Filmvorführung: Zwei Dokumentarfilme – zwei Künstlerinnen: Sieglinde Bottesch & Katharina Zipser
Redaktion
Dinkelsbühl (Weltexpresso) - Die siebenbürgische Filmreihe zu Gast auf dem Heimattag der Siebenbürger Sachsen am 19. Mai.
Sonntag, 19. Mai 2024, 14:30 Uhr
Kinosaal im Haus der Geschichte Dinkelsbühl
Altrathausplatz 14
91550 Dinkelsbühl
Sieglinde Bottesch (*1938) und Katharina Zipser (*1931) sind im siebenbürgischen Hermannstadt/Sibiu geboren. Dort aufgewachsen und im kommunistischen Rumänien zu bildenden Künstlerinnen ausgebildet, leben beide inzwischen schon lange in Deutschland. Das gestaltende Arbeiten in verschiedenen Welten und unter schwierigen Bedingungen ist ihnen vertraut. Abschied und Neuanfang sind Herausforderungen, auf die sie mit ihrem Werk Antwort geben. Und auf je eigene Weise artikulieren sie Erfahrungen, die bis in die Gegenwart reichen.
Die Filme KATH. Bildnis einer Künstlerin von Günter Czernetzky und Sieglinde Bottesch von Christel Ungar stellen zwei Künstlerinnen vor, deren Lebens- und Schaffenshorizonte weit über die individuelle Geschichte hinausgreifen.
Die Filme:
Sieglinde Bottesch, Regie: Christel Ungar, Deutschland 2012, 40 Min.
KATH. Bildnis einer Künstlerin, Regie: Günter Czernetzky, Deutschland 1999/2008, 45 Min.
Kurzbiografien der Filmemacher:
Christel Ungar, geb. 1966 in Hermannstadt/Sibiu (Rumänien), Studium der Philologie in Jassy/Iași, seit 1990 Redakteurin in der Bukarester deutschen Redaktion des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehens TVR 1, seit März 2003 Chefredakteurin der deutschen Sendung Akzente von TVR 1, derzeit Mitglied im Aufsichtsrat des TVR in Vertretung von Klaus Johannis. Autorin von vier Gedichtbänden: So blau – Global Media (2001), Wenn wir jetzt (2011), Rot (2016), Du bist mein Kreuz (2020). Mit namhaften Persönlichkeiten wie Pascal Mercier, Claus Peymann, Éric-Emmanuel Schmidt, Eginald Schlattner, Goetz Teusch, Klaus Johannis u. v. a. hat sie Interviews geführt; zu verschiedensten Themen (zum Schwarze-Kirche-Prozess und zum Kronstädter Schriftstellerprozess u. v. m.) Dokumentarfilme gedreht. Auszeichnungen: Media MGR (1991) für das Portrait des Künstler Hans Hermann, CNA-Preis (2004) für die beste Sendung der Minderheitensprachen, APTR-Preis (2016) für das Interview mit der Musikerin Anne Sophie Mutter.
Günter Czernetzky, geb. 1956 in Schäßburg/Sighișoara (Siebenbürgen), Studium an der Filmhochschule Bukarest und Hochschule für Film und Fernsehen München, seit 1988 Film- und Theaterregisseur, Autor, Produzent, Medienpädagoge, zahlreiche TV-Dokumentationen: Donbass Sklaven – Verschleppte Deutsche erinnern sich (1992, ARD), Arbeitssklaven unter Hitler und Stalin (1993, ARD/BR), Workuta 1953. Rebellion im Straflager (1993, ARD/BR), Gefangen und Verurteilt – Spätheimkehrer erinnern sich (1996, SDR) u. a., Buchpublikationen: Deutsche im Gulag 1936–1956. Anthologie des Erinnerns u. a.
Die Filmreihe ist ein Projekt der Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim a. N. in Kooperation mit der Kinostar Theater GmbH, der Kreisgruppe Heilbronn im Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, Potsdam.
Foto:
Sieglinde Bottesch & Katharina Zipser. Filmstills
© Christel Ungar und Günter Czernetzky
Info:
Kulturreferent für Siebenbürgen, den Karpatenraum,
Bessarabien und die Dobrudscha am Siebenbürgischen Museum
Schlossstr. 28
74831 Gundelsheim
www.siebenbuergisches-museum.de