Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Auch ohne den Anlaß von Magnum sind die ausgewählten Filme welche, die man zu allen Zeiten gerne wiedersehen möchte. Wer älter ist, der weiß, daß darunter so ein Film wie THE MISFITS Nicht gesellschaftsfäig eine große Rolle spielte, beim versuchten Rollenwechsel von Marilyn Monroe. Sie war gerade mit dem US-amerikanischen Kultautor Arthur Miller verheiratet, was ihrem Leben einen anderen, ernsthaften Anklang geben sollte, als sie diesen Film unter seiner Anwesenheit drehte, denn er war schon deshalb anwesend, weil er das Drehbuch verfaßt hatte. Geholfen hat dies trotzdem nicht. Der Film ist ein Zwitter und die Ehe ging baden.
Spieldaten und Filme - Übersicht:
Dienstag, 3. November, 20:30 Uhr
LE CINÉMA DANS L'OEIL DE MAGNUM Cinema through the Eye of Magnum
Mittwoch, 4. November, 20:30 Uhr
Donnerstag, 5. November, 18 Uhr
BLOW-UP
Mittwoch, 11. November, 18 Uhr
Sonntag, 15. November, 18 Uhr
THE MISFITS Nicht gesellschaftsfähig
Donnerstag, 12. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 18. November, 17:30
REBEL WITHOUT A CAUSE ...denn sie wissen nicht, was sie tun
Freitag, 13. November, 18 Uhr
MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS ÄNDERT SICH
Samstag, 14. November, 20:30 Uhr
Freitag, 20. November, 18 Uhr
LIFE
Samstag, 21. November, 16 Uhr
SOMEWHERE TO DISAPPEAR
Dienstag, 24. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 25. November, 20:30 Uhr
LOST COMMAND Sie fürchten weder Tod noch Teufel
Donnerstag, 26. November, 20:30 Uhr
HARRY GRUYAERT - PHOTOGRAPHER
Die Filme der Reihe im Detail
Dienstag 3. November, 20:30 Uhr
LE CINÉMA DANS L'ŒIL DE MAGNUM
Frankreich 2017. R: Sophie Bassaler. Dokumentarfilm. 52 Min. DCP. OmeU
Mit Vorfilm
Eröffnung der Ausstellung im DFF-Foyer um 19:30 Uhr
Anmeldung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
LE CINEMA DANS L’ŒIL DE MAGNUM blickt auf die facettenreichen Verbindungen von Magnum Photos und der Welt des Kinos. Angefangen mit Robert Capas Fotografien von Ingrid Bergman am Set von Hitchcocks NOTORIOUS (US 1946) für das Magazin Life beschäftigt sich Sophie Bassalers Dokumentarfilm dabei mit der Geschichte der Agentur und gibt Einblicke in die Arbeit von Größen und Magnum-Gründungsmitgliedern wie Henri Cartier-Bresson, David Seymour oder Josef Koudelka und zeigt sie in Begegnung mit Filmschaffenden und Darsteller/innen wie Sean Penn, Theo Angelopoulos und Marilyn Monroe.
Mittwoch, 4. November, 20:30 Uhr
Donnerstag, 5. November, 18 Uhr
BLOW-UP
Großbritannien/Italien 1966. R: Michelangelo Antonioni
D: David Hemmings, Vanessa Redgrave, Sarah Miles. 111 Min. 35mm. OmU
Ein junger britischer Starfotograf lebt und arbeitet gelangweilt im London der Swinging Sixties. Hier und da macht er Aufnahmen mit Models, zweifelt jedoch zunehmend an der oberflächlichen Schönheit. Eines Tages lichtet er beinahe zufällig ein Liebespaar in einem Park ab. Beim Entwickeln stellt er fest, dass er Zeuge eines Mordversuchs geworden sein könnte. Kann der Fotograf den Bildern und vor allem sich selbst trauen? Antonioni schuf mit BLOW-UP einen Filmklassiker, der über filmische und fotografische Bilder und ihr Verhältnis zur Welt – über Sehen und Imagination – nachdenkt und heute aus dem popkulturellen Kanon nicht mehr wegzudenken ist.
