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Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bei der anschließenden Preisverleihung wurden die beiden belgischen Filmemacher Luc und Jean-Pierre Dardenne mit dem Hauptpreis B3 BEN Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, den Luc Dardenne nach einer Laudatio von Frédéric Boyer, dem künstlerischen Leiter des Tribeca Film Festivals, der extra aus New York gekommen war, von B3 Festivalleiter Prof. Bernd Kracke entgegennahm.
Als Protagonisten unserer Gesellschaft erheben die Dardenne-Brüder in ihren Werken die Stimme für die, die am Rande der Gesellschaft eine Stimme brauchen. Ihre Filme sind preisgekrönt und viel diskutiert und ihre Unterstützung junger Talente ist legendär. Das konnte der anschließend gezeigte neueste Film der Brüder, der in Deutschland noch keinen Verleiher gefunden hat, TORI UND LOKITA beeindruckend zeigen.
Der zweite Hauptpreis, der B3 BEN Award für herausragende Leistungen in der Kunst, ging an das Künstlerpaar Christa Sommerer & Laurent Mignonneau. Ihre bemerkenswerten und nachhaltig aktuellen Arbeiten gelten als „Pionierleistungen der digitalen Kunst". Zuletzt wurde Ihr Werk durch Retrospektiven im ZKM Karlsruhe und im OK Zentrum für Gegenwartskunst Linz gewürdigt. Sie inspirieren durch ihren medienübergreifenden Ansatz und die aktive Verbindung von Technik, Wissenschaft und Kunst andere Künstler:innen und regen so zu neuen Ideen an.
Der in Berlin lebende Künstler Daniel Noël Fleischmann wurde für seinen Kurzfilm SINTER, den er unter anderem durch eine Crowdfunding Kampagne finanzierte, mit dem B3 BEN Rotraut Pape Inspiration Award ausgezeichnet. Dieser Preis ist neu und der an der Offenbacher Hochschule und nach langer Krankheit 2019 verstorbenen Professsorin Rotraut Pape gewidemt, die B3 mit aufgebaut hatte. Zu sehen ist die Deutschlandpremiere am Samstag, dem 15.10. um 16 Uhr in der Astor Filmlounge.
Für seine Filmcollage HYPERTOPIA wurde der Künstler Roman Roth mit dem B3 BEN Nachwuchspreis ausgezeichnet. Seine Installation beobachtet die Wiederholung menschlicher Handlungen im Kontext von Natur und Infrastruktur und ordnet diese simultan in einer surreal und gleichzeitig vertraut wirkenden Landschaft neu an, vergleichbar zu den beliebten Siedler-Spielen. Diese und weitere beeindruckende Arbeiten des B3 Talent Forums sind im HOCI im Bethmannhof ausgestellt.
Der österreichische Regisseur Johannes Grenzfurthner überreichte dem Filmemacher Alexander Sagmo den Preis als Bester Feature Film ESTHER’S ORCHESTRA. Der romantische Film aus Dänemark feiert am Samstag, dem 15.10. um 20 Uhr seine Deutschlandpremiere in der Astor Filmlounge.
Als Bester Kurzfilm wurde TILDYPOPS von Tiggy Bayley ausgezeichnet, in dem sie selbst die Hauptrolle spielt. TILDYPOPS ist eine intime Schilderung der Erfahrungen eines jungen Mädchens im Umgang mit einem alkoholkranken Bruder, der an funktionellem Autismus leidet. Eine zutiefst persönliche Geschichte, die auf Tiggy Bayleys Teenager-Jahren basiert und am 15.10. um 16 Uhr in der Astor Filmlounge gezeigt wird.
Den Preis für Beste immersive und zeitbasierte Kunst vergibt die B3 in diesem Jahr an A TRULY SHARED LOVE von Emilie Brout und Maxine Marion. Die Künstler zeigen in dieser Arbeit ihre wahre Liebesgeschichte in ihrer eigenen häuslichen Umgebung. Sie verwenden die Codes kommerzieller Bilder von Stock-Videos und spielen mit den normativen und idealisierten Darstellungen, die sie produzieren. Ihr Werk ist im B3 Forum bewegtes Bild im HOCI zu sehen.
Der gebürtige Hesse Sebastian Pfeifer alias Everfresh ist ein deutscher digitaler Animationskünstler und wird mit dem Preis für Beste Krypto-Kunst ausgezeichnet. Er hat sich im Neuland der Krypto-Kunst schnell einen Namen gemacht und verkauft seine Werke mittlerweile an internationale Sammler und „Internet-Goldgräber". Mit seiner Vorliebe für cartoonartige Bewegtbilder macht Pfeifer mit seinen Arbeiten humorvoll auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam.
Der Preis für die beste KI-basierte Krypto-Kunst geht an Orkhan Mammado. Er ist ein bahnbrechender Medienkünstler aus Aserbaidschan, dessen Skulpturen und Gemälden von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen gesteuert werden. Seine Werke reflektieren die rasanten und chaotischen technologischen Veränderungen im globalen Kontext, indem sie die Kunst und das kulturelle Erbe des Nahen Ostens neu überdenken.
Maria und Jörg Courtial erhalten den Preis für die Beste VR-basierte Arbeit für ihr Werk GENESIS. Beide sind Mitbegründer, Geschäftsführer und Produzenten des in Darmstadt ansässigen Studios Faber Courtial. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden VR- und VFX-Studios in Deutschland. GENESIS begibt sich auf eine emotional intensive Virtual-Reality-Reise, um die dramatischen Meilensteine der Evolution der Erde und der Menschheit zu erleben. Eine immersive 24-Stunden-Metapher von 4,7 Milliarden Jahren der Evolution, die ebenfalls im HOCI im Bethmannhof zu erleben ist.
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Quelle: Presseinformation des Veranstalters
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