Blickpunkt Film LETsDOK vom 11.-17. SEPTEMBER 2023, Teil 2/2 

Redaktion 

Köln/Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Vom 11. Bis 17. September sind überall in Deutschland Dokumentarfilme zu sehen. Bundesweit präsentiert der Verein zur Förderung der Dokumentarfilmkultur mehr als 300 Filmvorführungen, Filmgespräche, Events, Workshops und Fachveranstaltungen. Im Interview erläutert Geschäftsführerin Petra Hoffmann, was die Film- und Kinofans in diesem Jahr erwartet.

Die bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK werden in diesem Jahr zum vierten Mal veranstaltet Was ist die Idee dahinter?

 
Petra Hoffmann:
Die Idee von LETsDOK: Eine Woche lang den Dokumentarfilm so präsent wie möglich machen, durch Vorführungen in Kinos, auf Marktplätzen, in Synagogen, den Räumlichkeiten von Initiativen, in U-Bahn-Stationen. Dabei liegt der Fokus von LETsDOK nicht auf den Rankings und Lieblingsfilmen, sondern auf der Wahrnehmung des dokumentarischen Schaffens an sich: Bei LETsDOK geht es darum zu zeigen, wie vielfältig der Dokumentarfilm ist, sowohl inhaltlich, als auch formal. Unser Motto in diesem Jahr: #Let’s go green, #Let’s feel real, #Let’s stand up.



Der Dokumentarfilm erfreut sich immer größerer Beliebtheit, dennoch tun sich viele Kinos schwer, ihn mit ins Programm aufzunehmen. Was leistet LETsDOK ?
 
Petra Hoffmann:
Unter dem Motto "LETsDOK" werden deutschlandweit in über 300 Kinos und Filminitiativen Dokumentarfilme gezeigt. Parallel dazu bewirbt eine Social-Media-Kampagne den Dokumentarfilm als unverzichtbaren Bestandteil einer lebendigen Kino-Kultur und seine Bedeutung für den demokratischen Diskurs unserer Gesellschaft.


LETsDOK versteht sich nicht als klassisches Filmfestival. Was zeichnet die Filmtage aus, was macht sie so besonders ?

 
Petra Hoffmann:
LETsDOK ist die große gemeinsame Feier des Dokumentarfilms, dieses großartigen, berührenden, sinnlichen und überraschenden Genres, das uns die Welt etwas besser verstehen, erschließen und genießen lässt. Dabei sind die Dokumentarfilmtage keine partizipative Veranstaltungsreihe. Wir wollen kein Filmprogramm vorgeben „von oben nach unten“ – nach dem Motto „wir zeigen euch jetzt Filme“ – sondern die Menschen animieren, Filme an ungewöhnlichen Orten, aber auch in Programmkinos zu zeigen und über sie zu sprechen. Um das Potential zu nutzen, dass Dokumentarfilme haben – nämlich Menschen zusammen zu bringen und einen Gesprächsraum zu öffnen. Aber auch um gemeinsam zu lachen und zu weinen oder um sich einfach berühren zu lassen. Mit LETsDOK setzen wir aber auch ein Zeichen der Solidarität mit einer Branche, die erst von der Corona-Krise und jetzt von den Energiekosten schwer getroffen ist und gleichzeitig feiern wir den Kino-Dokumentarfilm, von dem viele gar nicht wissen, dass es ihn gibt, weil im TV fast ausschließlich Reportagen und Dokumentationen gezeigt werden, aber kaum noch der klassische Autor*innenfilm.



Ihr habt einen regionalspezifischen Fokus. Wie drückt sich dieser aus?

 
Petra Hoffmann:
Viele der LETsDOK Veranstaltungen und Filmvorführungen haben die 21 Koordinator*innen in den Bundesländern selbst organisiert und darüber hinaus haben wir Interessierte zum Mitmachen eingeladen –
sei es im Kino, im Kulturzentrum, in der Scheune oder mit einer Projektion an die nackte Hauswand.



Was sind die Höhepunkte der diesjährigen Dokumentarfilmtage? Worauf können sich die Kinofans freuen?

