Wendla Nölle
Berlin (Weltexpresso) - EIN GROSSES VERSPRECHEN ist mein Spielfilmdebüt und ein sehr persönlicher Stoff für mich. Die Geschichte von Juditha und Erik ist angelehnt an die meiner Eltern. Die Emotionen des Drehbuchs sind jene, zwischen denen ich aufgewachsen bin. Greta Lorez hat meine Berichte und Beobachtungen aus meinem Elternhaus genommen und daraus eine sehr ehrliche und unmittelbare Geschichte entwickelt, die sich vielen Fragen stellt:
Wie geht man mit lange gehegten, aber unausgesprochenen Erwartungen in einer Beziehung um? Darf man schwerkranke Ehepartner*innen verlassen, um selber wieder ein Leben zu haben? Und gibt es überhaupt ein Richtig und Falsch in diesen Fragen? Aus dem Dokumentarfilm kommend, haben mich schon immer die Geschichten, die das Leben schreibt, besonders interessiert. Das emotionale Verstehenwollen und Antwortensuchen in Bezug auf die großen zwischenmenschlichen Themen ist das, was mich antreibt beim Filmemachen. So war es in meinem letzten Dokumentarfilm MAKE ME A MATCH, in dem es um die Identitäts- und Liebessuche jüdisch-orthodoxer Singles in Jerusalem ging. Und so war es auch in meinem ersten abendfüllenden Dokumentarfilm THE CHOSEN ONES, der jüdische Musiker in New York bei ihrer Identitätssuche zwischen Tradition und Moderne begleitet. Mein Ziel war es, diesen Film mit einer großen Authentizität und emotionalen Wucht zu inszenieren.
Denn für mich ist dieses Kammerspiel keine Geschichte über eine Krankheit, sondern eine große Liebesgeschichte. Mich interessieren die vielen kleinen Momente, die dazu führen, dass ein Paar nach 30 Jahren Ehe sich erst entzweit und dann wieder zueinander findet. Für mich ist die Liebe von Juditha und Erik das Maß der Fallhöhe des Drehbuchs. Erst, als beide anfangen, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und diesen trotz der ausweglosen Situation nachzugehen, können sie einander wieder sehen.
Dieses vielschichte Erzählen kann ich nur in enger Zusammenarbeit mit den Schauspieler*innen realisieren, und habe dafür die besten Mitstreiter*innen gefunden: Rolf Lassgård war für mich schon immer die perfekte Besetzung für Erik. Wie wenigen anderen gelingt es ihm, seine Figuren mit einer berührenden Feinfühligkeit und Sinnlichkeit zum Leben zu erwecken. Mit seiner Körpersprache und seinen Bewegungen findet er oft einen fantastischen Ausdruck für die inneren Zustände seiner Charaktere.
Dieses vielschichte Erzählen kann ich nur in enger Zusammenarbeit mit den Schauspieler*innen realisieren, und habe dafür die besten Mitstreiter*innen gefunden: Rolf Lassgård war für mich schon immer die perfekte Besetzung für Erik. Wie wenigen anderen gelingt es ihm, seine Figuren mit einer berührenden Feinfühligkeit und Sinnlichkeit zum Leben zu erwecken. Mit seiner Körpersprache und seinen Bewegungen findet er oft einen fantastischen Ausdruck für die inneren Zustände seiner Charaktere.
Dagmar Manzel habe ich auf der Theaterbühne für mich entdeckt. In ‚Gift’ – einem Zwei-Personen-Stück von Christian Schwochow – hat sie mich von Anfang an gefesselt mit ihrer Durchlässigkeit, Zärtlichkeit und ihrem Vermögen, ein sehr breites Emotionsspektrum innerhalb kürzester Zeit authentisch und ergreifend darzustellen. Das erste Zusammentreffen der beiden hat mir gezeigt, dass meine Wahl die richtige war. Als Dagmar und Rolf sich zum ersten Mal bei einer Tischlesung und einer Probe trafen, machte es „klick“ und sie verwandelten sich sofort in dieses Paar mit gemeinsamer Geschichte. Es scheint, dass wir alle nach Antworten suchen in der Arbeit an dieser Geschichte...
Foto:
©Verleih
Info:
Besetzung
Erik Rolf Lassgård
Juditha Dagmar Manzel
Sarah Anna Blomeier
Hans Wolfram Koch
Dr. Rosenberg Stephan Schad
Frau Sing Catrin Striebeck
Sibylle Angelika Thomas
Ben Sebastian J. Doppelbauer
Stab
Regie Wendla Nölle
Buch Greta Lorez
Foto:
©Verleih
Info:
Besetzung
Erik Rolf Lassgård
Juditha Dagmar Manzel
Sarah Anna Blomeier
Hans Wolfram Koch
Dr. Rosenberg Stephan Schad
Frau Sing Catrin Striebeck
Sibylle Angelika Thomas
Ben Sebastian J. Doppelbauer
Stab
Regie Wendla Nölle
Buch Greta Lorez