don leeInternationale Filmfestspiele Berlin vom 15. bis 25. Februar 2024, BERLINALE, Teil 10

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Genrefilme vom Feinsten und gefeierte Meisterwerke, große Schauspielleistungen und politisch relevante Dokumentarfilme – das Berlinale Special bietet ein reichhaltiges Programm. Nach der Ankündigung einer ersten Reihe von Gala- und weiteren Berlinale Special-Filmen bestätigt die Sektion zwölf weitere Titel.  Das Berlinale Special bietet ein reichhaltiges Programm. 

Nach der Ankündigung einer ersten Reihe von Gala- und weiteren Berlinale Special-Filmen bestätigt die Sektion zwölf weitere Titel. Diese thematisch sehr unterschiedlichen Filme lassen sich in drei Kategorien zusammenfassen.


Sowohl Beom-Joe-do-si 4 (The Roundup: Punishment, Regie: Heo Myeong-haeng) und Love Lies Bleeding drehen sich um das Konzept der körperlichen Kraft. Der erste ist das neueste Kapitel der erfolgreichen koreanischen Action-Serie, in der Don Lee mit seinen starken Fäusten den Detektiv Ma Seok-do spielt. Der zweite ist das neue Werk von Rose Glass, die die ehemalige Präsidentin der Internationalen Jury Kristen Stewart in einer spannenden Liebesgeschichte inszeniert, in der Kraft und Weiblichkeit Hand in Hand gehen. Schauspielen und Zuschauen sind zwei Seiten derselben Medaille: Daran erinnern uns Supersex und Hako Otoko (The Box Man). Ersteres ist die mit Spannung erwartete Netflix-Serie über das Leben des Pornostars Rocco Siffredi (Alessandro Borghi), letzteres eine surreale Geschichte, die auf dem Kultroman von Kobo Abe basiert, in dem ein Pappkarton zur perfekten Hülle für Männer wird, die sich aus der Gesellschaft zurückziehen und unbeobachtet zuschauen wollen. Der Film signalisiert das große Comeback von Gakuryu (Sogo) Ishii, einem Filmemacher, der seit langem für seinen unkonventionellen Stil und seine Geschichten bewundert wird.

Neben diesen unterhaltsamen Filmen bietet Berlinale Special auch Platz für ernstere Werke von renommierten Regisseur*innen. Nicolas Philibert ist zurück mit Averroès & Rosa Parks, dem Gegenstück zu seinem mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Sur l’Adamant vom letzten Jahr. In Anlehnung an den großen Ionesco und mit einer erstaunlichen Leistung von Irène Jacob führt uns Amos Gitai in ein Gebäude, das eine Metapher für unsere aufgewühlte Gesellschaft ist und zugleich versucht, eine Plattform für einen Dialog im Nahen Osten zu schaffen (Shikun). Abel Ferrara reist nach Kyiv in Turn in the Wound, um zu erkunden, wie die Ukraine nach zwei Jahren Krieg aussieht, während Patti Smith im Ausland Friedenslieder singt. In Made in England: The Films of Powell and Pressburger ist Martin Scorsese der Erzähler einer umfangreichen Hommage an Powell und Pressburger.

Ergänzt wird das Programm durch Das leere Grab, einen Dokumentarfilm, der die Suche der tansanischen Nachfahr*innen nach den sterblichen Überresten ihrer Vorfahren aus Deutschland verfolgt, die von deutschen Kolonialist*innen im 19. Jahrhundert in Ostafrika ermordet wurden. Und exergue – on documenta 14 – mit 840 Minuten der zweitlängste je gedrehte Film – der die epische Reise von Adam Szymczyk bei der Komposition der documenta 14, die 2017 sowohl in Athen als auch in Kassel stattfand, dokumentiert.

Filmstunde_23, der neueste Film des diesjährigen Berlinale Kamera-Preisträgers Edgar Reitz, wird ebenso Teil von Berlinale Special sein, wie auch Elf Mal Morgen, der Film zum Sonderprojekt Berlinale Meets Fußball, das einen Beitrag zu den Kulturveranstaltungen der UEFA EURO 2024 leistet.

Das Programm von Berlinale Special wird bis zum 22. Januar 2024 abgeschlossen sein.


Foto:
Don Lee in Beom-Joe-do-si 4 (The Roundup: Punishment) by Heo Myeong-haeng
© ABO Entertainment & Bigpunch Pictures & Hong Film & B.A. Entertainment





 .