Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom Donnerstag, 22. Juni 2023, Teil 3
Redaktion
Paris (Weltexpresso) – Wie sind Sie zum Kino gekommen?
Mit 17 Jahren, als ich noch Schülerin war, ging ich zu einem Casting. Dort traf ich einen Agenten, der mir eine Schauspielausbildung ermöglichte. Nach dieser Ausbildung bekam ich meine erste Rolle in der französischen TV-Serie „Les Bracelets Rouges“ von Marie Roussin. Daraus ergaben sich dann weitere Projekte…
Wie haben Sie sich der Figur der Maria genähert?
Zunächst habe ich versucht, mir ihre Autorität anzueignen, indem ich meine Stimme verstelle, um mehr Selbstsicherheit auszustrahlen. Aber als ich dann am Set war, habe ich das schnell verworfen, weil Franck Dubosc wollte, dass ich meine sanfte Persönlichkeit beibehalte, aber trotzdem Autorität ausstrahle. Ich versuchte also, Maria meine Sensibilität und meine ziemlich direkte Art zu geben.
War die Rolle als Tanzlehrerin nicht auch eine schwierige Herausforderung für Sie?
Natürlich war es das! Zuerst dachte ich, dass ich das niemals kann, da ich zwar in meiner Jugend drei Jahre getanzt habe, aber das kaum reicht, um beispielsweise Flamenco tanzen zu können. Aber es ging gar nicht darum, perfekt tanzen zu können, sondern den Eindruck zu erwecken, man verfüge über eine gewisse Erfahrung.
Dass ich das konnte, verdanke ich dem Training, das ich einen Monat lang an der Seite der Tänzerin und Choreographin Denitsa Ikonomova absolvieren konnte. Ich hatte das Glück, dass sie sich nicht von der vielen Arbeit mit mir entmutigen ließ und dass sie extrem pädagogisch veranlagt war. Auch wenn es intensiv war und man mit ihr und meinem Partner ein hohes Tempo halten musste, war das Lernen so spielerisch, dass ich immer Lust hatte, noch weiter zu gehen.
Hat diese Erfahrung in Ihnen den Wunsch geweckt, das Tanzen fortzusetzen?
Oh ja! Ich weiß, dass ich nie eine Tänzerin sein werde, aber ich genieße es sehr, weil es eine befreiende Kunst Talent zu verbessern. Man lernt zum Beispiel, an seiner Körperhaltung oder seiner Art, sich zu bewegen, zu arbeiten.
Wie ist Franck Dubosc als Regisseur?
Als Regisseur ist er fleißig, präzise und sehr freundlich. Franck weiß, was er will, und er findet die richtigen Worte, um einen dorthin zu führen, wo er hin will. Aber er steckt auch voller Ideen und hat uns die Freiheit gegeben, viele Dinge auszuprobieren. Als Spielpartner ist er sehr großzügig und gibt einem sehr viel Raum vor der Kamera. Egal in welcher Situation, man fühlt sich nie allein an seiner Seite. Wir sind sehr unterschiedlich und dank ihm habe ich gelernt, dass ich in eine Welt eintauchen kann, die mir fremd ist, ohne meine Persönlichkeit zu verleugnen.
Wenn Sie nur eine Erinnerung an die Dreharbeiten behalten dürften, welche wäre das?
Die Szenen des Blackpool-Wettbewerbs, die wir in der Tschechischen Republik gedreht haben, denn alles daran war einfach magisch!