 
Petra Hoffmann: 
Besondere Highlights sind die Film-Premieren und großen Eventveranstaltungen, so am 9.9. das kultige “Kino & Kultur” in der U-Bahnstation am Kölner Ebertplatz mit Filmvorführungen, Filmgesprächen, Musik, einer Führung durch den „Kronleuchtersaal“ und einer Lesung mit der ARD-Hauptstadtkorrespondentin Iris Sayram. In Hamburg feiert Berlinale-Gewinner SUR L´ADAMANT/AUF DER ADAMANT die Premiere im Abaton am 11.9., in München kommt am 15.9. Regisseur Nicolas Philibert in den Rio Filmpalast. In Berlin eröffnet LETsDOK mit MUTTERLAND in Anwesenheit der Regisseur:innen Hanna Badziaka und Aliaksandr Mikhalkovich bereits am 10.9. im Klick Kino. Zu den Brandenburger:innen kommt die Kinokultur in brachliegende Bahnhöfe und Fabriken: Im Multi Pop Salon in Cottbus feiern gleich zwei Filme ihre Premiere DIE BEACHTLICHE BERGWELT VON COTTBUS von Ralf Schusters (Weltpremiere) und ASCHE, HOLZ UND STERNE von Tom Ehrhardt (Lausitz-Premiere). Regisseurin Uli Decker wird mit ihrem preisgekrönten Film ANIMA - DIE KLEIDER MEINES VATERS in zahlreichen Kinos in Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz erwartet. Und auch 2023 sind wieder große Namen mit dabei. Gleich zwei Oscar-Preisträger präsentieren ihre Filme und diskutieren anschließend mit dem Publikum: Volker Schlöndorff mit DER WALDMACHER in Hessen und Brandenburg und Pepe Danquart zeigt seinen Film über den weltberühmten Maler Daniel Richter im LWL Museum für Kunst und Kultur in Münster.


Foto:
©Blickpunkt-Film

Info:
Petra Hoffmann, Geschäftsführerin der Vereins zur Förderung der Dokumentarfilmkultur.

Alle Infos über LETsDOK auf www.letsdok.de, auf Facebook und Instagram@letsdok sowie bei Twitter @letsdokofficial und im Podcast “LETsDOK - Der Talk zum Dokumentarfilm”.
 
LETsDOK vom 11.-17. SEPTEMBER 2023
 
Link zum LETsDOK-Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yod2WZ09A6k

Alle Infos über LETsDOK (Programm, Kinos, Filme, Events, Workshops, auch nach Bundesländern, Filmen etc. geordnet) auf www.letsdok.de, Facebook, Instagram@letsdok sowie bei Twitter @letsdokofficial und im Podcast “LETsDOK - Der Talk zum Dokumentarfilm”.

Der HESSISCHE DOKUMENTARFILMTAG ist der Hessische Beitrag zu den deutschlandweiten LETsDOK Dokumentarfilmtagen https://hessischer-dokumentarfilmtag.de/
 
Begleitend beteiligen sich auch einige Fernsehsender wie ARTE, der MDR, SR, NDR sowie der BR mit der „Langen Nacht des Dokumentarfilms“ am 13. 9., zu der WALCHENSEE FOREVER Janna Ji Wonders, KRIEG IM PARADIES von Max M. Mönch sowie DARK RIDER - BLINDES VERTRAUEN von Eva Küpper gezeigt werden.

Alle Infos über LETsDOK (Programm, Kinos, Filme, Events, Workshops) auf www.letsdok.de, auf Facebook und Instagram@letsdok sowie bei Twitter @letsdokofficial und im Podcast “LETsDOK - Der Talk zum Dokumentarfilm”. 

Begleitend beteiligen sich auch einige Fernsehsender wie ARTE, der MDR, SR, NDR sowie der BR mit der „Langen Nacht des Dokumentarfilms“ am 13. 9., zu der WALCHENSEE FOREVER Janna Ji Wonders, KRIEG IM PARADIES von Max M. Mönch sowie DARK RIDER - BLINDES VERTRAUEN von Eva Küpper gezeigt werden.