Katharina Klein
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Filmemacherin Rokhsareh Ghaem Maghami lernte Sonita in einem Projekt kennen, das geflüchtete Mädchen in Teheran unterstützt. Sie erkannte Sonitas künstlerisches Talent und beschloss, einen Dokumentarfilm über die junge Musikerin zu drehen. Erst während der Dreharbeiten sah sich Sonitas Mutter gezwungen, ihre Tochter zu verheiraten.
Maghami war hin- und hergerissen zwischen ihrem dokumentarfilmerischen Grundsatz, nicht in das dokumentierte Geschehen einzugreifen, und dem Bedürfnis, Sonita zu helfen. Sie entschied sich für Letzteres, und der Film entwickelte sich so in eine völlig andere Richtung als geplant. „Ich bin hier, um die Realität zu filmen“, sagt sie noch, ignorierend, dass sie längst Teil der Realität geworden ist, die sie filmt. Denn was fortan in „Sonita“ zu sehen ist, wäre ohne diese Dreharbeiten nie passiert: Sonita nimmt einen Song auf, stellt ihn ins Internet, bekommt enormen Zuspruch und durch die Vermittlung von Maghami am Ende sogar ein Stipendium in Amerika. Weil sie für diese Reise Papiere braucht, die sie nur in Afghanistan bekommen kann, muss sie zurück in die alte Heimat reisen – und setzt sich damit erheblicher Gefahr aus. Die Regisseurin begibt sich mit Sonita auf eine Reise, von der niemand zu Beginn der Dreharbeiten etwas ahnen konnte, als Rokhsareh Ghaem Maghami begann, ein Mädchen in Teheran zu begleiten, das seinen Freundinnen eigene Rapsongs vorsang.
SONITA
Dienstag, 5. Juli 2022, 19.30 Uhr, Naxoshalle
Dokumentarfilm von Rokhsareh Ghaem Maghami
Iran/D/CH 2015 (91 Min.)
Die 18-jährige Sonita aus Afghanistan lebt unregistriert und ohne Papiere in einer Flüchtlingsunterkunft im Iran. Sie liebt Musik, schreibt eigene Songtexte, hat Talent und träumt von einer Karriere als Rapperin. Doch ihre Eltern haben andere Pläne: Um die finanziellen Probleme der Familie zu lösen, wollen sie Sonita mit einem unbekannten Mann verheiraten.
Zum anschließenden Filmgespräch kommen Mahmood Nisar, Unternehmer und Berater für Internationale Zusammenarbeit, Ahmad Jawid Noori, Unternehmer und deutsche Entwicklungsarbeit für Afghanistan bis Ende Mai 2022 in Kabul und Ehefrau Zuhal Noori, Studium der Sozialwissenschaften in Kabul. Wie ihr Mann seit 15. Juni 2022 in Deutschland. Die Moderation hat Carola Benninghoven, naxos.Kino.
Foto:
©Veranstalter
Info:
naxos.Kino – Dokumentarfilm & Gespräch e.V. im Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts. Kontakt: Hilde Richter, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!., Tel 0170 9193 072. Weitere Informationen unter www.naxos-kino.org.
SONITA
Dienstag, 5. Juli 2022, 19.30 Uhr, Naxoshalle
Dokumentarfilm von Rokhsareh Ghaem Maghami
Iran/D/CH 2015 (91 Min.)
Die 18-jährige Sonita aus Afghanistan lebt unregistriert und ohne Papiere in einer Flüchtlingsunterkunft im Iran. Sie liebt Musik, schreibt eigene Songtexte, hat Talent und träumt von einer Karriere als Rapperin. Doch ihre Eltern haben andere Pläne: Um die finanziellen Probleme der Familie zu lösen, wollen sie Sonita mit einem unbekannten Mann verheiraten.
Zum anschließenden Filmgespräch kommen Mahmood Nisar, Unternehmer und Berater für Internationale Zusammenarbeit, Ahmad Jawid Noori, Unternehmer und deutsche Entwicklungsarbeit für Afghanistan bis Ende Mai 2022 in Kabul und Ehefrau Zuhal Noori, Studium der Sozialwissenschaften in Kabul. Wie ihr Mann seit 15. Juni 2022 in Deutschland. Die Moderation hat Carola Benninghoven, naxos.Kino.
Foto:
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Info:
naxos.Kino – Dokumentarfilm & Gespräch e.V. im Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts. Kontakt: Hilde Richter, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!., Tel 0170 9193 072. Weitere Informationen unter www.naxos-kino.org.