Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 7. November 2024, Teil 4
Kari Juusonen
Berlin (Weltexpresso) – NIKO – REISE ZU DEN POLARLICHTERN ist die Geschichte eines jungen Superhelden, der seinen eigenen Weg findet, mit seinem besonderen Talent umzugehen. Doch dieser Schritt hat seinen Preis: Niko muss sich gegen die althergebrachten Regeln seiner Gemeinschaft stellen und sich von den Erwartungen lösen, die sein Vater an ihn hat.
Die Geschichte hat spektakuläre Bilder und reichlich Action – genau das, was man braucht, um ein mitreißendes Animationsabenteuer zu machen. Wir haben schon zwei Filme mit Niko gemacht, und dieses Mal haben wir uns als Designer und Geschichtenerzählende noch einmal gesteigert. Die Geschichte führt Niko in das Innere eines riesigen Eisbergs, er durchquert die Polarlichter und schwebt durch den Weltraum. Die Designs sehen fantastisch aus, und ich weiß jetzt schon, dass Animationsfans nicht enttäuscht sein werden.
Aber für mich sind die wichtigste Zutat jedes guten Films die Emotionen. Ich möchte emotional mitgenommen, aber auch belohnt werden, wenn die Geschichte endet, und der Held schließlich bekommt, was er verdient hat. Ich finde es sehr spannend, die Geschichte von Niko zu erzählen, der als Sohn eines Helden beginnt und zum Helden seiner eigenen Geschichte wird.
Niko war von Beginn an ein ganz eigener Charakter. Aber als er auf Stella trifft, ein anderes junges fliegendes Rentier, ändert sich alles für ihn. Stella stellt sich als ebenso geschickt, mutig und talentiert wie er selbst heraus – und Niko muss sich mit ihr einen Wettstreit darum liefern, sich seinen größten Traum zu erfüllen: zur Fliegenden Truppe des Weihnachtsmanns zu gehören.
Sich mit anderen zu messen, ist ein wichtiger Teil im Leben eines jeden Kindes. Es passiert in der Schule, auf dem Spielplatz, bei Hobbys und beim Sport. Ich persönlich sehe darin nichts Schlimmes: Ich habe mich immer schon gern beim Sport ausprobiert. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass man mit Siegen, aber auch mit Niederlagen gut leben kann, solange das Spiel fair ist. Aber jedes Spiel braucht Regeln. Und wenn diese Regeln gebrochen werden, kann ein Spiel oder ein Wettbewerb zum Kampf werden – und dann hört es auf, Spaß zu machen, und man lernt auch nichts daraus.
Niko sieht nun auch die dunkle Seite des Konkurrenzkampfes. Für Niko war sein Vater zeitlebens sein großes Idol, aber er findet heraus, dass Prancer seinerzeit eine Freundschaft verraten hat, als er um den Platz in der Fliegenden Truppe kämpfte. Der gnadenlose Wettbewerb, der darüber entscheidet, wer bei der Fliegenden Truppe mitmachen darf, teilt alle in Gewinner und Verlierer – und nicht jeder kann mit einer Niederlage umgehen. Niko trifft auf die Frosttruppe, eine Gruppe fliegender Rentiere, die es nicht in die Fliegende Truppe geschafft haben. Stella ist die Tochter ihres Anführers und hat von ihrem Vater den Groll auf die Fliegende Truppe geerbt.
Niko fängt an, die Tradition zu hinterfragen und auch die Autorität seines Vaters und der Fliegenden Truppe. Am Ende schlägt Niko das Angebot aus, das sein Kindheitstraum war – der Fliegenden Truppe beizutreten. Diese überraschende Entscheidung bringt die Fliegende Truppe dazu, nun auch selbst ihre uralten Regeln anzuzweifeln – und sie schließlich zu ändern.
Dies ist die Botschaft an unser junges Publikum: Stellt Fragen, sagt eure Meinung, kritisiert, was euch nicht gefällt! Die Welt, so wie die vorherigen Generationen sie hinterlassen haben, ist nicht unabänderlich. Ändert die Spielregeln, verändert die Welt, damit sie so wird, wie ihr es euch wünscht – ihr habt jedes Recht dazu!
Foto:
©Verleih
Info:
NIKO – REISE ZUDEN POLARLICHTERN
Mit der Stimme von Josefine Preuß als Wilma
Regie: Kari Juusonen
Ko-Regie: Jørgen Lerdam
Drehbuch: Kari Juusonen, Hannu Tuomainen, Marteinn Thorisson
Deutsche Produzentin: Emely Christians
Producerin: Sonja Matthes
eine Produktion von Anima Vitae, Cinemaker, Ulysses Films,Moetion Films, A. Film Production