Dank an Winfried Günther für mehr als 40 Jahre Kinoprogrammgestaltung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - An kaum einem anderen Ort hat Winfried Günther mehr Zeit verbracht als im Kino. Sein Interesse für den Film gilt sämtlichen Genres, Regisseuren und Ländern, und so gibt es nur wenige Filme, zu denen er kein Urteil abgeben kann. Dieses fällt oft überraschend, immer aber unbestechlich und fachkundig aus.
Als einer der ersten Mitarbeiter des Kinos des Deutschen Filmmuseums, damals noch Kommunales Kino, plante Winfried Günther von 1971 an Programmreihen und sorgte dafür, dass Filme aus der ganzen Welt ins Kino und an ein interessiertes Publikum gelangten. So gab er wichtige und unschätzbare Impulse für das Kinoprogramm und es entstanden jahrzehntelang währende Bekanntschaften mit Filmemachern, Kinomachern, Verleihern und Produzenten.
Mit seinem Ausscheiden aus dem städtischen Dienst geht Winfried Günther nun offiziell in den Ruhestand. Für die Planung und Gestaltung einzelner Reihen bleibt er dem Kino des Deutschen Filmmuseums aber weiterhin erhalten. Zum Abschluss eines langen und wichtigen Lebensabschnitts schenkt das Deutsche Filmmuseum Winfried Günther ein Abendprogramm im Kino.
Der Liebhaber des Experimental- und Avantgardefilms hat sich Filme des Experimentalfilmers Stan Brakhage gewünscht.
Filme von Stan Brakhage
USA 1962-2002. zusammen 84 Min. 16mm. OF
Für Winfried Günther ist Stan Brakhage (1933-2003) der größte US-amerikanische Filmemacher der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Filme in diesem Programm waren allesamt noch nicht in Frankfurt zu sehen:
BLACK VISION (1962), TRIP TO DOOR (1971), EYE MYTH EDUCATIONAL
(1972), LAST HYMN TO THE NIGHT – NOVALIS (1997), WATER FOR MAYA
(2000), MICRO GARDEN (2001), LOVESONG 3 (2001), LOVESONG 4 (2001),
GARDEN PATH (2001) und RESURRECTUS EST (2002).