Neu auf DVD und Blu-ray ab dem 7. April 2022, Teil 1
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein lang gehegter Traum Der erste deutsche Urban-Dance-Film „Ich wollte schon seit vielen Jahren einen Tanzfilm machen“, sagt Regisseurin Katja von Garnier. Dass die Regisseurin von Kassenerfolgen wie Abgeschminkt, Bandits und Ostwind nun mit FLY den ersten deutschen urbanen Tanzfilm in die Kinos bringt, hat eine lange und spannende Vorgeschichte.
Vor sieben Jahren hatte Sandrine Mattes, Head of German Production & Acquisition bei Studiocanal, die Idee, einen modernen Tanzfilm auf den Weg zu bringen. Sie wandte sich an die Münchner Produktionsfirma Rat Pack. „Jeder in der Branche weiß, dass wir große Fans von Red Bull sind und über Jahrzehnte gewachsene Beziehungen zu dieser Firma haben“, sagt Produzent Christian Becker. Der österreichische Energydrink-Hersteller war Hauptsponsor von urbanen Tanzweltmeisterschaften wie dem Red Bull Beat Battle. Bei diesen Treffen der besten Tänzer der Welt gewannen regelmäßig Mitglieder der Flying Steps, einer Urban-Dance-Crew, die 1993 in Berlin von Vartan Bassil und Kadir „Amigo“ Memis gegründet wurde.
Ihre Show namens Red Bull Flying Bach wurde 2010 mit dem Echo-Klassik-Sonderpreis ausgezeichnet und wurde bei einer weltweiten Tournee vor mehr als einer halben Million Zuschauer aufgeführt. Mit Red Bull Flying Illusion, ihrer bislang größten Bühnenshow, setzten die Flying Steps im Jahr 2017 ihre großen Bühnenerfolge fort. Parallel wird an der Flying Steps Academy im Herzen Berlins die nächste Generation des Urban Dance von den besten Lehrern der Szene ausgebildet. „Wir wussten, dass wir unseren Film unbedingt gemeinsam mit den Flying Steps vorbereiten und realisieren wollten“, sagt Produzent Christian Becker. „In den folgenden Jahren haben wir uns mit mehreren Autoren getroffen und verschiedene Ideen für einen Tanzfilm entwickelt.“
Gemeinsam sind Produzent Martin Richter und Sandrine Mattes von Studiocanal auf die Idee gekommen, Katja von Garnier als Regisseurin anzufragen. „Sie kann bildgewaltig erzählen, was sie auch mehrfach mit ihrer Ostwind-Filmreihe unter Beweis gestellt hat“, sagt Martin Richter. „Katja von Garnier gefiel das Projekt, weil sie schon seit Jahren die Idee für einen eigenen Tanzfilm mit sich herumtrug, und wir machten uns gemeinsam an die Entwicklung.“ Der Zufall wollte es, dass die Regisseurin bereits die Flying Steps kannte. „Ich hatte meinem Sohn damals Karten für Flying Bach zum Geburtstag geschenkt und wir haben natürlich dann auch Flying Illusions im Tempodrom gesehen. Nicolette Krebitz hatte mir ursprünglich von den Flying Steps erzählt und von deren positiven Spirit geschwärmt“.
Rat Pack und Studiocanal organisierten das Zusammentreffen der Regisseurin und Vartan Bassil, der insgeheim schon auf eine solche Chance gewartet hatte: „Die Flying Steps streben danach, den urbanen Tanz auf höchster Qualität in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagt er. „Unsere Tänzer gehören zu den besten der Welt. Wir haben viele Weltmeisterschaften gewonnen. Wir haben große Shows entwickelt. Wir sind über alle Kontinente getourt. Was noch fehlte, war ein großer Kinofilm.“ Katja von Garnier wusste von Anfang an, dass sie einen authentischen Film drehen wollte, der das Lebensgefühl und die Lebensgeschichten der Tänzerinnen und Tänzer ernstnimmt. Die mögliche Geschichte fußte zu diesem Zeitpunkt auf einer Grundidee: Junge, talentierte Menschen, die aus verschiedenen Gründen eine Haftstrafe absitzen, nehmen an einem Resozialisierungsprogramm teil und finden durch ihre Leidenschaft für den Tanz einen neuen Sinn im Leben.
„Die Flying Steps sind weltweit vernetzt, dadurch hatten wir Zugriff auf die besten Tänzer der Szene“, sagt Produzent Martin Richter. „Unsere Aufgabe war es nun, die besten Tänzer zu finden, die auch noch gut schauspielern können.“ Vartan Bassil unterstützte gern bei dieser entscheidenden Aufgabe: „Ein Tanzfilm verliert deutlich an Qualität, wenn die Hauptfiguren schauspielerisch glänzen, aber tänzerisch einfach nicht auf dem Level sind, das wir von professionellen Tänzern gewohnt sind.“
Foto:
©Verleih