Filmreihe von Freitag, 7., bis Samstag 15. Februar im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt

 

Eric Fischling

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Seit fast 40 Jahren nimmt Gerhard Polt auf der Kabarett-Bühne und seit vielen Jahren auch im Kino die Deutschen und ihre Eigenarten aufs Korn. Sein neuester Kinofilm UND ÄKTSCHN! (DE 2014. R: Frederick D. S. Baker) ist der Anlass einer kleinen Polt-Filmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums.

 

 

 

Freitag, 7. Februar, 22:30 Uhr

KEHRAUS

BRD 1983. R: Hanns Christian Müller

D: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Dieter Hildebrandt. 92 Min. 35mm

 

Gabelstaplerfahrer Ferdinand hat sich am Rosenmontag zahllose unnütze Versicherungspolicen andrehen lassen, die er nicht bezahlen kann. Nun will er diese wieder kündigen. Allerdings herrscht in den Büros der Versicherungszentrale feuchtfröhliche Fastnachtsstimmung, und niemand fühlt sich für Ferdinands Problem zuständig. Es entwickelt sich eine so kafkaeske wie absurd-komische Odyssee durch die Korridore der Versicherung. Der Münchner Merkur schrieb: „Dieser Kinofilm zeigt den besten Polt, den es je gab!“ KEHRAUS wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.

 

 

Samstag, 15. Februar, 22:30 Uhr

HERR OBER!

Deutschland 1992. R: Gerhard Polt, Fred Unger

D: Gerhard Polt, Christiane Hörbiger, Ulrike Kriener. 99 Min. 35mm

 

Ernst Held, Hobby-Dichter und ehemaliger Kellner, wird von seiner wohlhabenden Gattin bei einer fremden Frau ertappt. Dass er der Dame nur seine schlichten Gedichte präsentieren wollte und die fehlende Hose auf verschütteten Tee zurückzuführen ist, tut nichts mehr zur Sache. Ernst findet sich zunächst auf der Straße und bald darauf als Kellner in der Münchner Kneipe „Goldener Löffel“ wieder. Deren Besitzerin Agnes ermutigt ihn, weiter zu dichten – mit unverhofften Folgen: Ernst Held steigt vom Ober zum Medienstar auf, und die Kneipe avanciert zum In-Lokal. HERR OBER! war Gerhard Polts erste Regiearbeit.

 

 

Samstag, 22. Februar, 22:30 Uhr

MAN SPRICHT DEUTSH

BRD 1988. R: Hanns Christian Müller

D: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Dieter Hildebrandt. 84 Min. 35mm

 

Es ist der letzte Urlaubstag der Familie Löffler in Italien: Vater Erwin hat das Auto diebstahlsicher in Sichtweite geparkt, der übergewichtige Sohn Heinz-Rüdiger spielt unter hysterischen Einwänden von Mutter Irmgard am verschmutzten Strand. Bei brütender Hitze, Bild-Zeitung und Staumeldungen auf Bayern 3 vollenden deutsches Bier und skurrile Strandnachbarn (Dieter Hildebrandt, Werner Schneyder) den Urlaubstraum – wären da nur nicht diese Italiener. Treffsicher und gnadenlos spöttisch karikiert Polt in MAN SPRICHT DEUTSH das Klischee deutscher Pauschaltouristen.

 

 

ZUSATZ

 

Anlässlich des Black History Month zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums einen Klassiker des afroamerikanischen Kinos:

 

Samstag, 8. Februar, 22:45 Uhr; Freitag, 14. Februar, 22:30 Uhr

JUNGLE FEVER

USA 1991. R: Spike Lee. D: Wesley Snipes, Annabella Sciorra, Spike Lee. 132

Min. 35mm. OmU

 

Flipper Purify ist ein afroamerikanischer Architekt und lebt mit Frau und Kind in einer gutbürgerlichen Gegend von Harlem. Doch dann beginnt er mit seiner neuen Sekretärin, einer Frau mit italienischen Wurzeln, eine Affäre, die sein Leben auf den Kopf stellt. Mit JUNGLE FEVER lieferte Spike Lee eine eingehende Analyse der Lebensumstände der schwarzen Bourgeoisie. Darüber hinaus beleuchtete er den alltäglichen Rassismus und – anhand der Figur von Flippers älterem Bruder – Probleme, die sich aus dem

Drogenmissbrauch ergeben.

 

www.deutsches-filmmuseum.de

www.deutsches-filminstitut.de