videokunstwerks A NIGHT AT THE MUSEUM, Eike verfremdet in UTOPIA Szenen aus Science-Fiction-Filmen, Paul Zollers Animation FREIWILLIGE FEUERWEHR 2 thematisiert den Herstellungsprozess einer Skulptur und Juliane Ebner lässt in ihrem gemalten Animationsfilm LUFTDRUCK eine bewegte menschliche Gesichtslandschaft in irritierendem Format entstehen – das alles nur noch bis Sonntagabend, 16. Juni, 22 Uhr.

 

 

Seit der Neueröffnung des Hauses im August 2011 zog in dem Licht- und Luftraum im Foyer des Deutschen Filmmuseums das Videokunstwerk SHIFT von Thomas Lüer die Blicke der Besucher auf sich. Nach der Pause, in der die von Lüer kuratierte Installation VERTIKALE präsentiert wurde, ist die Projektion des Mannes, der scheinbar mühelos die Schwerkraft überwindet, wieder zu bestaunen: eine neunminütige Sequenz, in der ein Mann im freien Fall durch einen vertikalen Raum stürzt, nur um sofort wieder empor zu

fliegen. Die Faszination, die vom „freien Fall“ ausgeht, wird mit dem Traum vom Fliegen verknüpft, und etwas in Bildern umgesetzt, was nur in der Imagination funktioniert: der Sturz ohne Folgen und die Überwindung der Schwerkraft – Start ist wieder am Dienstag, 18. Juni, um 9 Uhr.

 

 

vertikale.deutsches-filmmuseum.de

 

www.deutsches-filminstitut.de

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