Mittwoch, 11. November, 18 Uhr
Sonntag, 15. November, 18 Uhr
THE MISFITS Nicht gesellschaftsfähig
USA 1961. R: John Huston
D: Clark Gable, Marilyn Monroe, Montgomery Clift. 125 Min. 35mm. OmspU
Nach einem Drehbuch von Arthur Miller inszenierte John Huston THE MISFITS, der zum letzten Film der Hauptdarstellerin Marilyn Monroe und des Hauptdarstellers Clark Gable werden sollte. Eine frisch geschiedene Nachtclubtänzerin lernt in Nevada drei vom Leben enttäuschte Cowboys kennen und sucht Trost bei ihnen. Doch statt des erhofften Abenteuers wird die gemeinsame Jagd auf wilde Pferde zum Albtraum. Eve Arnold, die 1951 als erste Frau Mitglied bei Magnum Photos wurde, dokumentierte die turbulenten Dreharbeiten in der Wüste von Nevada mit ihrer Kamera.
Donnerstag, 12. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 18. November, 17:30 Uhr
REBEL WITHOUT A CAUSE ...denn sie wissen nicht, was sie tun
USA 1955. R: Nicholas Ray
D: James Dean, Natalie Wood, Sal Mineo. 111 Min. 35mm. OmU
Vier Wochen nach James Deans tragischem Autounfall kam sein zweiter Spielfilm in die Kinos. Der frühe Tod des erst 24-Jährigen gab seiner Rolle des rebellierenden Teenagers Jim Stark eine tragische Note. Dean wurde zum Inbegriff der unverstandenen Jugend und zur niemals alternden Ikone. Unter Nicholas Rays meisterlicher Regie wird die Richtungslosigkeit US-amerikanischer Teenager in den 1950er Jahren und ihr Aufbegehren gegen die Selbstzufriedenheit ihrer kleinbürgerlichen Elternhäuser geradezu physisch spürbar. Jims rote Jacke leuchtet wie ein Fanal und wird zum Zeichen unbändiger Wut.
Freitag, 13. November, 18:00 Uhr
MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS ÄNDERT SICH
Deutschland 1999. R: Reiner Holzemer. Dokumentarfilm. 90 Min. DCP
Reiner Holzemer nähert sich in MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS ÄNDERT SICH der weltberühmten Agentur aus verschiedenen Perspektiven: Der Film blickt einerseits zurück in die Magnum-Gründungsgeschichte und lässt dabei langjährige Mitglieder wie René Burri oder Philipp Jones Griffiths zu Wort kommen. Andererseits begleitet er Fotografen wie Martin Paar, Luc Delahaye und Donovan Wylie bei der Arbeit und zeigt Veränderungen zur Jahrtausendwende auf, die sich beispielsweise durch das Aufkommen digitaler Fotografie ergeben. Zudem gelang es Holzemer als erstem Filmemacher in der Geschichte Magnums, eines der Jahrestreffen zu dokumentieren, auf dem über die Aufnahme neuer Mitglieder entschieden wird.
Samstag, 14. November, 20:30 Uhr
Freitag, 20. November, 18 Uhr
LIFE
USA/Großbritannien/Deutschland/Kanada/Australien 2015. R: Anton Corbijn
D: Robert Pattinson, Dane DeHaan, Peter Lucas. 111 Min. DCP. OmU
1955 begegnet Magnum-Fotograf Dennis Stock dem jungen James Dean und schlägt vor, eine Serie über ihn anzufertigen. Dean hat im Jahr zuvor die Dreharbeiten zu Elia Kazans EAST OF EDEN (US 1955) abgeschlossen und wird als zukünftiger Star gehandelt. Trotz anfänglicher Skepsis willigt der Schauspieler ein und nach einiger Zeit entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Männern. Mit einem besonderen Augenmerk für Setdesign und Bildgestaltung entwirft Anton Corbijn, der selbst seine Karriere als Musikfotograf begann, ein Porträt von Dennis Stock und blickt auf die Hintergründe der ikonisch gewordenen Fotografien von James Dean.
