first omenSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 11. April 2024, Teil 19

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Ein ziemlich vorhersehbarer Horrorfilm mit den üblichen Insignien, der durch die einfühlsame Darstellung der jungen Novizin Margaret (Nell Tiger Free) zu etwas Besonderem wird. Mit Margaret erleben wir das Geschehen, ja und den Horror, wenn sie als junge Amerikanerin, die selbst im Waisenhaus aufgewachsen war, ihrem Kardinal Lawrence (Bill Nighy) nach Rom folgt, wo sie sich in einem katholischen Kinderheim bewähren muß, damit sie anschließend durch die Ablegung des Gelübdes Nonne innerhalb der Katholischen Kirche wird. In welchem Orden wird nicht bekannt.
Die Geschichte spielt 1971 und ist das Prequel des Films DAS OMEN von 1976, das im Jahr 2006 erneut schon einmal verfilmt wurde, nachdem es schon weitere Vorläufer gab. Hier ist die Vorgeschichte also beliebter als der Hauptfilm selbst . Regisseurin Arkasha Stevenson führt zum ersten Mal Regie in einem Spielfilm, war aber durch ihren Kurzfilm Vessel schon bekannt und beherrscht die für Filme notwendigen Voraussetzungen einer wirklich guter Bildregie und -Qualität genauso, wie die Filmmusik adäquat dem Horror und den Gefühlsmomenten eingesetzt ist.

Zuerst ist es nicht Horror, sondern ausgesprochen überraschend, wenn Luz (Maria Caballero), die ebenfalls Nonnenanwärterin ist, Margaret dazu überredet, mit ihr im ausgeschnittenen Kleid eine lärmende, verruchte Disco zu besuchen, Alkohol zu trinken und mit Männern zu tanzen – und mehr? Doch bleibt das im Dunkeln, wenn sie verkatert und mit verschmiertem Make-up im Abendkleid in ihrem Bett aufwacht und sofort in ihren Alltag wechseln muß, denn gerade gerät das junges Mädchen Carlita ( Nicole Sorace) außer sich, schreit und zuckt und kann kaum gebändigt werden. Ist sie vom Teufel besessen oder einfach krank? Wir ahnen schon, sie ist diejenige, die den Teufel gebären soll.

Die fromme Margaret ist ob der Geschehnisse verwirrt, die ihr die Äbtissin Schwester Silvia (Sônia Braga) auch nicht erklärt und in der die anfänglich so weltliche Verführerin Luz ihr gegenüber eine üble Rolle spielt. Stattdessen spricht sie draußen auf der Straße aufgeregt ein exkommunizierter Priester an, der von einer Verschwörung innerhalb der Kirche und vom Antichristen fabuliert. Dieser Father Brennan (Ralph Ineson) wird ihr erst die Verschwörung, die mit Schwangerschaften und Geburt des Antichristen, also der Wiedergeburt des absolut Bösen auf der Welt zu tun hat, entdecken und dann mit ihr aufklären und zu verhindern versuchen,

Mehr darf man einfach nicht verraten, denn die Geschichte erzählt sich durch ihre Bilder, die wirklich Horrorbilder sind, die insbesondere Schwangerschafts- und Geburtsbilder, Mißbildungen und viel Fleischliches zeigen, gut gemacht, sowohl technisch wie auch im erzählerischen Ablauf, wie gesagt, das Übliche im Horrorfilm, aber hervorragend rübergebracht. Und irgendwie rumpel auch das OMEN rein, wo ja dem US-Botschafter in Rom am 6.6. um 6 Uhr von einer Krankenschwester ein Ersatz-Baby ans Herz gelegt wird.

Foto:
©Verleih

Info:
Besetzung

Nell Tiger Free: Margaret Daino
Bill Nighy: Kardinal Lawrence
Ralph Ineson: Father Brennan
Sônia Braga: Schwester Silvia
Andrea Arcangeli: Paolo
Anton Alexander: Father Spiletto
Tawfeek Barhom: Gabriel
Ishtar Currie-Wilson: Anjelica
Maria Caballero: Luz
Mia McGovern Zaini: Beatrice
Nicole Sorace: Carlita

Stab
Regie: Arkasha Stevenson
Fortsetzung von DAS OMEN
erzählt von Ben Jacoby
nach dem Buch von David Seltzer
im Verleih von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany