Donnerstag, 12. September, um 20 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main
Rebecca von der Wien
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das Dokudrama LIEB´ GEORG über den Autor Georg Büchner (mit Heiner Müller und Friedrich Dürrenmatt) entstand in der DDR. Es wurde kurz vor der Fernsehausstrahlung von der SED verboten und erst nach Protesten unter kuriosen Umständen – spätabends, ohne Programmankündigung – im DDRFernsehen gesendet.
Dieser Film ist nun hier in Frankfurt zu sehen. Im Anschluss an den Film findet eine Podiumsdiskussion mit Regisseur Konrad Herrmann, Autor Thomas Steinke, Büchner-Experte Reinhard Pabst sowie Staatsministerin a.D. Ruth Wagner über Entstehung und Verbot des Films sowie über die Rezeption Büchners in der DDR statt.
Donnerstag, 12. September, 20 Uhr
LIEB’ GEORG
DDR 1988. R: Konrad Herrmann. 80 Min. 35mm
LIEB´ GEORG ist ein Filmessay zum 175. Geburtstag von Georg Büchner.
Gedreht an den Originalschauplätzen in Deutschland, Frankreich und der
Schweiz und mit Interviews von Friedrich Dürrenmatt, Volker Braun und
Heiner Müller entsteht eine spannende Gratwanderung zwischen den
revolutionären Texten und Stücken von Büchner und der gesellschaftlichen
Wirklichkeit im letzten Jahr der DDR. Die außergewöhnliche Leistung von
Ulrich Mühe gibt dem Film Kraft und Zeitlosigkeit.
Passend zum Special:
Dienstag, 17. September, 18 Uhr
LENZ
BRD 1971. R: George Moorse. 130 Min. 35mm
LENZ wurde nach dem gleichnamigen Novellenfragment von Georg Büchner
gedreht, das vom Aufenthalt des psychotischen Sturm-und-Drang-Dichters
Lenz im Hause des elsässischen Pfarrers Oberlin erzählt. Der Poet, dessen
krankhafte Halluzinationen immer unerträglicher werden, erhofft sich Hilfe
von dem sanftmütigen Geistlichen. LENZ gewinnt der umstrittenen Gattung
des religiösen Films neue und ermutigende Aspekte ab.
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