Samstag, 21. November, 16 Uhr
SOMEWHERE TO DISAPPEAR
Frankreich 2010. R: Laure Flammarion, Arnaud Uyttenhove
Dokumentarfilm. 57 Min. DigiBeta. Engl. OF
Mit Vorfilm
SOMEWHERE TO DISAPPEAR begleitet den Magnum-Fotografen Alec Soth auf seiner Reise quer durch die USA: Für sein Projekt "Broken Manual" sucht er nach Menschen, die sich entschieden haben, der Gesellschaft den Rücken zu kehren und in Einsamkeit zu leben. Soth trifft dabei auf Eremiten und Mönche, Überlebenskünstler und Flüchtlinge – sie leben in Höhlen, in Holzhütten in den Bergen oder in der Wüste. Die Gründe für ihren Rückzug sind sehr unterschiedlich: Manche sind wütend auf die Gesellschaft, andere haben Angst vor ihr. Was Soth an ihnen fasziniert, ist ihr Sinn für Fantasie. Soth bezeichnet ihren Rückzug als “kreativen Akt”, den er selbst wiederum in Porträtfotografien mit einer Großformatkamera festhält.
Dienstag, 24. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 25. November, 20:30 Uhr
LOST COMMAND Sie fürchten weder Tod noch Teufel
USA 1966. R: Mark Robson
D: Anthony Quinn, Alain Delon, George Segal, Claudia Cardinale. 129 Min. 35mm. OmdänU
Eine französische Fallschirmjäger-Einheit wird nach der Rückkehr aus vietnamesischer Kriegsgefangenschaft in einen erbitterten Kampf gegen Aufständische in Algier geschickt, die für ein unabhängiges Algerien kämpfen. Dabei finden sich auch ehemalige französische Verbündete plötzlich auf verschiedenen Seiten wieder... LOST COMMAND, der mit einer Setfotografie in der Magnum-Ausstellung im DFF-Foyer vertreten ist, besticht als Blick auf den Untergangs der französischen Kolonialherrschaft mit wuchtigen Actionszenen und einer beeindruckenden Starbesetzung um Anthony Quinn, der mit seiner Präsenz den Film trägt, sowie Alain Delon, Claudia Cardinale und George Segal.
Donnerstag, 26. November, 20:30 Uhr
HARRY GRUYAERT – PHOTOGRAPHER
Belgien 2018. R: Gerrit Messiaen. Dokumentarfilm. 70 Min. DCP. OmeU
Der 1941 im belgischen Antwerpen geborene Harry Gruyaert, seit 1982 Mitglied von Magnum, sieht sich als „Street Photographer“. Während manche Kollegen den Begriff ablehnen, füllt ihn Gruyaert auf ganz eigene Art mit Leben – und vor allem mit Farbe. Gruyaert zog es Anfang der 1960er Jahre nach Paris, wo er zunächst als Mode- und Werbefotograf arbeitete und schließlich 1969 auf einer Reise nach Marokko Licht und Farbe für sich entdeckte. Heute gilt er als einer der Pioniere der europäischen Farbfotografie, dessen Werke mitunter an Gemälde der holländischen und flämischen Meister des 17. Jahrhunderts erinnern. Gerrit Messiaens Film ist ein vielschichtiges Porträt von Gruyaert und lässt den Zuschauer mit geschickt montierten Bildbeispielen physisch erleben, wie die faszinierenden Fotografien entstehen.
