Aufruf zur Einsendung an das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum (DFF) in Frankfurt
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Familienalben: Gerade an den Feiertagen holen wir sie gerne hervor und blättern durch Erinnerungen, die eigenen und die unserer Vorfahr:innen. Jedes Familienalbum für sich genommen ist ein kleines Privatarchiv, im Zusammenspiel mit weiteren Einzelstücken kann es aber einen bestimmten Zeitabschnitt eindrücklicher nacherzählen als so manches Geschichtsbuch.
Für sein nächstes Ausstellungsprojekt lädt das DFF dazu ein, Beiträge aus den privaten Familienalben einzureichen. Im Fokus des Aufrufs stehen die Jahre 1918 bis 1933. Gesucht werden Fotos und Anekdoten vom Leben der Frauen im Rhein-Main-Gebiet: Szenen im Sportverein, beim Spazierengehen, im Kreise der Familie oder Freundinnen, bei der Arbeit, aber auch Porträtaufnahmen, oder (auch nicht bebilderte) Geschichten, die über Generationen weitergetragen wurden. Entstehen soll dabei eine kleine Schau mit Lokalkolorit im Foyer der Sonderausstellung Weimar weiblich. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933), die von März 2023 an im DFF zu sehen ist.
Die Ausstellung widmet sich der Geschlechtervielfalt und den Frauen im Kino der Weimarer Republik. Im Film waren Geschlechtertausch, Selbstbestimmung und Homosexualität Themen, das beliebteste aber war die „Neue Frau“: Bis heute steht ihr Typus für Modernität und den Ausbruch aus Konventionen, er lebt auf in Serien wie Babylon Berlin oder Eldorado KaDeWe. Aber wer waren die echten Neuen Frauen? Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten sie selbstbewusst die beruflichen Möglichkeiten, auch in der aufstrebenden Filmindustrie. Mit zahlreichen Exponaten und Filmbeispielen werden ihre Geschichten erzählt.
Beiträge können unter www.dff.film/mitmachen hochgeladen oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! verschickt werden. Den Einsender:innen ist dabei selbst überlassen, ob sie ihre privaten Bilder und Geschichten nur für die Präsentation in der Ausstellung zur Verfügung stellen möchten oder auch mit einer Veröffentlichung auf den Online-Plattformen des DFF einverstanden sind.
Foto: