dff parasiteFilmreihe von Mittwoch, 12., bis Samstag, 29. Februar im Kino des DFF Frankfurt: Oscar®-Gewinner sind auch dabei

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Gratulation an das Deutsche Filmmuseum, hier das schöne rote Kino im Untergeschoß. Da Hollywood immer alles überlagert, fehlte bei den für den Filmoscar nominierten Filmen derjenige, der dann gewann. Weil ihn, da nicht US, keiner auf dem Schirm hatte.In WELTEXPRESSO lesen Sie schon lange und immer wieder, daß wir vom Hollywoodkino abhängig, gewissermaßen überlagert sind. Aber jetzt machen die uns auch noch vor, daß sie uns voraus sind und beispielsweise asiatische Filme ernst nehmen. Also los. 

Im Januar und Februar wirft das Kino des DFF einen Blick zurück auf das Kinojahr 2019 – mit ausgewählten Höhepunkten der vergangenen zwölf Monate. Teil der Filmreihe im Februar ist der vierfache Oscar®-Gewinner GISAENGCHUNG (Parasite, KR 2019, R: Bong Joon-ho), Gewinner in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Fremdsprachiger Film, Bestes Originaldrehbuch.

 
Mittwoch, 12. Februar, 20:30 Uhr
Freitag 14. Februar, 18 Uhr (Valentinstag)
GISAENGCHUNG Parasite
Oscar®-Gewinner 2020 (Bester Film, Beste Regie, Bester fremdsprachiger Film, Bestes Originaldrehbuch)

Kim Ki-woo lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester wortwörtlich im Untergrund Seouls. Als sich eines Tages die Gelegenheit bietet, einen Job als Nachhilfelehrer bei der wohlhabenden Familie Park anzunehmen, beginnen die Kims, die Familie nach und nach zu infiltrieren. Spannend, humorvoll und voller unerwarteter Wendungen stellt Bongs Film über Klassenunterschiede im modernen Korea die Frage: Wer ist hier der Parasit? Nach der Goldenen Palme von Cannes als erster südkoreanischer Film ist PARASITE nun der große Vierfach-Gewinner bei den Oscars®.

Südkorea 2019. R: Bong Joon-ho
D: Song Kang-ho, Lee Sunkyun, Jo Yeo-jeong. 132 Min. DCP. OmU


Samstag, 15. Februar, 20:15 Uhr
Mittwoch, 19. Februar, 20:30 Uhr
AD ASTRA Ad Astra – Zu den Sternen
Oscar®-nominiert (Bester Ton)

Der Weltraum-Ingenieur Roy McBride wird von der Weltraumbehörde SpaceCom beauftragt, seinen noch am Leben geglaubten Vater Clifford McBride zu suchen, der 20 Jahre zuvor auf einer Mission zum Neptun spurlos verschwand. SpaceCom macht Roys Vater für die elektromagnetischen Stürme verantwortlich, die das Fortleben der Menschheit bedrohen. James Grays Science Fiction-Thriller widersetzt sich jeglichen Genrekonventionen und erzählt langsam und nüchtern eine tiefgründige Vater-Sohn-Geschichte.

USA 2019. R: James Gray
D: Brad Pitt, Tommy Lee Jones, Ruth Negga. 123 Min. DCP. OmU


Freitag, 21. Februar, 18 Uhr
Sonntag, 23. Februar, 19 Uhr
THE IRISHMAN
10-fach Oscar®-nominiert (u.a. Bester Film, Beste Regie)

Robert De Niro spielt den gealterten Frank Sheeran, der im Rollstuhl sitzend zur Kamera spricht und sein Leben Revue passieren lässt: von der Zeit als Vietnam-Veteran über seine Arbeit als Auftragsmörder für die Bufalino-Familie hin zu seiner Verbindung zum Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa, gespielt von Al Pacino, und dessen mysteriösem Verschwinden im Jahr 1975. Ein Film über die Verstrickung von Kriminalität und Politik, aber vor allem über Alter, Vergänglichkeit und das Gewissen im Angesicht des Todes.

USA 2019. R: Martin Scorsese
D: Robert De Niro, Al Pacino, Joe Pesci. 210 Min. DCP. OmU


Samstag, 22. Februar, 20:15 Uhr
Freitag, 28. Februar, 18 Uhr
PORTRAIT DE LA JEUNE FILLE EN FEU Porträt einer jungen Frau in Flammen

Am Ende des 18. Jahrhunderts soll die Malerin Marianne das Hochzeitsporträt der adligen Héloise anfertigen. Diese sperrt sich gegen die Vermählung und weigert sich, porträtiert zu werden. Marianne soll sich daher als Gesellschafterin ausgeben. Je mehr Zeit die beiden Frauen miteinander verbringen, umso stärker fühlen sie sich zueinander hingezogen. Der Film wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes für das Beste Drehbuch und mit der Queeren Palme ausgezeichnet.

Frankreich 2019. R: Céline Sciamma
D: Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bajrami. 122 Min. DCP. OmU


Mittwoch, 26. Februar 2020, 20:30 Uhr
Samstag, 29. Februar, 20:30 Uhr
ICH WAR ZUHAUSE, ABER...

Astrid ist alleinerziehend mit zwei Kindern. Eine Woche nach seinem Verschwinden taucht ihr Sohn plötzlich wieder auf. Wo er war, erfährt man nicht. Im Vagen bleiben auch viele andere Dinge in Schanelecs neustem Film, für den sie auf der Berlinale den Preis für die Beste Regie erhielt. Eine Mutter in existenzieller Krise, ein Kindertheater, das Shakespeares Hamlet aufführt, eine bewusst artifizielle Abhandlung über die Frage nach Realität und Lüge im Film.

Deutschland/Serbien 2019. R: Angela Schanelec
D: Maren Eggert, Jakob Lassalle, Clara Moeller. 105 Min. DCP

Foto:
Parasite
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