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Margarete Ohly-Wüst
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Schottland im Jahr 1536. Bei einer Schlacht zwischen verfeindeten Clans erleidet der 18-jährige Connor MacLeod (Christopher Lambert) schwere Verletzungen von einem schwarzen Ritter. Zum Erstaunen seiner Angehörigen heilen die Wunden des sterbenden Kriegers über Nacht auf wundersame Weise.
Da seine Clanangehörigen glauben, dass er mit dem Teufel im Bunde steht, wird er aus Angst vor Schwarzer Magie von seinem Clan verstoßen. Fortan lebt MacLeod mit seiner Ehefrau Heather (Beatie Edney), die allerdings im Gegensatz zu Connor altert, abgeschieden in den Highlands.
Als dort eines Tages der weitgereiste ägyptische Edelmann Juan Sánchez Villa-Lobos Ramírez (Sean Connery) auftaucht, erfährt McLeod von seiner Bestimmung. Connor gehört zu einer geheimen Kaste von Unsterblichen, die bis in ferne Zeit um die Weltherrschaft kämpfen. Er wird nie altern und stirbt nur, wenn er im Schwertkampf enthauptet wird.
Ramírez, der selbst über 4000 Jahre alt ist, unterrichtet ihn im Schwertkampf, denn wenn ein Unsterblicher einen anderen Unsterblichen enthauptet, geht dessen ganze Kraft und sein Wissen auf ihn über. Der letzte Überlebende erhält damit die Macht, die gesamte Welt zu beherrschen. Ramirez weist McLeod daraufhin, dass diese Macht nicht in falsche Hände geraten darf.
1985 lebt Connor als Antiquitätenhändler Russell Nash in New York. Dort treffen die Stärksten der Unsterblichen bei der ″Zusammenkunft″ aufeinander. Als MacLeod einen Widersacher in einem Parkhaus tötet, interessiert sich die Gerichtsmedizinerin Brenda Wyatt (Roxanne Hart) für den geheimnisvollen Verdächtigen.
So treffen am Ende die letzten beiden Überlebenden Connor McLeod und Kurgan (Clancy Brown) aufeinander, den Connor bereits einmal vor vielen Jahrhunderten getroffen hat. Doch am Ende kann es nur einen geben…
"Highlander: Es kann nur einen geben" war bei seinem Erscheinen 1986 ein großer Erfolg. Regisseur des Fantasy-Films ist Russell Mulcahy, das Drehbuch stammt von Gregory Wilden, Peter Bellwood und Larry Ferguson. Für den Film haben übrigens die Rockgruppe Queen einige Songs geschrieben, wie Who Wants to Live Forever, Princes of the Universe oder A Kind of Magic.
Der actionreiche Fantasy-Kultklassiker aus den 1980er Jahren mit Christopher Lambert und Sean Connery ist mit großem Aufwand inszeniert: Rasante Kamerafahrten (Kamera: Gerry Fisher), trashige Lichteffekte und eine explosive Musikauswahl (Score von Michael Kamen) geben dem Spektakel eine überraschende Dynamik. Die Montage der verschiedenen Zeiten baut einen Spannungsbogen auf, der immer mehr Licht ins Dunkel des langen Lebens des Highlanders bringt.
Dabei lebt der durchweg unterhaltsame Fantasyfilm auch von dem Wechsel zwischen Rückblicken und der Handlung in der Gegenwart, der die Vorgeschichte der Figuren erst nach und nach enthüllt. Diese Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wurden als sogenannte Match-Cuts geschnitten. Eine Liste der Rückblenden: 1536 – Glenfinnan, Schottland, 1542/43 – Glen Coe, Schottland, 1587 – Glen Coe, Schottland, 1783 – Boston (MA), 1943 – Niederlande und 1985 – New York.
Wegen des Erfolges wurden - trotz der eigentlich abgeschlossenen Story - noch weitere Fortsetzungen rund um die Unsterblichen gedreht, die ja dann plötzlich nicht von der Erde, sondern von einem entfernten Planeten stammen sollten: "Highlander II – Die Rückkehr" (1991), "Highlander III – Die Legende" (1994) und "Highlander: Endgame" (2000) alle mit Christopher Lambert als Connor McLeod. Bei "Highlander: Endgame" tritt auch schon Adrian Paul als Duncan McLeod auf, der dann der Hauptdarsteller in "Highlander – Die Quelle der Unsterblichkeit" (2007) war, ein Film der nur auf DVD und im Stream erschienen ist. Allerdings hatte Adrian Paul bereits von 1992 bis 1998 in 6 Staffeln der Fernsehserie "Highlander" die Rolle des Duncan McLeod gespielt - einem Verwandten von Connor McLeod. Außer den Filmen und der Fernsehserie gab es auch noch den japanischen Anime-Film "Highlander - Die Macht der Vergeltung" (2007), eine Zeichentrickserie (1994 - 1996) sowie Comic Bücher.
Das macht deutlich, wie erfolgreich der erste Film zu seiner Zeit gewesen war und weshalb es lohnt, sich den Fantasy-Film heute noch einmal im Fernsehen anzusehen. denn keine der Fortsetzungen und Serien war so erfolgreich, wie der Originalfilm - denn eigentlich kann es nur einen geben!
Zusatz: Es sieht so aus, als würde Regisseur und Produzent Chad Stahelski die Highlander-Franchise um TV-Serien erweitern will. Außerdem soll es ein Highlander-Reboot geben – mit Henry Cavill in der Hauptrolle und Chad Stahelski als Regisseur, zu dem die Dreharbeiten wohl im Januar 2025 in Schottland beginnen sollen. Der Film würde dann 2026 in die Kinos kommen.
Foto 1: Juan Sánchez Villa-Lobos Ramírez (Sean Connery) weiht den Highlander Connor MacLeod (Christopher Lambert) in die Geheimnisse der Unsterblichen ein © rbb / MDR / BetaFilm
Foto 2: Der von der Dorfgemeinschaft verstoßene Connor MacLeod (Christopher Lambert) lebt mit seiner Frau Heather (Beatie Edney) abgeschieden in den Highlands © rbb / MDR / BetaFilm
Foto 3: Juan Sánchez Villa-Lobos Ramírez (Sean Connery) © rbb / MDR / BetaFilm
Info:
Highlander: Es kann nur einen geben (Großbritannien, USA 1986)
Originaltitel: Highlander
Genre: Drama, Fantasy, Action, Abenteuer, Science-Fiction, Historie
Filmlänge: ca. 115 Min.
Regie: Russell Mulcahy
Drehbuch: Gregory Wilden, Peter Bellwood, Larry Ferguson
Darsteller: Christopher Lambert, Sean Connery, Roxanne Hart, Clancy Brown, Alan North, Beatie Edney, Jon Polito, Sheila Gish, Hugh Quarshie, Peter Diamond, Edward Wiley, James Cosmo u.a.
FSK: ab 12 Jahren
"Highlander: Es kann nur einen geben" wird am Sa. 07.12.2024 um 23:30 Uhr beim rbb gezeigt. Eine weitere Vorstellung wird es am So. 28.12.2024 um 00:25 Uhr beim SWR Fernsehen geben.