IMG 8785 Foto Zoller Musik und ProduzentenOriginalschauplätze für Mainstreampublikum

Sabine Zoller 

Salzbur (eltexpresso) - . „The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte“ heißt der neue Kinofilm, der sich um die beliebte Oper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart dreht und an Originalschauplätzen in Österreich entstanden ist.

Noch heute gilt die am 30. September 1791 in Wien uraufgeführt Oper von Wolfgang Amadeus Mozart als die weltweit am meisten aufgeführten Oper und begeistert auch noch 231 Jahre danach weltweit das Publikum in Opernhäusern. Doch wie sieht es um den Nachwuchs im Publikum aus? Mit dieser Frage beschäftigte sich Produzent Christopher Zwickler, der die Idee zu einer zeitgenössischen Verfilmung des Opernstoffes hatte.


IMG 8783 Foto Zoller HauptdarstellerKlassiker wird neu interpretiert

Wer kennt sie nicht, die „Ohrwürmer“, und den klassischen Mozart-Sound, der bereits in Kindertagen durch das Marionettentheater in Salzburg an junge Zielgruppen herangetragen wird, aber dann im Teenageralter gerne in Vergessenheit gerät. Bei der fantasievollen Neuinterpretation des klassischen Stoffes werden die Elemente der Oper nicht nur mit einer Rahmenhandlung verknüpft, um neue Zielgruppen anzusprechen, sondern Drehorte ausgewählt, die für junge Entdecker auch heute noch zugänglich sind und damit auch nach dem Kinoerlebnis Lust auf Entdeckungen machen.


Premiere in Salzburg

Für die Filmpremiere gab es eine Pressekonferenz in Salzburg, denn die historisch eindrucksvolle Kulisse von Schloss Leopoldskron ist nicht nur Dreh- und Angelpunkt des Kinofilms, sondern zudem der Ort, an dem Theaterimpressario Max Reinhardt gemeinsam mit Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal die berühmten Salzburger Festspiele begründet haben. Im Mittelpunkt steht die Bibliothek, die den Protagonisten und Hauptdarsteller des Films, buchstäblich in die Welt der ,Zauberflöte‘ entführt. Grund dafür ist zweifellos die zeitlos universelle Botschaft zur Macht der Liebe, die alles besiegen kann und die Musik IMG 8788 Foto Zoller Die Produzentenvon Mozart, die emotional berührt. „Das ist genau die richtige Mischung, die wir haben wollten, um eine der wichtigsten Kulturgüter-Marken mit den Möglichkeiten des Filmemachens zu kombinieren und damit ein breites Publikum anzusprechen“, erklärt Christopher Zwickler. „Unser Anliegen war es, einen Film zu machen, der vor allem jüngeren Publikum gefallen soll“, sagt Fabian Wolfart, der als zweiter im Bunde Zwickler als Produzent begleitet. Mit Filmemacher Florian Sigl, der mit der Produktion sein Kinodebüt liefert, bleibt der Film dennoch Mozarts Ideen treu.


Drehorte in Österreich

Statt einer dreistündigen Opern Verfilmung entwickelten Sigl und Zwickler eine weiterführende Geschichte, die von „einem Jungen aus London erzählt, der sein Studium im Salzburger Mozart-Internat antritt und durch einen geheimen Gang in eine fantastische Welt katapultiuert wird, wo er nächtens als Prinz Tamino die Abenteuer mit Fürst Sarastro und der Königin der Nacht besteht.“ Mit Roland Emmerich als Koproduzent öffnen sich weitere Türen, so dass „wir mit den Internatsszenen dorthin gehen konnten, wo Mozart auch herkommt, nämlich nach Salzburg“, berichtet Wolfart der in einem Atemzug das Schloss Leopoldskron ebenso wie die mittelalterliche die Burg Hohenwerfen  (unten rechts) und die Stiftung Mozarteum in der Mozartstadt als Drehorte nennt.


IMG 8781 Foto Zoller Burg HohenwerfenJPGInternationale Besetzung

Neben dem 17-jährigen Tim Walker, gespielt von Jack Wolfe, der im legendären Mozart-Internat tagsüber die Widrigkeiten des Internat-Alltags übersteht und sich in Sophie (Niamh McCormack) verliebt, ist eine internationale Besetzung zu erleben, bei der Leinwandlegende F. Murray Abraham als strenger Internatsleiter fungiert. Der Oskarpreisträger ist Kenner der Materie, verkörperte er doch bereits 1985 in „Amadeus“ den Komponisten Antonio Salieri und zählt mit den hochkarätigen Opern-Weltstars Sabine Devieilhe (Königin der Nacht), Klassik-Star Rolando Villazón und Morris Robinson (Sarastro) zur glanzvollen Starbesetzung des Films, der auch Iwan Rheon alias Vogelfänger Papageno angehört, den viele aus „Game of Thrones“ kennen.


Mozart Musik

Für den passenden Sound sorgte das Mozarteumorchester Salzburg. Die originalen Teile aus der Zauberflöte wurden 2020 für den Film eingespielt und ein Jahr später folgte die neu komponierte Filmmusik von Martin Stock. Es ist vor allem dem Corona-Lock down zu verdanken, der dieses Projekt für das extrem eng getaktete und über Jahre hinaus verplante Orchester ermöglicht hat. So aber waren Kapazitäten frei, um zuerst die Opern-Arien in klassischer Mozart-Besetzung und im Anschluss die Aufnahmen für die Filmmusik mit Symphonieorchester einzuspielen. „Das war einfach super“, erklärt Christopher Zwickler, der nicht ohne Stolz betont, dass der Film bereits in über 90 Länder verkauft ist. „Das ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass sich Menschen auf der ganzen Welt für die Musik Mozarts begeistern können.“

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Zur Vorstellung von „The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte“ gab es eine Pressekonferenz in den historischen Räumen von Schloss Leopoldskron
v.l.n.r. Fabian Wolfart, Florian Sigl, Christopher Zwickler
Hauptdarsteller
Produzenten
Burg Hohenwerfen