Kolleginnen - Das böse Kind

Das ZDF auf dem Filmfest München 2021. 1. Juli 2021 - 10. Juli 2021, Teil 8

Romana Reich

München (Weltexpresso) - Die Reihe "Kolleginnen" erzählt von zwei sehr unterschiedlichen Ermittlerinnen: Hauptkommissarin Irene Gaup muss sich mit Ende 40 und nach der Trennung von ihrem Ehemann, dem Staatsanwalt Hans Gaup, noch einmal neu erfinden. Dabei macht sie die Erfahrung, dass man das frühere Leben nicht so einfach ablegen kann. Jahrelang hat sie nach Tätern und Komplizen, Opfern und Zeugen gesucht. Jetzt ist sie auf der Suche nach sich selbst und nach der, die sie einmal war.
Ausgerechnet Julia Jungklausen, die neue, 15 Jahre jüngere Geliebte ihres Noch-Ehemannes, ist die neue Kollegin. Genau wie Irene ist auch Julia auf der Suche, nur sucht sie nicht die, die sie einmal war, sondern die, die sie einmal sein will.

Der Mord an einem 18-jährigen jungen Mann bringt die beiden Ermittlerinnen das erste Mal zusammen. Die Leiche wird auf dem abgelegenen Pfisterhof an der Grenze zu Brandenburg gefunden. Auf dem Selbstversorgerhof scheint aber niemand den Jungen zu kennen. Da macht Irene Gaup eine ungeheuerliche Entdeckung, die sie aber erst einmal lieber für sich behält und nicht mit der neuen Kollegin teilt. Der tote Junge trägt eine auffällige Halskette, die Irene an ihren letzten, ungelösten Fall im Vermisstendezernat erinnert. Vier Jahre zuvor verschwand die hochbegabte erst 13-jährige Emma Lennarz mit ihrem neugeborenen Baby, die nicht erzählen wollte, von wem sie schwanger war. Irene gibt sich die Schuld daran, dass sie das Mädchen nicht festhalten konnte. Das hat sie all die Jahre schwer belastet. Nun aber schöpft sie nach den beruflichen Selbstzweifeln und privaten Verletzungen neue Hoffnung, den alten Fall doch noch lösen zu können und Emma und ihre Tochter lebend zu finden. Zu ihrer eigenen Überraschung  steht ihr Julia Jungklausen dabei trotz aller Reibereien als professionelle Ermittlerin tatkräftig zur Seite und beide Frauen verbünden sich zeitweise sogar gegen Hans.