Ana Lily Amirpour
Hollywood (Weltexpresso) - Die Fantasy-Filme, die ich gern als Kind geschaut habe, haben den Außenseitern Macht verliehen. Darin fand ich Helden, die mir das Gefühl gaben, gesehen zu werden, und die mich in meinem Streben nach persönlicher Freiheit bestärkt haben. Ich liebe es, Helden zu erschaffen, besonders mit einem fantastischen Element.
Wie das ikonische Gemälde selbst, ist auch Mona Lisa undefinierbar. Sie ist ein Mysterium, das viele Formen annehmen kann; sie kann kindlich sein, monströs, feminin, maskulin, gefährlich, aber auch verletzlich. Das Schöne am Kino und am Genre ist, dass alles möglich ist, und Magie real wird. Es gibt dir die Möglichkeit, dir die Art von Superkraft auszumalen, die du gerne hättest.
Niemand kann Mona Lisa physisch etwas anhaben. Sie hat die komplette Kontrolle. Dadurch besitzt sie die Freiheit, alles zu sein, was sie will. Sie kann sich jederzeit ihrer Faszination hingeben und diese grenzenlos erkunden, wie ein hungriges Neugeborenes, das die Welt verschlingt. Ich wollte ein abenteuerliches Märchen mit einer Superheldin schaffen, mit der ich mich identifizieren kann. Mona Lisa handelt nach keinem festgelegten Plan, sie ist nicht hier, um die Welt zu retten ... sie versucht nur herauszufinden, wie sie in der Welt leben kann.
Mona Lisa ist in jeder Hinsicht eine Fremde, sie kommt aus einem anderen Land und findet sich allein in einem Umfeld wieder, das sie nicht versteht und kontrollieren kann. In einer Gesellschaft, die darauf fixiert ist, in Schubladen zu denken, lässt sich Mona Lisa in keine einordnen.
In meinen Filmen ist der größte Feind das System, das uns zu einem bestimmten Verhalten zwingt und letztlich beeinflusst, wie wir andere Menschen sehen und wo wir uns zugehörig fühlen. Außenseiter zu sein, ist Segen und Fluch zugleich. In der Einsamkeit kann man Kraft und Unabhängigkeit entwickeln. Gleichzeitig kann man sich aber auch allein und entfernt von den Menschen fühlen. Letztendlich sehnen wir uns alle nach Freundschaft in dieser großen, bösen Welt – so auch Mona Lisa. Sie ist eine ewige Außenseiterin auf einer Odyssee, auf der Suche nach menschlicher Verbundenheit, während sie im bizarren und schwülen Chaos von New Orleans einer seltsamen Person nach der anderen begegnet.
Foto:
©Verleih
Info:
MONA LISA AND THE BLOOD MOON
von Ana Lily Amirpour, USA 2021, 106 Min.
mit Jeon Jong-seo, Kate Hudson, Craig Robinson, Ed Skrein, Evan Whitten
Actionthriller / Start: 06.10.2022
Quelle: Presseheft
Mona Lisa ist in jeder Hinsicht eine Fremde, sie kommt aus einem anderen Land und findet sich allein in einem Umfeld wieder, das sie nicht versteht und kontrollieren kann. In einer Gesellschaft, die darauf fixiert ist, in Schubladen zu denken, lässt sich Mona Lisa in keine einordnen.
In meinen Filmen ist der größte Feind das System, das uns zu einem bestimmten Verhalten zwingt und letztlich beeinflusst, wie wir andere Menschen sehen und wo wir uns zugehörig fühlen. Außenseiter zu sein, ist Segen und Fluch zugleich. In der Einsamkeit kann man Kraft und Unabhängigkeit entwickeln. Gleichzeitig kann man sich aber auch allein und entfernt von den Menschen fühlen. Letztendlich sehnen wir uns alle nach Freundschaft in dieser großen, bösen Welt – so auch Mona Lisa. Sie ist eine ewige Außenseiterin auf einer Odyssee, auf der Suche nach menschlicher Verbundenheit, während sie im bizarren und schwülen Chaos von New Orleans einer seltsamen Person nach der anderen begegnet.
Foto:
©Verleih
Info:
MONA LISA AND THE BLOOD MOON
von Ana Lily Amirpour, USA 2021, 106 Min.
mit Jeon Jong-seo, Kate Hudson, Craig Robinson, Ed Skrein, Evan Whitten
Actionthriller / Start: 06.10.2022
Quelle: Presseheft