Louis-Julien Petit
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – ENTSTEHUNG DES FILMS: Seit den Dreharbeiten zu „Der Glanz der Unsichtbaren“ hat mich die Frage der Integration hier in Frankreich in all ihren Formen interessiert. Über meine Produzentin Liza Benguigui lernte ich Sophie Bensadoun kennen, die die Idee zu einem Stoff hatte, in dem es um unbegleitete minderjährige Geflüchtete ging, die über das Kochen ihren Weg in die Gesellschaft finden. Das war der Ausgangspunkt für eine lange Recherche, wie sie bei allen meinen Filmen am Anfang steht.
Dank Sophie hatte ich das Glück, Catherine Grosjean zu treffen, eine Kochlehrerin in einer Berufsschulklasse mit minderjährigen Migranten. Ihre starke Persönlichkeit und ihr Umgang mit den Schülern haben mich sehr beeindruckt – und mir wurde klar, wie der Film aussehen könnte: Man musste diesen Jugendlichen in ihrer schwierigen Situation ein bunte, schillernde Figur gegenüberstellen.
Während meiner Recherche lernte ich dann eine Reihe von Köchinnen kennen, die mich zur Cathy Marie des Films inspirierten: Eine begnadete Köchin, die schon immer davon geträumt hatte, Küchenchefin zu werden, sich aber durch ihre Sturköpfigkeit in eine ausweglose Situation manövriert und schließlich in der Küche eines Heims für junge Migranten landet. Dass sie ihren Traum so auf eine ganz andere Art verwirklichen wird, weiß sie natürlich noch nicht.
SOZIALKOMÖDIE
Seit meinem ersten Film „Discount“ liebe ich das Genre der Sozialkomödie, weil es mir ermöglicht, schwierige Themen anzusprechen und sie gleichzeitig realistisch und mit Humor und Optimismus zu erzählen. Die Schlüsselfigur für „Die Küchenbrigade“ war dabei Cathy Marie: Selbstbewusst und etwas egozentrisch, sorgt ihr unfreiwilliges Eintauchen in die Lichtjahre von ihr entfernte Lebenswelt des Heims von Beginn an für komische Situationen. Aber nach und nach lernt Cathy die Jugendlichen und ihre Situation kennen, ihre Schicksale, ihre Bemühungen, in Frankreich Fuß zu fassen, die Gefahr der Abschiebung. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr werden die komischen Elemente von anderen Emotionen abgelöst, bis sich schließlich im letzten Teil des Films ein komödiantisches Ventil in die schrille Welt des Reality-TV öffnet: Eine Welt, die Cathy verabscheut, die sich aber als subversive Möglichkeit erweist, ihren Schutzbefohlenen eine große Bühne zu verschaffen.
Foto:
©Verleih
Info:
DIE KÜCHENBRIGADE (La brigade)
von Louis-Julien Petit, F 2022, 97 Min.
mit Audrey Lamy, François Cluzet, Chantal Neuwirth, Fatou Kaba, Yannick Kalombo
nach Idee von Sophie Bensadoun
Sozialkomödie
SOZIALKOMÖDIE
Seit meinem ersten Film „Discount“ liebe ich das Genre der Sozialkomödie, weil es mir ermöglicht, schwierige Themen anzusprechen und sie gleichzeitig realistisch und mit Humor und Optimismus zu erzählen. Die Schlüsselfigur für „Die Küchenbrigade“ war dabei Cathy Marie: Selbstbewusst und etwas egozentrisch, sorgt ihr unfreiwilliges Eintauchen in die Lichtjahre von ihr entfernte Lebenswelt des Heims von Beginn an für komische Situationen. Aber nach und nach lernt Cathy die Jugendlichen und ihre Situation kennen, ihre Schicksale, ihre Bemühungen, in Frankreich Fuß zu fassen, die Gefahr der Abschiebung. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr werden die komischen Elemente von anderen Emotionen abgelöst, bis sich schließlich im letzten Teil des Films ein komödiantisches Ventil in die schrille Welt des Reality-TV öffnet: Eine Welt, die Cathy verabscheut, die sich aber als subversive Möglichkeit erweist, ihren Schutzbefohlenen eine große Bühne zu verschaffen.
Foto:
©Verleih
Info:
DIE KÜCHENBRIGADE (La brigade)
von Louis-Julien Petit, F 2022, 97 Min.
mit Audrey Lamy, François Cluzet, Chantal Neuwirth, Fatou Kaba, Yannick Kalombo
nach Idee von Sophie Bensadoun
Sozialkomödie