DER SCHÜLERLADEN: Dreharbeiten in Essen

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Die Dreharbeiten begannen im April 2022. Das Hauptmotiv, an dem gleich elf Tage lang gefilmt wurde, war der Schülerladen, den Szenenbildnerin Ellen Latz und ihr Team im Essener Café Anna einrichteten. Inhaberin Yeter Yildiz schloss ihren Betrieb in der Annastraße für fast drei Monate, damit das Café innen wie außen aufwändig zum Schülerladen umgebaut werden konnte. „Dass ein Motivgeber so viel Rücksicht auf eine Filmproduktion nimmt, ist ungewöhnlich, das findet man nicht in jeder Stadt“, sagt Jakob Claussen und ergänzt: „In Essen freuen sich die Menschen, wenn bei ihnen gedreht wird.“

Zwar wurden mehrere Szenen aus logistischen Gründen in der Filmhochburg Köln und deren Umgebung gedreht, doch Regisseur Wolfgang Groos war es wichtig, den Spielort Essen auch im zweiten Teil prominent ins Bild zu setzen.

Das Café Anna überzeugte durch seine Innenhoflage und die großzügig geschnittenen Räume, die viel Platz für Kicker, Kletterwand und Küchenzeile bot, aber auch für allerlei Sitzgelegenheiten, Büros und Hausaufgabenbereiche. Wie lebensnah diese Filmkulisse wirkte, bemerkte Drehbuchautor Robert Löhr, als er seine Kinder mit zum Set brachte: „Sie waren fest davon überzeugt, dass das ein echter Schülerladen war. Ich habe ihnen aber erklärt, dass jeder Zettel an der Wand, jede Pflanze auf der Fensterbank und jedes andere Detail mit sehr viel Liebe an den richtigen Stellen platziert wurde.“

Ein bekanntes Gesicht im Schülerladen ist Viktor, gespielt von Bruno Grüner. In Enkel für Anfänger näherten sich der zurückhaltende Schüler und sein Leih-Opa Gerhard Schritt für Schritt an, in ENKEL FÜR FORTGESCHRITTENE haben die beiden weiterhin eine gute Beziehung. Gerhard bringt Viktor jeden Tag zum Schülerladen und holt ihn dort auch wieder ab, um ihn abends zu seiner berufstätigen Mutter zu bringen. „Viktor hat sich verändert“, sagt Bruno Grüner. „Sein Paten-Opa Gerhard und der Schülerladen haben ihn selbstbewusster gemacht. Er trägt zwar immer noch seine langweiligen Klamotten, aber sein Haarschnitt ist gewagter geworden, er traut sich mehr und verliebt sich zum ersten Mal, auch wenn er dabei noch recht unbeholfen wirkt.“ Für Produzent Jakob Claussen war die Weiterentwicklung der Kinderrolle eine logische Konsequenz: „Die Fortsetzung spielt nur ein Jahr nach dem ersten Teil, aber zwischen den Dreharbeiten lag eine mehr als zweijährige Produktionspause. Bruno hat zwar noch keinen Bart und auch keinen extremen Stimmbruch, aber er kommt erkennbar reifer daher. Das mussten wir auffangen, indem wir von seiner ersten Liebe erzählen.“

Viktors heimliche Liebe Emma wird von der Kölner Schülerin Romy Baur gespielt. Sie setzte sich bei einem umfangreichen Casting durch, bei dem auch die Darsteller:innen und Komparsen für mehrere andere Kinderrollen im Film gesucht wurden. Dazu gehörten Franka Roche, Chiara Kitsopoulou und Morten Völlger, die im Film das freche Trio Josie, Jackie und Jason, genannt „die drei Js“, spielen. „Schockverliebt haben wir uns beim Casting in Linus von Emhofen, der den Noah spielt“, sagt Uli Putz. Noah ist ein offenbar hochbegabter und naturwissenschaftlich interessierter Schüler, dessen Arbeitseifer die gechillte Philippa zunächst mit Argwohn betrachtet. „Linus hat schon in jungen Jahren eine Körpersprache wie ein Bankangestellter, wirkt dabei aber unglaublich süß“, sagt Uli Putz.

Auch die Kölner Schülerin Kayra Efe gehört zu den Neuentdeckungen des Films. „Wir haben sie gesehen und waren sofort begeistert“, sagt Produzent Jakob Claussen. „Sie ist frech und dabei sehr präsent und sympathisch.“ In der Rolle der Yasmin glänzt sie nicht gerade mit ihren schulischen Leistungen in Biologie, Mathematik und Deutsch, was den schöngeistigen Internisten Gerhard schier zur Verzweiflung bringt. Doch er hat einen sehr persönlichen Grund, aus dem er Yasmin ehrenamtlich Nachhilfe gibt und ihr auch sonst in so mancher Lebenssituation hilft.

Barbara Sukowa lobt Regisseur Wolfgang Groos für sein besonders Talent im Umgang mit den jungen Schauspielkollegen: „So eine Menge von Kindern zu animieren und zugleich in Schach zu halten, ist nicht einfach. Er macht das fabelhaft und schafft eine angenehme Atmosphäre, in der alle Generationen gern miteinander arbeiten.“ Heiner Lauterbach hat eine klare Devise: „Ich drehe gern mit Kindern, wenn sie denn gut erzogen sind und gut spielen“, sagt der Schauspieler und ergänzt lächelnd: „Ich drehe auch mit Erwachsenen gern, wenn sie gut erzogen sind und gut spielen.“ Maren Kroymann empfindet den Dialog mit der jüngsten Generation als Bereicherung, sowohl bei der Arbeit als auch für ihre Rolle als Karin: „Sie profitiert eindeutig von den Kindern und Jugendlichen im Schülerladen. Die erkundigen sich nach Karins Mann und kritisieren sie auch für ihr Verhalten gegenüber Harald. Das trifft Karin völlig unerwartet, und sie beschließt, sich ihrem Mann, den sie Jahrzehnte lang geliebt hat und im Grunde auch immer noch liebt, wieder anzunähern.“

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Info:
BESETZUNG
Karin         MAREN KROYMANN 

Gerhard    HEINER LAUTERBACH 

Philippa.   BARBARA SUKOWA 

Harald.    GÜNTHER MARIA HALMER 

Aydin       ERCAN DURMAZ 

Annika.    MARIE BURCHARD 

Thomas  JOHANNES ALLMAYER 

Viktor      BRUNO GRÜNER 

Yasmin    KAYRA EFE

Noah       LINUS VON EMHOFEN

Josie       FRANKA ROCHE

Jacky      CHIARA KITSOPOULOU

Jason      MORTEN VÖLLGER

Emma.    ROMY BAUR

Baby Mara    SMILLA MOHR

Bestatter      NEVEN NÖTHIG
als Gast
Sigrid.      IMOGEN KOGGE 


STAB
Regie    WOLFGANG GROOS 

Drehbuch   ROBERT LÖHR

Abdruck aus dem Presseheft