dog6Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 12. Oktober 2023, Teil 8

Redaktion

 

Paris (Weltexpresso) - Was hat Sie dazu bewogen, bei dem Film mitzumachen?


Das Drehbuch hat mich beim Lesen sehr berührt. Und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch wenig über Luc Besson und dessen Filme wusste, spürte ich, er würde nichts dem Zufall überlassen. Es würde nichts zu viel und auch nichts zu wenig sein.

Wie würden Sie Ihre Figur beschreiben?

Douglas ist ein verlorener junger Mann, der in seiner Kindheit viel erleiden musste und nichts mehr zu verlieren hat. Absolut nichts. Er gibt sich seinen übertriebenen Illusionen hin, erliegt seinem dringenden Bedürfnis, seinem Alltag so oft wie möglich zu entfliehen. Zugleich ist er aber auch ein Mann von großer Integrität und Ehrlichkeit.

Wie war Ihre erste Begegnung mit Luc Besson?

Wir trafen uns zum ersten Mal in einem Café. Zunächst hatte ich das Gefühl, dass er mich nicht besonders mochte, doch anschließend schickte er mir das Drehbuch. Als wir uns kurze Zeit später erneut trafen, fragte er: ‚Nun, was denkst du? Willst du es machen?‘. Natürlich sagte ich ‚ja‘ und wollte noch wissen, ob die Hunde echt sein würden. Am Anfang begrüßten wir uns mit einem ‚Hallo‘. Mittlerweile umarmen wir uns.

Was waren die größten Herausforderungen für Sie?

Luc hatte den Drehplan so geplant, dass die Szenen mehr oder weniger chronologisch abliefen. In der ersten Woche war ich etwas unsicher wegen der Szene, in der ich in die Hundehütte zurückkehre. Ich wusste nicht so richtig, wie ich das umsetzen sollte. Vor allem auch, weil in dieser ersten Woche Douglas zu Dogman wurde, das war wie die Geburt eines neuen Mannes. Dann gab es das Lied von Édith Piaf, auf das ich mich sehr vorbereitete. Bei den Szenen mit El Verdugo und seiner Gang fühlte ich mich ziemlich sicher. Vor den Haftszenen mit der Psychologin Evelyn, die wir alle gebündelt am Ende drehten, hatte ich den größten Respekt. Es gibt Drehs, bei denen man oft das Gefühl hat, einer ständigen Achterbahnfahrt ausgeliefert zu sein, aber Luc hatte die Dreharbeiten so intelligent geplant, dass ich zwar von Anfang bis Ende auf Trab gehalten wurde, mich aber nie ausgeliefert gefühlt habe.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich konzentrierte mich immer auf das Jetzt und ging die Dinge einen Tag nach dem anderen an. Nach den ersten zwei Wochen konnte ich mich dann so weit wie möglich auf die Szenen mit Evelyn vorbereiten, vor denen ich am meisten Bammel hatte. Ich übte diese Szenen mit einem anderen Schauspieler ein, 4 bis 5 Stunden probten wir. Als wir dann mit den Dreharbeiten begannen, war ich bereit. Alles, was wir bereits gedreht hatten, floss in mein Spiel ein.

Welche Erinnerungen werden Sie von den Dreharbeiten mitnehmen?

Luc Besson ist sehr anspruchsvoll in seiner Arbeit. Jeder ist sehr daran interessiert, Lucs Vision zu verwirklichen. Nach ein paar Wochen waren wir alle auf der gleichen Wellenlänge, was den Tagesrhythmus, die Szenenabfolge und die Bedeutung der Vorbereitungen anging. Daraus ergab es einen Zusammenhalt und eine Effizienz, wie ich sie noch nie an einem Set erlebt hatte. Alles ging schnell und fließend.

Foto:
©Verleih


Info:

Besetzung

Douglas    CALEB LANDRY JONES
Evelyn.       JOJO T. GIBBS
Ackerman.    CHRISTOPHER DENHAM
Salma.           GRACE PALMA
Mike               CLEMENS SCHICK
El Verdugo        JOHN CHARLES AGUILAR
The Aristocrat Lady.     MARISA BERENSON
Young Douglas        LINCOLN POWELL 
Richie             ALEXANDER SETTINERI


Stab

Regie & Drehbuch    LUC BESSON

Abdruck aus dem Presseheft