Foto:
© dff
Info:
Informationen für Besucher/innen des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Zur Eröffnung der Ausstellung begrüßen am Dienstag, 3. November 2020, um 19:30 Uhr DFF-Direktorin Ellen M. Harrington und Anne-Marie Beckmann, Direktorin, Deutsche Börse Photography Foundation mit einem Umtrunk, im Anschluss beginnt um 20:30 Uhr der erste Film LE CINÉMA DANS L'ŒIL DE MAGNUM. Aufgrund der aktuellen Lage zu COVID-19 ist für die Eröffnung eine Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich. Weitere Informationen zum Besuch und zum Hygienekonzept finden Sie auf der Homepage des DFF.
Über die Deutsche Börse Photography Foundation
Die Deutsche Börse Photography Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Schwerpunkte ihrer Aktivitäten sind das Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie. Die 1999 ins Leben gerufene Art Collection Deutsche Börse umfasst mittlerweile über 2.000 Arbeiten von rund 130 internationalen Künstlern und ist öffentlich zugänglich. Gemeinsam mit der Photographers’ Gallery in London vergibt die Foundation jährlich den renommierten Deutsche Börse Photography Foundation Prize. Die Förderung von jungen Künstlern ist der Stiftung ein besonderes Anliegen, sie fördert sie auf vielfältige Weise, wie Auszeichnungen, Stipendien oder ihre Beteiligung am Foam Talent-Programm. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen sowie den Ausbau von Plattformen für den wissenschaftlichen Dialog über das Medium Fotografie.
Mehr Informationen finden Sie unter www.deutscheboersephotographyfoundation.org.
Über das DFF
Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ist eine führende internationale Filmerbe-Institution. Das DFF ist Vorreiter darin, das Filmerbe zu bewahren und Filmkultur mit einer weltweiten Öffentlichkeit zu teilen. Dafür vereint die Institution auf einzigartige Weise Museum, Kino, Archive und Sammlungen, Festivals, digitale Plattformen, Forschung und Digitalisierungsprojekte sowie zahlreiche Bildungsangebote. Von der kulturell vielfältigen und dynamischen Metropole Frankfurt am Main aus arbeitet das DFF aktiv an der Gestaltung einer offenen Gesellschaft mit. Es unterhält Beziehungen zu Institutionen und Initiativen aus Film und Wissenschaft weltweit. Dabei verbindet das DFF die materielle und historische Bedeutung von Film mit der digitalen Zukunft.
Dienstag, 3. November, 20:30 Uhr
LE CINÉMA DANS L'OEIL DE MAGNUM Cinema through the Eye of Magnum
Mittwoch, 4. November, 20:30 Uhr
Donnerstag, 5. November, 18 Uhr
BLOW-UP
Mittwoch, 11. November, 18 Uhr
Sonntag, 15. November, 18 Uhr
THE MISFITS Nicht gesellschaftsfähig
Donnerstag, 12. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 18. November, 17:30
REBEL WITHOUT A CAUSE ...denn sie wissen nicht, was sie tun
Freitag, 13. November, 18 Uhr
MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS ÄNDERT SICH
Samstag, 14. November, 20:30 Uhr
Freitag, 20. November, 18 Uhr
LIFE
Samstag, 21. November, 16 Uhr
SOMEWHERE TO DISAPPEAR
Dienstag, 24. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 25. November, 20:30 Uhr
LOST COMMAND Sie fürchten weder Tod noch Teufel
Donnerstag, 26. November, 20:30 Uhr
HARRY GRUYAERT - PHOTOGRAPHER
Die Filme der Reihe im Detail
Dienstag 3. November, 20:30 Uhr
LE CINÉMA DANS L'ŒIL DE MAGNUM
Frankreich 2017. R: Sophie Bassaler. Dokumentarfilm. 52 Min. DCP. OmeU
Mit Vorfilm
Eröffnung der Ausstellung im DFF-Foyer um 19:30 Uhr
Anmeldung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
LE CINEMA DANS L’ŒIL DE MAGNUM blickt auf die facettenreichen Verbindungen von Magnum Photos und der Welt des Kinos. Angefangen mit Robert Capas Fotografien von Ingrid Bergman am Set von Hitchcocks NOTORIOUS (US 1946) für das Magazin Life beschäftigt sich Sophie Bassalers Dokumentarfilm dabei mit der Geschichte der Agentur und gibt Einblicke in die Arbeit von Größen und Magnum-Gründungsmitgliedern wie Henri Cartier-Bresson, David Seymour oder Josef Koudelka und zeigt sie in Begegnung mit Filmschaffenden und Darsteller/innen wie Sean Penn, Theo Angelopoulos und Marilyn Monroe.
