im Kino des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums (DFF) Frankfurt
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini im September 2022 löste im Iran landesweite Proteste aus. Trotz massiver und tödlicher Repressionen setzen sich zahlreiche Demonstrierende für die Rechte von Frauen im Iran ein. Unter den Repressionen des Regimes, welches mit allen Mitteln gegen die Proteste vorgeht, leiden auch Protagonist:innen der iranischen Filmbranche. Mit einer Filmreihe gibt das Kino des DFF einen Einblick in die Filmarbeit von Frauen im Iran von 1976 bis in die Gegenwart und zeigt dabei die vielfältigen Formen feministischen Engagements und weiblicher Solidarität. Die Filmreihe "Weibliche Perspektiven im iranischen Kino" startet am Sonntag, 12. Februar.
Zur Eröffnung der Filmreihe zeigt das Kino des DFF am Sonntag, 12. Februar, um 20:30 Uhr einen der wenigen von einer Regisseurin im vorrevolutionären Iran realisierten Filme: KHAKE SAR BEH MOHR (Die versiegelte Erde, IRN 1976), das Regiedebüt von Marva Nabili, finanzierte und produzierte die Regisseurin selbst.
Am Mittwoch, 15. Februar, folgt um um 20:30 Uhr SIB (Der Apfel, IRN 1998). Der preisgekrönte Debütfilm der damals erst 18-jährigen Regisseurin Samira Makhmalbaf beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt von der Befreiung zweier Mädchen, die von ihrem streng religiösen Vater eingesperrt werden. Auch am Freitag, 24. Februar, ist SIB um 18:00 Uhr im Kino des DFF zu sehen.
Am Donnerstag, 16. Februar, wird um 18:00 Uhr ROOZI KE ZAN SHODAM (Der Tag, an dem ich zur Frau wurde, IRN 2000) gezeigt. In drei Episoden erzählt die Regisseurin Marzieh Meshkini drei Schicksale, die für drei verschiedene Generationen iranischer Frauen stehen. Ein weiteres Mal ist der Film am Mittwoch, 22. Februar, um 18:00 Uhr im Kino des DFF zu sehen.
Am Sonntag, 19. Februar, wird um 20:30 Uhr DARBAREYE ELLY (Alles über Elly, IRN/FR 2009), ein sensibles Drama um eine Gesellschaft zwischen islamischer Tradition und modernem Lebensstil, gezeigt. Für seine Regiearbeit erhielt Asghar Farhadi den Silbernen Bären bei der Berlinale.
Die Filmreihe schließt am Dienstag, 28. Februar, mit 16 ZAN (16 Frauen, DE/IRN 2018). Der Dokumentarfilm zeigt vier Generationen iranischer Frauen, die über ihr Leben in einer patriarchalischen Gesellschaft, verpasste Chancen und unerfüllte Sehnsüchte reflektieren.
Am Dienstag, 28. Februar, ist die Regisseurin Bahar Ebrahim zu Gast und spricht über ihren Dokumentarfilm 16 ZAN (16 Frauen, DE/IRN 2018).
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