Redaktion
Hollywood (Weltexpresso) – Aretha Franklin: Das ist Soul „Glaube an das, was du als Künstler tust. Wenn du das nicht kannst, dann brauchst du gar nicht erst anzutreten.“ – Aretha Franklin
Aretha Franklins Stimme gilt als die beste, kraftvollste und kulturell bedeutsamste Stimme aller Zeiten. Die Hits der Queen of Soul – darunter „Respect“, „(You Make Me Feel Like A) Natural Woman“, „I Say a Little Prayer“ und „Think“ – sind feste Bestandteile des amerikanischen Musikkanons. Es sind Klassiker, die den Widerstand und die Widerstandsfähigkeit der schwarzen Bevölkerung während der Bürgerrechtsbewegung, der Black-Power-Bewegung und der Frauenbewegung definierten. Auch heute hallen die Songs noch nach – in einer Zeit, in der die Welt in einer Krise steckt und eine gewisse „Soulfulness“ ganz sicher gut brauchen kann.
Soul-Musik ist eine Kunstform, die untrennbar mit den Erfahrungen der schwarzen Bevölkerung verbunden ist. Verarbeitet werden darin Einflüsse wie die Sklaverei, die Emanzipationsproklamation, die „Great Migration“ und die Entstehung der schwarzen Mittelschicht. Inspiriert von Spirituals, geheimen Freiheitsliedern, Juke Joints, Gospel, Blues, Jazz, Doo-Wop und Protestmusik, ist Soul eine Art der Musik, die aus den Tiefen der schwarzen Erfahrung in Amerika kommt. Sie ist gefüllt mit Emotionen, Liebe, dem Trauma der Sklaverei, strukturellem und systemischem Rassismus, aber auch durchdrungen von Optimismus und unerschütterlichem Glauben.
Der Wesenskern der Soul-Musik ist eine zutiefst emotionale Kombination von Freude und Schmerz – oft beeinflusst von Liebe, Trauer und Erlösung – in dem Versuch, Erlösung in einer Welt zu finden, die unterjocht, unterdrückt, ausgrenzt und versucht, die Existenz und den Beitrag schwarzer Menschen in Amerika zu schmälern oder gänzlich auszulöschen. Doch es existiert auch ein Gefühl des Optimismus und der Ermutigung. Nicht nur zu überleben, sondern zu wachsen, die Unterdrückung zu überwinden und den Weg zur Glückseligkeit zu finden.
Aretha Franklins Stimme, ihre Musik, ihr Leben und ihr Vermächtnis sind Symbole der schwarzen Gemeinschaft und vermitteln eine neue Vision des Befreiungskampfes und der emotionalen Erlösung – nicht nur für Afroamerikaner, sondern für die gesamte Menschheit.
Aretha Franklins Geschichte besitzt gerade vor dem Hintergrund der „Black Lives Matter“- Bewegung eine tiefe Bedeutung: Die Welt erlebt derzeit eine kathartische Auseinandersetzung mit Rassismus und den Wendepunkt einer kulturellen Revolution, in der verschiedenste Identitäten ihre Stimmen erheben. Die Menschen sind der weißen Vorherrschaft, des Patriarchats und der Hypermaskulinität überdrüssig. Mehr und mehr entdecken sie ihre eigene Freiheit, wollen gesehen, gehört und respektiert werden. Aretha Franklin war der Prototyp dieser Bestrebungen. Sie wuchs als musikalisches Wunderkind mit großen Privilegien in einem Detroiter Haushalt auf, in dem man die Bedeutung von sozialem Protest, Rassengerechtigkeit und Zusammenhalt sehr wohl verstand. Zugleich spielte das Glaubenssystem der schwarzen Kirche eine zentrale Rolle – Glaube, Hingabe und Selbstverwirklichung. Und während Aretha Franklin immer in Erinnerung bleiben wird, weil sie die vielleicht beste Stimme aller Zeiten besaß, ist über ihre Entdeckung nicht allzu viel bekannt.
Für Aretha Franklin war diese Suche ein Lehrstück im Umgang mit und der Überwindung von Trauer. Sie diente ihr als künstlerische Inspiration, mit der sie musikalische Meisterwerke schuf, Leben rettete, die Kultur veränderte und den Soundtrack des schwarzen Amerikas maßgeblich beeinflusste. Aretha Franklins Begabungen schufen Raum für sie selbst – und im Gegenzug für jeden, der ihre Musik hörte.