Mittwoch, 4. November, 20:30 Uhr
Donnerstag, 5. November, 18 Uhr
BLOW-UP
Großbritannien/Italien 1966. R: Michelangelo Antonioni
D: David Hemmings, Vanessa Redgrave, Sarah Miles. 111 Min. 35mm. OmU
Ein junger britischer Starfotograf lebt und arbeitet gelangweilt im London der Swinging Sixties. Hier und da macht er Aufnahmen mit Models, zweifelt jedoch zunehmend an der oberflächlichen Schönheit. Eines Tages lichtet er beinahe zufällig ein Liebespaar in einem Park ab. Beim Entwickeln stellt er fest, dass er Zeuge eines Mordversuchs geworden sein könnte. Kann der Fotograf den Bildern und vor allem sich selbst trauen? Antonioni schuf mit BLOW-UP einen Filmklassiker, der über filmische und fotografische Bilder und ihr Verhältnis zur Welt – über Sehen und Imagination – nachdenkt und heute aus dem popkulturellen Kanon nicht mehr wegzudenken ist.
Mittwoch, 11. November, 18 Uhr
Sonntag, 15. November, 18 Uhr
THE MISFITS Nicht gesellschaftsfähig
USA 1961. R: John Huston
D: Clark Gable, Marilyn Monroe, Montgomery Clift. 125 Min. 35mm. OmspU
Nach einem Drehbuch von Arthur Miller inszenierte John Huston THE MISFITS, der zum letzten Film der Hauptdarstellerin Marilyn Monroe und des Hauptdarstellers Clark Gable werden sollte. Eine frisch geschiedene Nachtclubtänzerin lernt in Nevada drei vom Leben enttäuschte Cowboys kennen und sucht Trost bei ihnen. Doch statt des erhofften Abenteuers wird die gemeinsame Jagd auf wilde Pferde zum Albtraum. Eve Arnold, die 1951 als erste Frau Mitglied bei Magnum Photos wurde, dokumentierte die turbulenten Dreharbeiten in der Wüste von Nevada mit ihrer Kamera.
Donnerstag, 12. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 18. November, 17:30 Uhr
REBEL WITHOUT A CAUSE ...denn sie wissen nicht, was sie tun
USA 1955. R: Nicholas Ray
D: James Dean, Natalie Wood, Sal Mineo. 111 Min. 35mm. OmU
Vier Wochen nach James Deans tragischem Autounfall kam sein zweiter Spielfilm in die Kinos. Der frühe Tod des erst 24-Jährigen gab seiner Rolle des rebellierenden Teenagers Jim Stark eine tragische Note. Dean wurde zum Inbegriff der unverstandenen Jugend und zur niemals alternden Ikone. Unter Nicholas Rays meisterlicher Regie wird die Richtungslosigkeit US-amerikanischer Teenager in den 1950er Jahren und ihr Aufbegehren gegen die Selbstzufriedenheit ihrer kleinbürgerlichen Elternhäuser geradezu physisch spürbar. Jims rote Jacke leuchtet wie ein Fanal und wird zum Zeichen unbändiger Wut.
