Redaktion
Hollywood (Weltexpresso) - Statt die Realität von Covid zu verschweigen, spielt der Film zu Beginn mitten in der Pandemie, als die Figuren – und viele Zuschauer – virtuelle Buchclubs nutzten, um bei Verstand und in Kontakt zu bleiben. „Man nimmt niemanden mehr als selbstverständlich hin, weil man in einem Haus eingesperrt ist – und viele Menschen, die man liebt, nicht mehr sehen kann“, sagt Steenburgen. „Das Drehbuch setzt also genau dort an, und ich glaube, deshalb können wir uns alle so gut damit identifizieren.“
Storytechnisch ist es auch die Pandemie, die die Reise nach Italien erst richtig in Gang bringt. Als Don Johnsons Figur Arthur Vivian (Fonda) einen Heiratsantrag macht, wird aus der Idee
eines Urlaubs die eines Junggesellinnenabschieds, um zu feiern, dass ihre langjährig alleinstehende Freundin im Ruhestand die Liebe ihres Lebens gefunden hat – oder genauer:
wiedergefunden! „Er machte Vivian in ihren Zwanzigern einen Heiratsantrag, und Vivian lehnte ab, weil sie nicht die Absicht hatte, zu heiraten. Aber vierzig Jahre später, nach einem Leben
voller Freiheit, Liebhaber und Ungebundenheit, treffen wir uns wieder, und der Funke ist immer noch da. Während Covid passiert, sitzt sie mit ihm in seiner Wohnung in New York fest und
merkt: So schlimm ist das gar nicht! Und er überredet mich, ihn zu heiraten“, erklärt Fonda.
Was ursprünglich als entspannender Wochenendausflug geplant war, wird zu einem internationalen Roadtrip, der die Frauen in Flugzeugen, Zügen und Autos quer durch die wunderschöne Landschaft führt, bevor sie in Rom ankommen. „Jeden Abend, als ich nach Hause ging, dachte ich nur: Ich kann nicht glauben, wie lebendig diese Stadt ist! Es sind
einfach die Menschen, Vespas, jeder geht und kommt die ganze Zeit. Wenn man durch die Straßen geht, spürt man einfach eine große Vitalität“, sagt Bergen.
Man wäre ein Spielverderber, wenn man erklären wollte, wie und warum Andy García und Craig T. Nelson sich auf den Weg nach Italien machen, um ihre von Keaton und Steenburgen
gespielten Geliebten wiederzutreffen, aber Bergen weist darauf hin, dass ihre Rollen mehr als nur schmückendes Beiwerk sind: „Ich möchte die Jungs nicht herabwürdigen, indem ich sie
nur als gut aussehend bezeichne, denn sie sind alle wunderbare Schauspieler“, sagt sie. „Craig und ich haben zum ersten Mal 2009 bei Selbst ist die Braut mit Sandra Bullock, Ryan
Reynolds und der großartigen Betty White zusammengearbeitet, und wir verstanden uns so unfassbar gut. Deshalb war ich so begeistert, als sie mir sagten, dass sie ihn als meinen
Ehemann in Book Club besetzen würden“, sagt Steenburgen. „Jede Probe, jeder Moment, den ich mit ihm verbracht habe, hat Spaß gemacht. Er ist ein erstaunlicher Schauspieler und
einfach ein großartiger Mensch.“
Fonda und Johnson verbindet eine noch längere Beziehung außerhalb des Films. „Ich kenne Don seit den frühen 1970er-Jahren, als ich eine Anti-Kriegs-Organisation namens „The
Entertainment Industry for Peace and Justice“ gegründet habe. Dieser umwerfende Kerl kam zu den Treffen, und ich glaube, er war zwar gegen den Krieg, aber in Wirklichkeit war er auf
der Suche nach Freundinnen“, erzählt sie lachend. „Er war und ist sehr charismatisch, sehr professionell, und es ist sehr schön, ihn anzusehen und mit ihm zu arbeiten.“
García kehrt in der Fortsetzung als Keatons Freund Mitchell zurück, mit dem sie nun zusammenlebt. „Ich liebe Andy García, er ist wirklich etwas Besonderes und ich bekam die Gelegenheit, ihn oft zu küssen“, sagt Keaton. „Ich weiß, dass er es nicht genossen hat, aber ich schon, und es ist mir egal, soll er leiden! Ich bat um so viele Takes, wie ich bekommen
konnte, so viele, wie sie erlaubten!“ García bestreitet, dass das Wiedersehen mit seiner alten Freundin alles andere als ein Vergnügen war: „Ich liebe Diane. Ich liebe es, mit ihr zu arbeiten,
und als sie mir das Drehbuch schickten und sagten, dass es hier in der Toskana gedreht wird, schloss sich ein schöner Kreis, denn ich habe Diane 1989/90 bei den Dreharbeiten zu Der
Pate 3 in Rom kennengelernt.“
Zu García, Johnson und Nelson stoßen zwei neue Männer hinzu, obwohl einer von ihnen eigentlich ein Rückkehrer aus der Vergangenheit ist. Vincent Riotta, bekannt für seine charmante Rolle in Unter der Sonne der Toskana, kehrt auf vertrautes Terrain zurück und spielt denjenigen, der Carol (Steenburgen) durch die Finger glitt, als Gianni zur Kochschule nach Amerika kam, aber dann zurück nach Rom ging.
Und keine Sorge wegen Bergens Sharon, die in einigen der komischsten Szenen in BOOK CLUB – EIN NEUES KAPITEL an der Seite von Hugh Quarshie auftritt, dessen Figur Ousmane ihr einen authentischen und unvergesslichen Abend in Italien bereiten will. Doch das Wichtigste in dem Franchise ist unverändert geblieben: „Ich hoffe, die Fans nehmen den Wert der Freundschaft mit, in unserem Fall die Bedeutung der weiblichen Freundschaft, und den Trost, den sie den Menschen gibt“, sagt Bergen. „Und ich hoffe, sie genießen die Landschaft! Italien ist so wunderschön und die Jungs sehen auch ziemlich gut aus!“
Foto:
©Verleih
Info:
Book Club – Ein neues Kapitel (USA 2023)
Genre: Komödie, Sequel
Filmlänge: 107 Min.
Regie: Bill Holderman
Drehbuch: Bill Holderman, Erin Simms
Darsteller: Jane Fonda, Mary Steenburgen, Diane Keaton, Candice Bergen, Andy Garcia, Don Johnson, Craig T. Nelson, Giancarlo Giannini u.a.
Verleih: Universal Pictures Germany GmbH
Abdruck aus dem Presseheft