RESPECT-Regisseurin Liesl Tommy dachte an all das, als sie die filmische Erzählstruktur zu Aretha Franklins Leben konzipierte. „Ich bin selbst Künstlerin. Ich interessiere mich immer dafür, wenn über Leute gesprochen wird. Wie kam es wohl dazu? Ich wusste, dass sie schon als Kind als musikalisches Genie galt. Andererseits hatte sie all diese Alben bei Columbia Records, die keine Hits waren. Ich dachte mir, dass es am spannendsten wäre, die Erzählung in der Kirche beginnen und in der Kirche enden zu lassen. Ich hatte die Idee, die Geschichte einer Frau zu erzählen, die die beste Stimme der Welt hat, im übertragenen Sinne ihre eigene Stimme aber noch immer nicht gefunden hat. Das kristallisierte sich als Zentrum, als Rückgrat des Films heraus.“
Man könnte sagen, dass Jennifer Hudson sich auf ihre Rolle als Aretha Franklin vorbereitet hat, seit sie im April 2004 bei American Idol (auf Platz 7) ausgeschieden ist – immerhin wurde sie von der Meisterin persönlich ausgewählt, um sie in einem Film über ihr Leben zu porträtieren. „Nach American Idol gab Aretha Franklin eine Show in Maryville und ich wollte für sie im Vorprogramm auftreten. Jeder wusste, dass sie es nicht zuließ, dass Sänger vor ihren Shows auftraten. Sie hatte immer Comedians im Vorprogramm“, erzählt Hudson. „Doch mir erlaubte sie, vor ihr auf die Bühne zu gehen. Das war ein Traum, genauso wie die vielen Momente, die ich mit ihr teilen durfte. Mir wird jetzt besonders bewusst, dass sie ein wichtiger Ratgeber für die Struktur und den Verlauf meiner Karriere war.“
Die Produzenten Scott Bernstein und Harvey Mason Jr. besprachen die Idee, ein ArethaFranklin-Biopic zu machen, als sie gerade den Film Straight Outta Compton abgeschlossen hatten. „Ich kenne die Geschichte, ich liebe die Geschichte. Lass uns trotzdem genau darüber nachdenken, was wir daraus für einen Film machen wollen“, sagte Mason zu Bernstein.
„Es darf nicht nur ein Biopic sein. Es muss um etwas Größeres gehen als um das Leben eines Menschen“, sagt Bernstein. „In dieser Nacht ging ich nach Hause, blätterte durch meine Alben und fing an, Arethas gesamte Diskografie durchzusehen, von ihren Jazz- und Blues-Sachen in den frühen Sechzigern bis hin zu ihren letzten Singles. Anhand dieser musikalischen Geschichte nahm der Film Formen an. Das Ganze beginnt mit ihrer Kindheit, damit wir verstehen, wie wichtig ihr Vater war und welche Auswirkungen der Tod ihrer Mutter auf sie hatte. Und was es bedeutete, in so jungen Jahren schon zum Gospel-Star ausgerufen zu werden, der besser sein musste als der Rest.“
Bernstein und Mason riefen Aretha Franklin an. „Wir verbrachten drei Stunden am Telefon und sprachen darüber, wie ihre Geschichte aussehen könnte. Das war nur der Anfang eines vierjährigen Prozesses. Alle paar Monate sprachen wir miteinander. In gewissem Sinne war sie es, die die Geschichte entwickelte, weil es um ihr Vermächtnis ging“, erinnert sich Bernstein.
„Die Inspiration ist einfach: Aretha. Es war ihre Stimme, ihre Geschichte, ihre Persönlichkeit. Sie ist überlebensgroß“, fügt Mason hinzu. „Ich habe in den letzten 13 Jahren ihrer Karriere mit ihr an ihrer Musik gearbeitet. Dabei war sie unglaublich präsent. Es lag so viel Geschichte, so viel Story in ihrer Stimme. Und je näher ich sie kennenlernte, desto mehr sagte ich mir, dass die Menschen das erfahren sollten. Die Leute kennen ja nicht viel mehr als diese unglaubliche, wunderbare Stimme. Aber wenn man anfängt, sich mit Aretha Franklins Geschichte zu beschäftigen, erkennt man, wie wertvoll und inspirierend sie sein kann, ganz besonders in einer Zeit wie wir sie jetzt erleben.“
„Arethas Einfluss war in der Musik und in der Kultur fast allgegenwärtig. Sie brachte so viel Musik heraus, war so wichtig, fast wegweisend für das, was in unserem Land und unserer Gesellschaft passierte. Sie war aber auch in der Lage, über den Tellerrand hinauszuschauen und erkannte, wo noch Nachholbedarf besteht“, sagt Mason. „Wir haben mit Aretha Franklin zusammengearbeitet, um das richtige Szenario zu finden. Normalerweise verliert man bei Biopics, die das ganze Leben behandeln, irgendwann ein wenig den Fokus. Es ist aber auch schwierig, sich nur auf einen bestimmten Lebensabschnitt zu konzentrieren. Aber es schien uns ganz logisch, dass wir den Film mit Aretha in der Kirche beginnen. Deshalb wollten wir, dass er auch in der Kirche endet“, so Produzent Jonathan Glickman.
