Filmreihe AUSSER KONTROLLE im Kino des Deutschen Filmmuseums

 

Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wird das Leben in einer Gesellschaft sicherer, wenn öffentliche Räume mit Videokameras beobachtet und E-Mails von Geheimdiensten gescannt werden? Wie lassen sich Freiheit und Sicherheit miteinander vereinbaren?

 

Solche Fragen bilden die Grundlage der aktuellen Ausstellung „Außer Kontrolle. Leben in einer überwachten Welt“ (bis 23. Februar 2014) im Museum für Kommunikation Frankfurt. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt eine begleitende Filmreihe mit Science-Fiction-Filmen und Thrillern, die das Thema der Überwachung auf vielfältige Weise beleuchten.



Mittwoch, 13. November, 20:30 Uhr, und Freitag, 15. November, 18 Uhr
CACHÉ
FR/AU/IT/DE 2004. R: Michael Haneke. 117 Min. 35mm. OmU


Das idyllische Leben von Georges und Anne Laurent gerät ins Wanken, als sie vor der Tür ein mysteriöses Päckchen mit Videoaufnahmen von ihrem Haus finden. Eigentlich ist nichts Beunruhigendes zu sehen: Ein Auto wird geparkt, eine Tür fällt ins Schloss. Gerade diese Banalität wirkt aber bedrohlich: Was will der Fremde, der das Leben der Familie so genau dokumentiert? Kurz darauf tauchen ein zweites Video und eine rätselhafte Zeichnung auf. Weil die Polizei keinen Grund zur Sorge sieht, stellt George selbst Nachforschungen an – und wird mit seiner Vergangenheit und unangenehmen Erinnerungen konfrontiert.



Samstag, 16. November, 20:30 Uhr, und Freitag, 22. November, 18 Uhr
KONTROLL
Ungarn 2003. R: Nimród Antal. 106 Min. 35mm. OmU


Der Horror-Thriller sorgte als Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfests 2004 für Furore und gewann bei den Filmfestspielen in Cannes den „Prix de la Jeunesse“. Das verstörende Werk spielt ausnahmslos in den finsteren Schächten der Budapester U-Bahn; die einzelnen Handlungsstränge sind nur lose verknüpft. Rivalisierende Gruppen von Fahrkartenkontrolleuren liefern sich Wettrennen vor fahrenden Zügen. Einer von ihnen ist der Protagonist Bulcsú, der das U-Bahn-System nie verlässt. Ein mysteriöser Killer, der sich unter der Erde bestens auskennt und alle Überwachungskameras umgeht, stößt reihenweise Menschen auf die Gleise.



Samstag, 23. November, 20:30 Uhr, und Freitag, 29. November, 18 Uhr
NINETEEN EIGHTY-FOUR 1984
Großbritannien 1984. R: Michael Radford. 106 Min. 35mm. OmU


Im totalitären Staat Ozeanien verfolgt der „Große Bruder“ mit Kameras und Mikrofonen jede Bewegung der Untertanen. Wilson Smith ist ein kleiner Angestellter im Ministerium für Wahrheit. Seine Aufgabe ist es, alte Nachrichtenmeldungen und Dokumente rückwirkend so zu ändern, dass sie der offiziellen Sichtweise des Staates entsprechen. Sein Leben nimmt eine verhängnisvolle Wendung, als er eine verbotene Liebesaffäre beginnt. Die Neuverfilmung von George Orwells gleichnamigem Roman setzt die Düsternis der dort entworfenen Welt in beklemmender Weise visuell um.



Freitag, 15. November, 22:30 Uhr, und Samstag, 23. November, 22:30 Uhr
V FOR VENDETTA  V wie Vendetta
USA/Deutschland 2006. R: James McTeigue. 132 Min. 35mm. OmU


In einer nahen Zukunft ist England ein Überwachungsstaat wie aus George Orwells Dystopie 1984. Aber ein „Retter“ tritt auf den Plan: Er nennt sich V und unternimmt seine terroristischen Aktionen maskiert als englischer Nationalheld Guy Fawkes. Ein Inspektor und die Fingermen werden vom Herrscher, dem High Chancellor, beauftragt, den geheimnisvollen Unbekannten zu fassen. V FOR VENDETTA ist die werkgetreue Verfilmung des gleichnamigen Comics von Alan Moore und David Lloyd aus den 1980er Jahren; Drehbuchautoren und Produzenten waren die Geschwister Wachowski.



Mittwoch, 27. November, 20:30 Uhr
MINORITY REPORT
USA 2002. R: Steven Spielberg. 145 Min. 35mm. OF


Im Jahr 2054 ist Detective John Anderton zukünftigen Verbrechern auf der Spur: Die Precogs sagen in ihren Visionen voraus, welche Bewohner von Washington D.C. demnächst straffällig werden. Anderton ist eigentlich ein systemtreuer Polizist, bis die Precogs ihn als potenziellen Mörder identifizieren. Anderton hat nur wenig Zeit, um seine Festnahme zu verhindern; der neue Ermittler Danny Wittler ist ihm dicht auf den Fersen. Anderton setzt auf einen sogenannten „Minority Report“, der ausgestellt wird, wenn nicht alle drei Medien die gleichen Voraussagen treffen. Seine Hoffnung liegt auf dem Medium Agatha.

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