Freitag, 13. November, 18:00 Uhr
MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS ÄNDERT SICH
Deutschland 1999. R: Reiner Holzemer. Dokumentarfilm. 90 Min. DCP
Reiner Holzemer nähert sich in MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS ÄNDERT SICH der weltberühmten Agentur aus verschiedenen Perspektiven: Der Film blickt einerseits zurück in die Magnum-Gründungsgeschichte und lässt dabei langjährige Mitglieder wie René Burri oder Philipp Jones Griffiths zu Wort kommen. Andererseits begleitet er Fotografen wie Martin Paar, Luc Delahaye und Donovan Wylie bei der Arbeit und zeigt Veränderungen zur Jahrtausendwende auf, die sich beispielsweise durch das Aufkommen digitaler Fotografie ergeben. Zudem gelang es Holzemer als erstem Filmemacher in der Geschichte Magnums, eines der Jahrestreffen zu dokumentieren, auf dem über die Aufnahme neuer Mitglieder entschieden wird.
Samstag, 14. November, 20:30 Uhr
Freitag, 20. November, 18 Uhr
LIFE
USA/Großbritannien/Deutschland/Kanada/Australien 2015. R: Anton Corbijn
D: Robert Pattinson, Dane DeHaan, Peter Lucas. 111 Min. DCP. OmU
1955 begegnet Magnum-Fotograf Dennis Stock dem jungen James Dean und schlägt vor, eine Serie über ihn anzufertigen. Dean hat im Jahr zuvor die Dreharbeiten zu Elia Kazans EAST OF EDEN (US 1955) abgeschlossen und wird als zukünftiger Star gehandelt. Trotz anfänglicher Skepsis willigt der Schauspieler ein und nach einiger Zeit entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Männern. Mit einem besonderen Augenmerk für Setdesign und Bildgestaltung entwirft Anton Corbijn, der selbst seine Karriere als Musikfotograf begann, ein Porträt von Dennis Stock und blickt auf die Hintergründe der ikonisch gewordenen Fotografien von James Dean.
Samstag, 21. November, 16 Uhr
SOMEWHERE TO DISAPPEAR
Frankreich 2010. R: Laure Flammarion, Arnaud Uyttenhove
Dokumentarfilm. 57 Min. DigiBeta. Engl. OF
Mit Vorfilm
SOMEWHERE TO DISAPPEAR begleitet den Magnum-Fotografen Alec Soth auf seiner Reise quer durch die USA: Für sein Projekt "Broken Manual" sucht er nach Menschen, die sich entschieden haben, der Gesellschaft den Rücken zu kehren und in Einsamkeit zu leben. Soth trifft dabei auf Eremiten und Mönche, Überlebenskünstler und Flüchtlinge – sie leben in Höhlen, in Holzhütten in den Bergen oder in der Wüste. Die Gründe für ihren Rückzug sind sehr unterschiedlich: Manche sind wütend auf die Gesellschaft, andere haben Angst vor ihr. Was Soth an ihnen fasziniert, ist ihr Sinn für Fantasie. Soth bezeichnet ihren Rückzug als “kreativen Akt”, den er selbst wiederum in Porträtfotografien mit einer Großformatkamera festhält.
Dienstag, 24. November, 20:30 Uhr
Mittwoch, 25. November, 20:30 Uhr
LOST COMMAND Sie fürchten weder Tod noch Teufel
USA 1966. R: Mark Robson
D: Anthony Quinn, Alain Delon, George Segal, Claudia Cardinale. 129 Min. 35mm. OmdänU
Eine französische Fallschirmjäger-Einheit wird nach der Rückkehr aus vietnamesischer Kriegsgefangenschaft in einen erbitterten Kampf gegen Aufständische in Algier geschickt, die für ein unabhängiges Algerien kämpfen. Dabei finden sich auch ehemalige französische Verbündete plötzlich auf verschiedenen Seiten wieder... LOST COMMAND, der mit einer Setfotografie in der Magnum-Ausstellung im DFF-Foyer vertreten ist, besticht als Blick auf den Untergangs der französischen Kolonialherrschaft mit wuchtigen Actionszenen und einer beeindruckenden Starbesetzung um Anthony Quinn, der mit seiner Präsenz den Film trägt, sowie Alain Delon, Claudia Cardinale und George Segal.
