kafkaZwei Kurzfilme im Rahmen der Kafka-Reihe im Kino in Weimar, mit Filmgespräch mit dem Autor und Fotografen Marc Sagnol

Redaktion

Weimar (Weltexpresso) - Gute Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß es inzwischen die sensationelle TV-SERIE KAFKA als DVD Special Mediabook Edition gibt, die Sie sich unbedingt zulegen sollten. Ein einmaliges Anschauen ist nämlich zu wenig, das haben einige überprüft. Beim zweiten Mal sah man in den sechs Folgen Dinge, die neu schienen, einfach, weil unsere Aufmerksamkeitsmöglichkeit nicht durchgehend 100 Prozent ist. So hat man den Eindruck, Teile noch nie gesehen zu haben, wenn man die Möglichkeit der DVD wahrnimmt. Dazu gibt es interessante Ausführungen des Drehbuchschreibers Daniel Kehlmann, der sich auf die Kafka-Biographie von Reiner Stach bezieht.


Daniel Kehlmann erzählt von der Zusammenarbeit mti Regisseur David Schalko, aber auch von den Aufnahmen mit Hauptdarsteller Joel Basman, der sich mit einem eigenen Coach auf die Rolle vorbereitet hat, die er überzeugend ausfüllt. 

Im übrigen ist Franz Kafka der meistgelesene Autor deutscher Sprache in der Welt. Nix mit Goethe!, wenn es um die Gegenwart geht. Die beiden Filme in Weimar sind also äußerst aktuell!!

Kafkas Traum
Ein Animationsfilm von Sieglinde Hamacher

Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin
Ein Film von Wolfgang Ramsbott
 

Kafkas Traum
Regie und Drehbuch: Sieglinde Hamacher, DDR 1989/90, 8 Min.

Kafka sieht, wie ein Serviermädchen aus einem Töpfchen nascht, das sie im nächsten Moment aufzutragen hat. In heftiger Empörung beklagt er sich darüber. Der Beschwerde wird stattgegeben, das Mädchen zur Steinigung verurteilt. Kafka wehrt ab, das hat er nicht auslösen wollen, doch um so emsiger wirft man Steine nach der Serviererin. Kafka, ohnmächtig gegen die in Gang gekommene Maschinerie, nimmt sich das Leben. Das Mädchen wird indessen wiederhergerichtet und erneut mit dem Töpfchen zum Auftragen geschickt.


Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin
Regie: Wolfgang Ramsbott, D 1975, 47 Min.

Filmliterarisches Essay mit Bruno Ganz, in dem er aus Kafkas Briefen an Felice Bauer, aus Texten über Berlin und weite Reisen liest. Die dazu komponierten Bilder zeigen ein fast zeitloses Berlin und versuchen, Kafkas dortige Aufenthalte zwischen 1910 und 1924 auszudeuten und seinen Blick auf die Stadt zu zeigen.

Foto:
Collage aus »Kafkas Traum« von Sieglinde Hamacher (1989/90) und »Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin« von Wolfgang Ramsbott (1975)
Foto links: © DEFA-Stiftung, rechts Franz Kafka auf einer zeitgenössischen Aufnahme

Info:
Kafkas Traum+ Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin
Donnerstag, 14. November 2024, 19 Uhr
Kommunales Kino mon ami
Goetheplatz 11
99423 Weimar
Eintritt 7 €, erm. 5 €


Die Filmreihe wird vom Deutschen Kulturforum östliches Europa, der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen veranstaltet und ist Teil des Projekts Kafka2024.