Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom Donnerstag, 29. Juni 2023, Teil 3
Redaktion
München (Weltexpresso) – Damit Lisa und Lena Mantler in ihrem Schauspieldebüt nicht alle Last allein vor der Kamera tragen mussten, wurde die Story von GET UP von Anfang an auf die Schultern einer Vierer-Mädels-Crew gelegt. Neben den Rollen, die die Zwillinge spielen, Juli und Alex, gehören noch Ewa und Nia zur Clique, insgesamt vier junge Frauen also, die unterschiedlicher nicht sein können, aber eine Leidenschaft teilen: zu skaten und sich gemeinsam auf die Teilnahme an einem Skate-Contest vorzubereiten.
Wer ist die GET UP-Crew?
JULI
Juli ist zielgerichtet, gleichzeitig aber auch verträumt. Sie lässt ihre Gefühle mehr zu als ihre Zwillingsschwester Alex. Juli ist ein Sonnenschein, tut sich in manchen Dingen sehr leicht, hat dafür aber auch hart gearbeitet. Sie will sich abnabeln, mehr als Alex, aber nicht mit der Absicht, nie wieder zurückzukommen. Seit dem Tod ihres Vaters lebt sie mit ihrer Schwester und ihrer Mutter allein in einem bescheidenen Häuschen mit Garten in einem Vorort Frankfurts. Sie ist ein Pro im Umgang mit der Filmkamera, hat nicht nur Talent zum Skaten, sondern auch bei der Erstellung von Videos. Sie macht auch das Bewerbungsvideo für den Skate-Contest.
ALEX
Alex ist keine Musterschülerin wie ihre Zwillingsschwester Juli. Sie ist gerade am Abi gescheitert und weiß nicht so recht, wie es weitergeht. Das heißt, eigentlich weiß sie es: Sie will skaten! Ihren verstorbenen Vater vermisst sie sehr, Alex war mehr als Juli ein Papakind. Alex ist es, die von dem Skate-Contest erfährt, für den Voraussetzung ist, eine Crew zu bilden. Das ist etwas, was für sie sehr wichtig ist, weil sie weiß, dass ihre Schwester bald von zuhause weggeht. Sie hat große Trennungsangst. Alex ist eine mutige junge Frau, die ihren Platz sucht und am Ende auch findet – wenn auch vielleicht nicht dort, wo sie ihn gesucht hat. Sie folgt ihren Träumen und kann andere dafür begeistern.
EWA
Ewa ist ein Haudrauf-Typ. Sie prescht erst mal laut nach vorne, findet dann aber immer auch die leisen Töne. Sie musste früh erwachsen werden, ist bereits mit 16 von zuhause ausgezogen – vielleicht früher, als sie eigentlich gewollt hätte. Allerdings ließen ihr die Umstände keine andere Wahl: Weil ihre Eltern die queere Tochter nicht wirklich akzeptierten, zog sie die Konsequenz. Sie lebt allein in einem kleinen Apartment, verdient sich ihr Geld als Küchenkraft in einem Nobel-Restaurant in Frankfurts Bankenviertel und genießt ansonsten ihr Leben auf dem Skateplatz. Sie ist eine zutiefst loyale Person, der wichtig ist, dass jemand bei ihr ist, auf den sie sich verlassen kann.
NIA
Nia kommt aus einer wohlhabenden Familie, ihr Vater ist Anwalt, ihre Mutter Violinistin. Sie ist eine zielstrebige junge Frau, die viele Talente hat – eines davon ist ihre Gabe Saxofon zu spielen. Als sie Ewa, Juli und Alex kennenlernt, bekommt sie Lust, ihren zielstrebigen Pfad zu verlassen und etwas völlig Anderes auszuprobieren. Nia wünscht sich, noch mal „jung und dumm“ zu sein, was sie nie sein konnte, weil sie sehr früh wusste, eine musikalische Laufbahn einschlagen zu wollen und entsprechend nach einem geregelten Zeitplan lebte. Nia ist eine junge Frau, die zu sich selbst steht, als sie merkt, dass sie das Skaten und die GET UP-Crew nicht aufgeben kann.
... und nicht zu vergessen... TOM
Tom ist ein kluger junger Mann, ein cooler Typ. Er steht Alex zur Seite, geht mit ihr durch dick und dünn, berät sie, belehrt sie aber nicht. Er hört ihr zu und ermutigt sie, in sich hineinzuhorchen und sich die Frage zu stellen, auf was es eigentlich ankommt im Leben. Er bestreitet mit Skaten seinen Lebensunterhalt und ist der Bruder von Ewas Ex Kira, die ebenfalls eine begnadete Skaterin ist.
Sowohl Ewa als auch Nia waren von Anfang an im Drehbuch als diverse Rollen angedacht: Ewa als queerer Charakter, Nia als Person of Color. „Wir wollten eine diverse Gruppe zeigen, weil unser Gesellschaftsbild in den vergangenen zehn, 15 Jahren auch immer diverser geworden ist. Wir fanden die Aufteilung unter den Mädels wichtig und richtig. Sie steht für eine realistische Abbildung unserer heutigen Gesellschaft“, sagt Christian Becker. Und Lea Becker fügt hinzu: „Nach der Drehbuchlektüre war ich sehr glücklich, dass Ewa und Nia als diverse Figuren bereits festgehalten waren. Das ist wichtig. Es ging hier nicht um eine Quote. Und auch, wenn es sich bei manchen Stoffen auf den ersten Blick vielleicht forciert anfühlt, finde ich, dass man deshalb keinesfalls nicht divers denken sollte, weil man sonst wieder im gleichen Gedanken-Gefängnis landet.“ Grundsätzlich denkt Lea Becker bei der Besetzung all ihrer Projekte divers, egal, ob eine Rolle diesbezüglich bereits genau festgelegt ist oder nicht.
Beim Besetzungsprozess der Rollen, die es neben Juli und Alex (gespielt von Lisa und Lena Mantler) zu casten galt, fungierte Christian Becker nur als Berater, hielt sich weitestgehend im Hintergrund. „Lea Becker und unsere Producerin Grit Fischer hatten ein ganz klares Konzept hinsichtlich der Besetzung der weiteren Rollen, für die sie einerseits Profi-Schauspieler*innen, andererseits aber auch Laiendarsteller*innen suchten, die sie wiederum in der Skater-Szene suchten, um dem Skate-Aspekt die nötige Wahrhaftigkeit verleihen zu können“, unterstreicht der Produzent.
Foto:
©Verleih
Info:
Get up (Deutschland 2023)
Originaltitel: Get up
Genre: Sport, Jugendfilm, Komödie, Familie
Filmlänge: ca. 90 Min.
Regie: Lea Becker
Drehbuch: Lea Becker, Alexander Dydyna, Christine Heinlein
Darsteller: Lisa Mantler, Lena Mantler, Sinje Irslinger, Jobel Mokonzi, Anton Kappler, Florence Kasumba u.a.
Verleih: Constantin Film
FSK: ab 6 Jahren
Kinostart: 29.06.2023