K1600 20200226 115305Blutarme und ideenlose Frankfurter verschlafen die erste Halbzeit und verlieren gegen Aufsteiger Union Berlin mit 1:2


Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wir sind ein bißchen spät dran. Aber die Spiele gehen derzeit sowieso durcheinander. Nach einer Orkanwarnung - nein, nicht wegen des Corona-Virus - ist das Spiel in Salzburg auf den Freitag verlegt. Zum Montagabend in Frankfurt unter Fernbleiben und Schweigen der Fans. Nach zuletzt guter Leistung gegen FC Augsburg (4:0) und RB Salzburg (4:1) sollten auch die drei Punkte beim unbeliebten Montagsspiel hier in Frankfurt bleiben. Aber durch Ideenlosigkeit und eine völlig harmlos eingestellte Eintracht, kann der Aufsteiger Union Berlin die drei Punkte mit nach Berlin nehmen....

Stimmen zum Spiel:

André Silva – Eintracht Frankfurt

Union Berlin war völlig aufs Verteidigen eingestellt. Wir haben immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Mit unserer Hilfe hat Berlin dann das 1:0 gemacht. Trotzdem haben wir es immer wieder versucht. Das 0:2 war dann für uns ein harter Schlag. Danach war es dann für uns zu spät. Bei der Szene kurz vor Schluss, hätte auch ein Elfmeter sein können. Das Spiel ist jetzt vorbei und wir müssen Richtung nächstes Spiel gegen Salzburg schauen.

Durch das heutige Spiel sehen wir, dass wir uns immer weiter steigern müssen und dass wir vorsichtig in die Spiele gehen sollten.
Unsere Fans haben uns heute sehr gefehlt, sie sind für uns eine sehr wichtige Motivation für uns.


Timothy Chandler – Eintracht Frankfurt

An der Doppelbelastung liegt es nicht. Viel mehr liegt es daran, dass wir in der ersten Halbzeit viel zu wenig gemacht haben und wir es nicht geschafft haben, richtig zu agieren und uns Chancen zu erspielen. Wir sind dann viel besser aus der Halbzeit gekommen, haben trotzdem die Gegentore bekommen. Nach dem Rückstand haben wir besser gespielt und uns immer wieder gute Chancen erspielt.


Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt

Das war heute eine völlig unnötige Niederlage. Es ist sehr schwer zu sagen, woran es gelegen hat, dass wir dieses Spiel verloren haben. Die beiden Gegentore waren quasi wie Eigentore. Wir waren überhaupt nicht Emotionen im Spiel und dazu kommt noch die Stadionatmosphäre, die sehr komisch war. So eine Leistung wie heute, wird uns am Donnerstag mit Sicherheit nicht reichen, um weiter zu kommen. Aber es wird auch in Salzburg ein ganz anderes Spiel werden.

Unser Problem ist, dass wir nicht konstant spielen. Ein Spiel spielen wir überragend und beim nächsten Mal wieder so wie heute. Mentalität und der letzten Konsequenz hat uns heute sehr gefehlt.
Alle drei Tage zu spielen ist nicht einfach. Aber das kennen wir noch aus der letzten Saison.


Kevin Trapp – Eintracht Frankfurt (Quelle: DAZN)

Klar ist, dass wir bis zum zweiten Gegentor kein gutes Spiel gemacht haben. Danach sind wir aufgewacht, haben mehr Druck gemacht und gute Chancen rausgespielt. Aber wenn man so spielt wie heute, dann ist es gegen jeden schwer. Vor dem 0:1 haben wir gesprochen, aber es war ein komplettes Missverständnis. Beim 0:2 sehe ich keinen Torwartfehler meinerseits. Wir müssen es am Donnerstag in der Summe wieder besser machen.


Adi Hütter – Eintracht Frankfurt

Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut und haben keine spielerischen Lösungen gefunden. Union hat taktisch gut gestanden. Dann machen wir uns zwei Eigentore, haben dann nochmal umgestellt. Zum Schluss haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, da hatte Union sicher Glück. Es sollte heute nicht sein. Das ist eine bittere Niederlage, die mich sehr, sehr stört. Wir haben nicht den richtigen Schlüssel gefunden. Wir haben zu langsam gespielt. Trotz allem sehe ich hier eine Mannschaft, die immer alles versucht. Ich habe versucht, zu rotieren, das war aber nicht der Grund, dass wir heute verloren haben. Wir sind noch nicht so weit, wie ich es gerne hätte. Wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit, wird es in Salzburg ganz, ganz schwer. Wenn wir so spielen wie am Donnerstag bin ich sicher, dass wir weiterkommen.


Urs Fischer - 1. FC Union Berlin

Das sind sehr wichtige drei Punkte, die in der Endabrechnung wichtig sein können. Es war ein tolles Spiel meiner Mannschaft. Wir hatten erst keine Großchancen, waren aber gut im Spiel, aktiv und haben immer wieder Balldruck ausgeübt. Damit hatte die Eintracht ihre Probleme. Das 1:0 war wichtig, weil es uns Schwung verliehen hat, das 2:0 natürlich umso mehr, auch wenn beide Tore in der Entstehung glücklich waren. Aber die Jungs haben immer nachgesetzt und waren im Strafraum präsent. Frankfurt war gefährlich, wenn sie in den Schnittstellen zwischen Mittelfeld und Tor aufdrehen konnten. Am Ende war der Sieg auch etwas glücklich, doch wir nehmen die Punkte sehr gerne mit nach Berlin.

Foto: J.S.



Der neue Termin des abgesagten Spiels in Salzburg steht fest: Freitag, 28. Februar, 18 Uhr, Stadion Salzburg.