Redaktion
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London (Weltexpresso) - Im ersten Film haben wir den „Fisherman’s Friends“ dabei zugesehen, wie sie in ungeahnte musikalische Höhen aufstiegen: Ihr Shanty-Album stürmte die Top 10 der Charts und der Erfolg rettete ihre historische Stammkneipe vor dem finanziellen Aus. Sie erlebten aber auch ihren traurigsten Moment: Den Tod des Dorfältesten Jago, der vielen seiner Bandkollegen Freund und Mentor zugleich war. Die Zuschauer fühlten sich diesem Gemeinschaftsgefühl sehr verbunden und uns war klar, dass viele sehen wollten, wie die „Fisherman’s Friends“ sich durch den nächsten Abschnitt ihrer Reise navigieren.
Wie allen Filmemachern, die eine Fortsetzung planen, war uns bewusst, dass wir sowohl bei der Dramaturgie und den komödiantischen Elementen, als auch bei der visuellen und musikalischen Gestaltung eine Schippe drauflegen müssen, während wir gleichzeitig das Herz und den Charme des ersten Films beibehalten wollten. Wir haben uns also für eine lebendigere und sattere Farbgebung entschieden, um die emotionale Achterbahnfahrt der Band durch die Untiefen des Rock’n’Roll zu verdeutlichen. Wir drehten auch viel im Umland des Dorfes, um ein größeres Gefühl der Weite und des Kontrasts zu schaffen. Wir wollten das wilde, ungezähmte Cornwall zeigen und es der hektischen Intensität Londons und der freudigen Anarchie des Glastonbury Festivals gegenüber stellen.
Dramaturgisch entschieden wir uns, mit der Geschichte ein Jahr nach dem Ende des ersten Films anzusetzen. Zu dieser Zeit kämpfen viele Bandmitglieder mit dem Druck und den Tücken des schnellen Ruhms sowie mit ihrer alltäglichen Verantwortung für Fischerei, Finanzen und Familie. Gleichzeitig steht das so immens wichtige zweite Album in den Startlöchern. Es hat tierischen Spaß gemacht, die Band wieder zusammenzubringen und für sie neue Geschichten zu schreiben. Das Vertrauen, das wir während des Vorgängerfilms aufgebaut hatten, half uns dabei, die Stärken jedes Schauspielers gezielt einzusetzen und die Charaktere noch besser auszuarbeiten.
Natürlich wollten wir wieder einen Feelgood-Film machen, der sich an ein breites Publikum richtet, aber es war uns auch wichtig, erneut tiefsinnigere Themen des Lebens in einer Dorfgemeinschaft zu erforschen. Wegen der turbulenten Covid-Zeit, die uns auch bei den Vorbereitungen zum Dreh begleitete, fühlten wir uns auch verpflichtet, auf Aspekte wie Einsamkeit, Trauer und Depression einzugehen, die viele unserer Zuschauer gerade persönlich erlebt hatten. Wir entschieden uns, diese Emotionen im Frontmann Jim (James Purefoy) zu personifizieren und zu zeigen, welche Auswirkungen sein Kampf gegen die eigenen Dämonen auf Freunde und die Dorfgemeinschaft hat.
Foto:
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Info:
Die Darsteller
Jim. James Purefoy
Rowan. Sam Swainsbury
Leadville. Dave Johns
Aubrey. Imelda May
Gareth. Josh Maguire
Morgan. Richard Harrington
Leah Jade Anouka
Jago. David Hayman
Maggie. Maggie Steed
Tamsyn. Meadow Nobreyga
Jez. Ramon Tikaram
Stab
Regie.
Meg Leonard, Nick Moorcroft
Drehbuch