„Wir wussten also, dass wir mit der Aufnahme des Live-Albums ‚Amazing Grace‘ schließen würden. Das Rückgrat des Films war die Geschichte einer Vater-TochterBeziehung. Das gab uns einen Fokus, um die Zeit ihres Aufstiegs zu erzählen und die Geschichte, wie sie zur Königin des Soul wurde.“
Aretha Franklins Nichte, Sabrina Garrett Owens, stand ihrer Tante Aretha sehr nahe. Und sie war sehr stolz darauf, dass Jennifer Hudson die Rolle übernahm, die ihre Tante für sie ausgesucht hatte. „Vieles davon hat mit den Ähnlichkeiten zwischen den beiden [Aretha und Jennifer] zu tun: Sie sind beide in einer Kirchengemeinde aufgewachsen. Sie beide hatten diesen charakteristischen Gospelsound in ihren Stimmen. Und genau wie Aretha hat Jennifer eine enorme stimmliche Bandbreite. Stilistisch gibt es eine Menge Ähnlichkeiten.“
Weiter sagt Owens über ihre Tante: „Aretha lebte ein bemerkenswertes Leben. Sie sang fast fünfzig Jahre lang. Uns allen ist klar, dass man ihre Geschichte nicht in zwei Stunden erzählen kann. Also muss man sich auf einen bestimmten Zeitpunkt konzentrieren und die Momente darin einfangen. Hier sind das die Sechziger- und Siebzigerjahre. Das war eine sehr wichtige Zeit, weil sie sich damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befand. Es ist aber auch einer der dramatischsten Zeitabschnitte in ihrem Leben. Deshalb ist der Film sehr unterhaltsam und beschäftigt die Leute zugleich. Es ist eine wirklich gute Zeitspanne, die die Filmemacher ausgewählt haben.“
Foto:
© Verleih
Info:
Stab
Regie:
LIESL TOMMY
Drehbuch:
TRACEY SCOTT WILSON
Schauspieler
Aretha Franklin JENNIFER HUDSON
Reverend Cl. Franklin FOREST WHITAKER
Ted White. MARLON WAYANS
Jerry Wexler MARC MARON
Aretha (jung) SKYE DAKOTA TURNER
Erma Franklin SAYCON SENGBLOH
Carolyn Franklin HAILEY KILGORE
Ken Cunningham ALBERT JONES
Mama Franklin KIMBERLY SCOTT
Reverend James Cleveland TITUSS BURGESS
Barbara Franklin AUDRA MCDONALD
Dinah Washington. MARY J. BLIGE
Martin Luther King. GILBERT GLENN BROWN
Rick Hall MYK WATFORD
Abdruck aus dem Presseheft
Der Wesenskern der Soul-Musik ist eine zutiefst emotionale Kombination von Freude und Schmerz – oft beeinflusst von Liebe, Trauer und Erlösung – in dem Versuch, Erlösung in einer Welt zu finden, die unterjocht, unterdrückt, ausgrenzt und versucht, die Existenz und den Beitrag schwarzer Menschen in Amerika zu schmälern oder gänzlich auszulöschen. Doch es existiert auch ein Gefühl des Optimismus und der Ermutigung. Nicht nur zu überleben, sondern zu wachsen, die Unterdrückung zu überwinden und den Weg zur Glückseligkeit zu finden.
Aretha Franklins Stimme, ihre Musik, ihr Leben und ihr Vermächtnis sind Symbole der schwarzen Gemeinschaft und vermitteln eine neue Vision des Befreiungskampfes und der emotionalen Erlösung – nicht nur für Afroamerikaner, sondern für die gesamte Menschheit.
