Fritz Bauer – Gespräche, Interviews und Reden
Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Die Zusammenballung von Fritz Bauer und LOVE STEAKS von Jakob Lass ist schon gewöhnungsbedürftig. Aber beide sind Ausweis dessen, was sich im deutschen Film tut, wobei das eine ein Film von 2013 ist und die Fernsehaufnahmen der Sechziger Jahr einer Person der Zeitgeschichte gelten, die für unser Leben in der aufblühenden Bundesrepublik von eminenter Bedeutung war, gelang es diesem wunderbaren Juristen doch, gegen alle Widerstände die Auschwitz Prozesse führen zu lassen. Und noch mehr.
Jakob Lass präsentiert seinen preisgekrönten Film LOVE STEAKS (DE
2013) am Sonntag, 04. Mai, um 20:15 Uhr
Sonntag, 04. Mai, 20:15 Uhr
Was tut sich – im deutschen Film?
LOVE STEAKS von Jakob Lass
In der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ stellen regelmäßig Filmemacher ihre aktuellen Werke im Kino des Deutschen Filmmuseums vor. Am Sonntag, 05. Mai, präsentiert Jakob Lass seinen Film LOVE STEAKS (DE 2013), der als erster Film überhaupt sämtliche Förderpreise Neues Deutsches Kino beim Filmfest München und anschließend noch den renommierten Saarbrücker Max-Ophüls-Preis erhielt. LOVE STEAKS entstand ganz ohne Drehbuch und nach den Prämissen von Fogma, einem Film-Manifest, das Jakob Lass mit seinen Mitstreitern Golo Schultz und Ines Schiller schrieb. Ulrich Sonnenschein von epd film spricht im Anschluss an die Vorführung mit den Fogma-Machern über LOVE STEAKS und die deutsche Filmszene.
Über Fogma
„Das ganze ‚Wie man richtig Filme macht.’“ soll mit Fogma überwunden werden (lovesteaks.de). Das Konzept vereint die Eigenschaften des Drehbuchfilms, des Improfilms und des Dokumentarfilms, löst sich dabei aber bewusst von bestehenden Konventionen des Filmemachens.
LOVE STEAKS
Deutschland 2013. R: Jakob Lass.
D: Lana Cooper, Franz Rogowski. 89 Min. DCP
Ein Luxushotel an der Ostsee. Während die junge Köchin Lara sich am heißen Herd unter arroganten Männern behaupten muss, kommt Clemens als unerfahrener Wellness-Masseur ins Haus. Die beiden treffen sich im Fahrstuhl, gemeinsam erleben sie „Abhängen in Abhängigkeit“. Die beiden Hauptdarsteller wurden ohne Drehbuch in den Alltag eines echten Hotelbetriebs geworfen, das Personal spielt die Nebenrollen. Entstanden ist eine tragikomische Liebesgeschichte, die sich gegen gängige
Genrekonventionen auflehnt.
Montag, 05. Mai, um 20 Uhr
Fritz Bauer – Gespräche, Interviews und Reden
Das Fernsehen war seine Plattform für die öffentliche Auseinandersetzung: Dem hessichen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, Initiator der Auschwitz-Prozesse und Kritiker des deutschen Strafrechts, widmet das Jüdische Museum aktuell die Ausstellung “Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NSVerbrechen vor Gericht” (bis September 2014). Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt vom Fritz Bauer Institut zusammengetragene Originalfilmmaterialien aus den Fernseharchiven 1961-68.