Bildschirmfoto 2023 10 11 um 08.10.03gibt es den First Steps Award. Der Kinostart folgt am 2. November
 
Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Vorgestern wurde Hannes Hirsch für seinen Film „Drifter“ mit dem First Steps Award in der Kategorie „Abendfüllender Spielfilm“ ausgezeichnet.

„Dieser Film ist eine aufregende Reise, eine Odyssee, an deren Ende vielleicht so etwas wie die Erkenntnis des Selbst steht“, heißt es in der Begründung der Jury. „In einer zuerst überfordernden Großstadtszene entdeckt dieser Film eine Zärtlichkeit, eine Zerbrechlichkeit und eine Einsamkeit, der es zu entkommen gilt. Ganz beiläufig und uneitel präsentiert uns ‚Drifter‘ von Hannes Hirsch die Heldenreise eines Antihelden in naturalistischen Bildern und mit einem überragend durchlässigen Hauptdarsteller. Dabei liefert ‚Drifter‘ eine kluge Bestandsaufnahme von Communities und Ritualen, von sexuellen und sozialen Unverbindlichkeiten, Begehren und letztlich, so kitschig es klingen mag – vom Wunsch Liebe zu finden.“

„Drifter“ startet am 2. November im Kino. WELTEXPRESSO wird ausführlich berichten. 

Zum Film:

Moritz ist 22 und gerade von seinem Freund Jonas verlassen worden, für den er eigentlich nach Berlin gezogen war. Eine Zeit lang findet er Geborgenheit bei dem älteren Noah, bis es ihm zu eng wird. Moritz ändert sein Aussehen und taucht ein in die Berliner Partyszene. Er lebt seine unterdrückten Sehnsüchte und sexuellen Fetische aus, verliert sich aber auch zunehmend in Drogenexzessen und emotionaler Entfremdung. Erst mit Hilfe seiner queeren Freunde findet er heraus, wer er wirklich sein möchte.

In seinem ersten Langfilm erzählt Hannes Hirsch von der Suche eines jungen schwulen Mannes zu sich selbst – und von einer Art zweitem Coming-out. „Drifter“ ist eine Reise entlang von Einsamkeit, Exzessen und Kinks, stellt Fragen nach schwulen Körperbildern und nicht-heteronormativen (Wahl-)Verwandtschaften und zeichnet ein authentisches Porträt der queeren Community Berlins von heute.

Foto:
Regisseur Hannes Hirsch mit First Steps Award, Film- und Verleihteam
© Clemens Porikys

Info:
Lassen Sie sich nicht irre machen! Denn einer der Romane, der zu den sechs Auserwählten für den Deutschen Buchpreis gehört, lautet ebenfalls DRIFTER! und hat überhaupt nichts mit dem Film zu tun - und umgekehrt!