Im Universum der Aardman Animations im Zeughauskino in Berlin bis 31. März
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - An vier Sonntagen im März widmen das Zeughauskino der britischen Produktionsfirma Aardman Animations eine Filmreihe mit sechs zwischen 1989 und 2015 entstandenen Kurz- und Langfilmen. Zu erleben sind der geniale Hobby-Erfinder Wallace, Shaun das Schaf, die Hunde Gromit und Blitzer und viele weitere skurrile Geschöpfe. Für Kinder gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 2,50 €.
Aardman Animations gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Animationsstudios der Welt. Ihr Renommee gründet auf dem Verfahren der „Claymation“, einer speziellen Form der Stop-Motion-Animation. Figuren und Sets werden dabei aus der modellierbaren Knetmasse Plastilin geformt und zunächst in Einzelbildern fotografiert. Anschließend werden zwischen jeder Aufnahme die Figuren und deren Umgebung minimal verändert, sodass sich am Ende bei einer Abspielgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde die Charaktere in einer animierten Welt zu bewegen scheinen.
Diese Arbeitsmethode erfordert äußerste Geduld und Präzision, erlaubt zugleich aber ein großes Maß kreativer Freiheit. So laden die Miniatursets etwa in Chicken Run zu einem spielerischen Umgang mit Größenverhältnissen ein, wenn die Menschen aus Sicht der Hühner riesengroß erscheinen. Eine Vorliebe des Studios liegt in der Konstruktion aberwitziger Maschinen, wie die unzähligen Erfindungen von Wallace & Gromit bezeugen. Wie bei der Animationstechnik selbst, sind die Konstruktionen einerseits hochkomplex und andererseits immer erkennbar von Hand geformt. Fließende Choreografien und Kamerafahrten wechseln ab mit Großaufnahmen, in denen die Fingerabdrücke der Animatoren auf den Knetfiguren erkennbar sind.
Alles Knete. Im Universum der Aardman Animations wurde von Max Grenz kuratiert. Ausführliche Angaben zur Filmreihe finden Sie auf www.zeughauskino.de
Foto:
©Zeughauskino
Info:
10. bis 31. März 2024 im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums
www.zeughauskino.de
Quelle Zeughauskino
Stiftung Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2 | 10117 Berlin
www.dhm.de