Donnerstag, 26. November, 20:30 Uhr
HARRY GRUYAERT – PHOTOGRAPHER
Belgien 2018. R: Gerrit Messiaen. Dokumentarfilm. 70 Min. DCP. OmeU
Der 1941 im belgischen Antwerpen geborene Harry Gruyaert, seit 1982 Mitglied von Magnum, sieht sich als „Street Photographer“. Während manche Kollegen den Begriff ablehnen, füllt ihn Gruyaert auf ganz eigene Art mit Leben – und vor allem mit Farbe. Gruyaert zog es Anfang der 1960er Jahre nach Paris, wo er zunächst als Mode- und Werbefotograf arbeitete und schließlich 1969 auf einer Reise nach Marokko Licht und Farbe für sich entdeckte. Heute gilt er als einer der Pioniere der europäischen Farbfotografie, dessen Werke mitunter an Gemälde der holländischen und flämischen Meister des 17. Jahrhunderts erinnern. Gerrit Messiaens Film ist ein vielschichtiges Porträt von Gruyaert und lässt den Zuschauer mit geschickt montierten Bildbeispielen physisch erleben, wie die faszinierenden Fotografien entstehen.
Foto:
© dff
Info:
Informationen für Besucher/innen des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Zur Eröffnung der Ausstellung begrüßen am Dienstag, 3. November 2020, um 19:30 Uhr DFF-Direktorin Ellen M. Harrington und Anne-Marie Beckmann, Direktorin, Deutsche Börse Photography Foundation mit einem Umtrunk, im Anschluss beginnt um 20:30 Uhr der erste Film LE CINÉMA DANS L'ŒIL DE MAGNUM. Aufgrund der aktuellen Lage zu COVID-19 ist für die Eröffnung eine Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich. Weitere Informationen zum Besuch und zum Hygienekonzept finden Sie auf der Homepage des DFF.
Über die Deutsche Börse Photography Foundation
Die Deutsche Börse Photography Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Schwerpunkte ihrer Aktivitäten sind das Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie. Die 1999 ins Leben gerufene Art Collection Deutsche Börse umfasst mittlerweile über 2.000 Arbeiten von rund 130 internationalen Künstlern und ist öffentlich zugänglich. Gemeinsam mit der Photographers’ Gallery in London vergibt die Foundation jährlich den renommierten Deutsche Börse Photography Foundation Prize. Die Förderung von jungen Künstlern ist der Stiftung ein besonderes Anliegen, sie fördert sie auf vielfältige Weise, wie Auszeichnungen, Stipendien oder ihre Beteiligung am Foam Talent-Programm. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen sowie den Ausbau von Plattformen für den wissenschaftlichen Dialog über das Medium Fotografie.
Mehr Informationen finden Sie unter www.deutscheboersephotographyfoundation.org.
Über das DFF
Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ist eine führende internationale Filmerbe-Institution. Das DFF ist Vorreiter darin, das Filmerbe zu bewahren und Filmkultur mit einer weltweiten Öffentlichkeit zu teilen. Dafür vereint die Institution auf einzigartige Weise Museum, Kino, Archive und Sammlungen, Festivals, digitale Plattformen, Forschung und Digitalisierungsprojekte sowie zahlreiche Bildungsangebote. Von der kulturell vielfältigen und dynamischen Metropole Frankfurt am Main aus arbeitet das DFF aktiv an der Gestaltung einer offenen Gesellschaft mit. Es unterhält Beziehungen zu Institutionen und Initiativen aus Film und Wissenschaft weltweit. Dabei verbindet das DFF die materielle und historische Bedeutung von Film mit der digitalen Zukunft.