FRIDARemake on Location im Kino des Frankfurter DFF

Katharina Klein

Frankfurt am Mein (Weltexpresso) - Im Dezember veranstaltete die Kinothek Asta Nielsen e.V. zum vierten Mal das Filmfestival Remake. Frankfurter Frauen Film Tage. “Remake on Location” präsentiert im Januar EIN MENSCH, DER ZU FUSS GEHT, IST VERDÄCHTIG im DFF. Der Dokumentarfilm zeigt den Konflikt um den Bau einer Teststrecke zwischen Landwirt:innen und dem Großkonzern Daimler-Benz. Die Musik des 1973 ermordeten chilenischen Kommunisten und Liedermachers Viktor Jara durchzieht den Film.

Mittwoch, 10. Januar, 18 Uhr
EIN MENSCH, DER ZU FUSS GEHT, IST VERDÄCHTIG
(BRD 1983. R: Regine Heuser, Edith Marcello, David Wittenberg)
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Frida Kahlo

Das ist eine gute Entscheidung der Kuratorin, Frida Kahlo in den Mittelpunkt zu stellen, die eine Ikone der letzten Jahrzehnte wurde, nachdem sie in ihrer Heimat Mexiko erst eine der bekanntesten Personen wurde, was auch mit ihrem von ihr zweimal geheirateten Ehemann, dem damals weltberühmten Maler (Murales, die Wandbilder und Leinwand), Diego Rivera, und dann in Mexiko vergessen wurde, bis im Zusammenhang mit der Frauenbewegung der Siebziger Jahre sie vom Ausland her wiederentdeckt wurde, was dann auch im Heimatland aufgegriffen wurde und dazu führte, daß zum einen ihr Wohnhaus im Vorort Coyacan der Haupstadt,  das blaue Haus, zum Mittelpunkt wurde, zum anderen nicht nur ihr persönliches, durch einen dramatischen Unfall für immer bestimmtes Schicksal bekannt wurde, sondern auch die gesellschaftliche Tätigkeit, mit der sie und auch Rivera die sozialistische Politik des Präsidenten Cardenas unterstützten, in dem sie in den studentischen Semesterferien auf's Land ging, um Kinder, meist Indios, zu unterrichten. Sie hatte sich von Rivera übrigens scheiden lassen, weil der mit ihrer Schwester geschlafen hatte, was sie in einem Bild zudem verewigte, während seine Liaison die Schwester nackt von hinten zeigt. 

Mehr als 200 Fotografien aus der umfangreichen Bildersammlung der berühmten mexikanischen Malerin Frida Kahlo präsentieren die Opelvillen in Rüsselsheim. Im Zuge dessen zeigt das DFF gleich zwei Filme über das bewegte Leben der Künstlerin: den Spielfilm FRIDA und den Dokumentarfilm FRIDA, NATURALEZA VIVA. 

Samstag, 13. Januar, 20:30 Uhr I Mittwoch, 17. Januar, 18 Uhr
FRIDA (US/CH/MX 2002. R: Julie Taymor)


Mittwoch, 24. Januar, 18 Uhr
FRIDA, NATURALEZA VIVA (Frida Kahlo - Es lebe das Leben. MX 1983. R: Paul Leduc)

 
Foto:
Filmstill aus FRIDA
©DFF