Aretha Franklins Geschichte besitzt gerade vor dem Hintergrund der „Black Lives Matter“- Bewegung eine tiefe Bedeutung: Die Welt erlebt derzeit eine kathartische Auseinandersetzung mit Rassismus und den Wendepunkt einer kulturellen Revolution, in der verschiedenste Identitäten ihre Stimmen erheben. Die Menschen sind der weißen Vorherrschaft, des Patriarchats und der Hypermaskulinität überdrüssig. Mehr und mehr entdecken sie ihre eigene Freiheit, wollen gesehen, gehört und respektiert werden. Aretha Franklin war der Prototyp dieser Bestrebungen. Sie wuchs als musikalisches Wunderkind mit großen Privilegien in einem Detroiter Haushalt auf, in dem man die Bedeutung von sozialem Protest, Rassengerechtigkeit und Zusammenhalt sehr wohl verstand. Zugleich spielte das Glaubenssystem der schwarzen Kirche eine zentrale Rolle – Glaube, Hingabe und Selbstverwirklichung. Und während Aretha Franklin immer in Erinnerung bleiben wird, weil sie die vielleicht beste Stimme aller Zeiten besaß, ist über ihre Entdeckung nicht allzu viel bekannt.
Für Aretha Franklin war diese Suche ein Lehrstück im Umgang mit und der Überwindung von Trauer. Sie diente ihr als künstlerische Inspiration, mit der sie musikalische Meisterwerke schuf, Leben rettete, die Kultur veränderte und den Soundtrack des schwarzen Amerikas maßgeblich beeinflusste. Aretha Franklins Begabungen schufen Raum für sie selbst – und im Gegenzug für jeden, der ihre Musik hörte.
RESPECT-Regisseurin Liesl Tommy dachte an all das, als sie die filmische Erzählstruktur zu Aretha Franklins Leben konzipierte. „Ich bin selbst Künstlerin. Ich interessiere mich immer dafür, wenn über Leute gesprochen wird. Wie kam es wohl dazu? Ich wusste, dass sie schon als Kind als musikalisches Genie galt. Andererseits hatte sie all diese Alben bei Columbia Records, die keine Hits waren. Ich dachte mir, dass es am spannendsten wäre, die Erzählung in der Kirche beginnen und in der Kirche enden zu lassen. Ich hatte die Idee, die Geschichte einer Frau zu erzählen, die die beste Stimme der Welt hat, im übertragenen Sinne ihre eigene Stimme aber noch immer nicht gefunden hat. Das kristallisierte sich als Zentrum, als Rückgrat des Films heraus.“
Man könnte sagen, dass Jennifer Hudson sich auf ihre Rolle als Aretha Franklin vorbereitet hat, seit sie im April 2004 bei American Idol (auf Platz 7) ausgeschieden ist – immerhin wurde sie von der Meisterin persönlich ausgewählt, um sie in einem Film über ihr Leben zu porträtieren. „Nach American Idol gab Aretha Franklin eine Show in Maryville und ich wollte für sie im Vorprogramm auftreten. Jeder wusste, dass sie es nicht zuließ, dass Sänger vor ihren Shows auftraten. Sie hatte immer Comedians im Vorprogramm“, erzählt Hudson. „Doch mir erlaubte sie, vor ihr auf die Bühne zu gehen. Das war ein Traum, genauso wie die vielen Momente, die ich mit ihr teilen durfte. Mir wird jetzt besonders bewusst, dass sie ein wichtiger Ratgeber für die Struktur und den Verlauf meiner Karriere war.“
Die Produzenten Scott Bernstein und Harvey Mason Jr. besprachen die Idee, ein ArethaFranklin-Biopic zu machen, als sie gerade den Film Straight Outta Compton abgeschlossen hatten. „Ich kenne die Geschichte, ich liebe die Geschichte. Lass uns trotzdem genau darüber nachdenken, was wir daraus für einen Film machen wollen“, sagte Mason zu Bernstein.
„Es darf nicht nur ein Biopic sein. Es muss um etwas Größeres gehen als um das Leben eines Menschen“, sagt Bernstein. „In dieser Nacht ging ich nach Hause, blätterte durch meine Alben und fing an, Arethas gesamte Diskografie durchzusehen, von ihren Jazz- und Blues-Sachen in den frühen Sechzigern bis hin zu ihren letzten Singles. Anhand dieser musikalischen Geschichte nahm der Film Formen an. Das Ganze beginnt mit ihrer Kindheit, damit wir verstehen, wie wichtig ihr Vater war und welche Auswirkungen der Tod ihrer Mutter auf sie hatte. Und was es bedeutete, in so jungen Jahren schon zum Gospel-Star ausgerufen zu werden, der besser sein musste als der Rest.“
Bernstein und Mason riefen Aretha Franklin an. „Wir verbrachten drei Stunden am Telefon und sprachen darüber, wie ihre Geschichte aussehen könnte. Das war nur der Anfang eines vierjährigen Prozesses. Alle paar Monate sprachen wir miteinander. In gewissem Sinne war sie es, die die Geschichte entwickelte, weil es um ihr Vermächtnis ging“, erinnert sich Bernstein.
