hessenschaulichter17. LICHTER Filmfest Frankfurt International: Programm  auch im DFF von Mittwoch, 17. April, bis Sonntag, 21. April, Teil 4 

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Heute Abend ist es soweit: Das Lichter Filmfest öffnet die Türen des Massif Arts – des Festivalzentrum an der Eschersheimer Landstraße, zwischen Eschenheimer Tor und Grüneburgweg. ! Dort und in ganzen elf Festivalkinos werden sechs Tage lang 100 Lang- und Kurzfilme gezeigt!

Mit mehr als 150 Film- und Kongressgästen ist das LICHTER Filmfest prominenter denn je besucht!

Für alle, die nicht warten wollten: Bereits gestern Abend eröffnete feierlich die Ausstellung des LICHTER Art Awards. Beginn der Vernissage war um 19 Uhr – im zweiten Stock des Festivalzentrums Massif Arts! Die 14. Edition des LICHTER Art Award ist eine wahrhaft multidisziplinäre Ausgabe.

Am Mittwoch startet dann der 4. Kongres Zukunft Deutscher Film. Mit dabei sind u.a. Autorenfilmlegende Alexander Kluge, der katalanische Regisseur Albert Serra, die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen. Sie und viele weitere Persönlichkeiten der europäischen Film- und Kinolandschaft werden zu Gast sein, um unter dem Motto „Zukunft Europa“ drei Tage lang die Zukunft der Filmkultur zu diskutieren.


Cinema of the Future

 In den nächsten Tagen werden fortlaufend Programmtipps und Highlights aus dem vielseitigen Programm auf dem Laufenden halten.

Los geht es mit dem Dokumentarfilm Favoriten. Drei Jahre lang hat Ruth Beckermann eine Grundschulklasse im Wiener Arbeiterviertel Favoriten begleitet und dabei sowohl die alltäglichen als auch die prägenden Momente eingefangen. Wie sieht die Zukunft dieser Kinder aus? Wie emanzipatorisch ist Bildung wirklich?

Ebenso tiefgründig ist Eines Vaters Liebe von Leon Noel Schardt. In schonungslos intimen Gesprächen zeigt er, wie die Vater-Sohn-Beziehungen mehrerer Familiengenerationen sein eigenes Bild von Männlichkeit, Emotionalität und somit auch seiner Depression geprägt haben. Eine zutiefst persönliche Geschichte, die gleichzeitig stellvertretend für viele Familien steht.

Genauso emotional aber sinnlicher ist die Geschichte von Langue Étrangère: Die zwei Brieffreundinnen Lena und Fanny treffen sich zum ersten Mal, doch nicht alle Erwartungen werden erfüllt. Um trotzdem Lenas Zuneigung zu gewinnen, greift Fanny zu einer Notlüge. Es funktioniert und die beiden kommen sich näher. Aber die blühende Beziehung gerät in Gefahr, als die Lüge droht aufzufliegen. Dieser Film lief im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. 

Die Gäste am Dienstag und Mittwoch sind u.a. die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi (In der Luft, da bleibt deine Wurzel), Regisseur Thomas Arslan (Verbrannte Erde), Regisseur Jan Bonny (Zeit Verbrechen: Der Panther) und Regisseurin Bahar Bektaş (Exile never ends).

Hier finden Sie die Progammübersicht für den Festival-Mittwoch!


Der Kongress-Mittwoch im Überblick

Eine der interessantesten jüngeren Stimmen des europäischen Autorenfilms kann man beim Filmfest begrüßen. Der katalanische Regisseur Albert Serra spricht in einer Masterclass über seinen filmischen Ansatz, seine Sicht auf Europa und dessen äesthetischen Einflüsse.

Passend zum diesjährigen Thema nehmen Juliette Prissard von EUROCINEMA und Bill Anderson vom europäischen Regieverband FERA die bevorstehenden Europawahlen zum Anlass, um auf die anstehenden filmpolitischen Entscheidungen in Brüssel zu blicken und Möglichkeiten der Einflussnahme zu diskutieren.

Moderiert von Rüdiger Suchsland sprechen Jan Bonny, Marcus Stiglegger und Roger Behrens über autoritäre Bewegungen in Europa. Wie steht der Film dazu? Und welche Möglichkeiten zur Positionierung gibt es?

Über die unausgeschöpften Möglichkeiten Europas spricht Alexander Kluge. Nach der Vorführung seines neuen Kurzfilmprogramms wird er gemeinsam mit Elisabeth Bronfen einen grenzüberschreitenden Diskurs jenseits nationaler Denkschemata wagen.


The Future of Cinema

Am Mittwoch startet der 4. Kongress Zukunft Deutscher Film mit einem Panel zur Zukunft des Kinos. Der Regisseur Christoph Hochhäusler spricht mit den beiden Architekten Hugo Herrera Pianno und Dietmar Feistel über ihre zukunftsweisenden Kinoprojekte.

Es geht um die kulturelle Bedeutung von Kinos, die Schnittstelle von Film und Architektur und die Zukunft der Lichtspielhäuser. Denn Kinos bauen, heißt Europa bauen.

Preisverleihung
Mit dem Festival beginnt auch das Rennen um die begehrten LICHTER-Bembel! Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 21. April, um 19 Uhr im Festivalzentrum statt.

Foto:
© hessenschau.de

Info: 
www.lichter-filmfest.de