„Die Inspiration ist einfach: Aretha. Es war ihre Stimme, ihre Geschichte, ihre Persönlichkeit. Sie ist überlebensgroß“, fügt Mason hinzu. „Ich habe in den letzten 13 Jahren ihrer Karriere mit ihr an ihrer Musik gearbeitet. Dabei war sie unglaublich präsent. Es lag so viel Geschichte, so viel Story in ihrer Stimme. Und je näher ich sie kennenlernte, desto mehr sagte ich mir, dass die Menschen das erfahren sollten. Die Leute kennen ja nicht viel mehr als diese unglaubliche, wunderbare Stimme. Aber wenn man anfängt, sich mit Aretha Franklins Geschichte zu beschäftigen, erkennt man, wie wertvoll und inspirierend sie sein kann, ganz besonders in einer Zeit wie wir sie jetzt erleben.“
„Arethas Einfluss war in der Musik und in der Kultur fast allgegenwärtig. Sie brachte so viel Musik heraus, war so wichtig, fast wegweisend für das, was in unserem Land und unserer Gesellschaft passierte. Sie war aber auch in der Lage, über den Tellerrand hinauszuschauen und erkannte, wo noch Nachholbedarf besteht“, sagt Mason. „Wir haben mit Aretha Franklin zusammengearbeitet, um das richtige Szenario zu finden. Normalerweise verliert man bei Biopics, die das ganze Leben behandeln, irgendwann ein wenig den Fokus. Es ist aber auch schwierig, sich nur auf einen bestimmten Lebensabschnitt zu konzentrieren. Aber es schien uns ganz logisch, dass wir den Film mit Aretha in der Kirche beginnen. Deshalb wollten wir, dass er auch in der Kirche endet“, so Produzent Jonathan Glickman.
„Wir wussten also, dass wir mit der Aufnahme des Live-Albums ‚Amazing Grace‘ schließen würden. Das Rückgrat des Films war die Geschichte einer Vater-TochterBeziehung. Das gab uns einen Fokus, um die Zeit ihres Aufstiegs zu erzählen und die Geschichte, wie sie zur Königin des Soul wurde.“
Aretha Franklins Nichte, Sabrina Garrett Owens, stand ihrer Tante Aretha sehr nahe. Und sie war sehr stolz darauf, dass Jennifer Hudson die Rolle übernahm, die ihre Tante für sie ausgesucht hatte. „Vieles davon hat mit den Ähnlichkeiten zwischen den beiden [Aretha und Jennifer] zu tun: Sie sind beide in einer Kirchengemeinde aufgewachsen. Sie beide hatten diesen charakteristischen Gospelsound in ihren Stimmen. Und genau wie Aretha hat Jennifer eine enorme stimmliche Bandbreite. Stilistisch gibt es eine Menge Ähnlichkeiten.“
Weiter sagt Owens über ihre Tante: „Aretha lebte ein bemerkenswertes Leben. Sie sang fast fünfzig Jahre lang. Uns allen ist klar, dass man ihre Geschichte nicht in zwei Stunden erzählen kann. Also muss man sich auf einen bestimmten Zeitpunkt konzentrieren und die Momente darin einfangen. Hier sind das die Sechziger- und Siebzigerjahre. Das war eine sehr wichtige Zeit, weil sie sich damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befand. Es ist aber auch einer der dramatischsten Zeitabschnitte in ihrem Leben. Deshalb ist der Film sehr unterhaltsam und beschäftigt die Leute zugleich. Es ist eine wirklich gute Zeitspanne, die die Filmemacher ausgewählt haben.“
Foto:
© Verleih
Info:
Stab
Regie:
LIESL TOMMY
Drehbuch:
TRACEY SCOTT WILSON
Schauspieler
Aretha Franklin JENNIFER HUDSON
Reverend Cl. Franklin FOREST WHITAKER
Ted White. MARLON WAYANS
Jerry Wexler MARC MARON
Aretha (jung) SKYE DAKOTA TURNER
Erma Franklin SAYCON SENGBLOH
Carolyn Franklin HAILEY KILGORE
Ken Cunningham ALBERT JONES
Mama Franklin KIMBERLY SCOTT
Reverend James Cleveland TITUSS BURGESS
Barbara Franklin AUDRA MCDONALD
Dinah Washington. MARY J. BLIGE
Martin Luther King. GILBERT GLENN BROWN
Rick Hall MYK WATFORD
Abdruck aus dem Presseheft