
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Astronauten finden ein fremdes Raumschiff mit drei schlafenden menschenähnlichen Körpern in Kristallbehältern. Das Unglück nimmt seinen Lauf, als diese zu Untersuchungszwecken auf die Erde gebracht werden. LIFEFORCE, entstanden nach einem Roman von Colin Wilson, hatte bereits eine komplexe Produktionsgeschichte hinter sich, als das Projekt an Tobe Hooper (THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE) fiel. Der machte eine ungewöhnliche und originelle Genre-Mischung daraus: Nacheinander bewegt der packende Film sich durch Science-Fiction, Vampirfilm und Endzeitstory, versetzt mit erotischen und philosophischen Elementen.
Ds ist Kultkino am
Sonntag, 6. April, 20:30 Uhr
LIFEFORCE (GB, US 1985. R: Tobe Hooper)
In Conversation with Julie Dash
Julie Dash ist eine der bedeutendsten Regisseurinnen des Black Independent Cinema, bekannt für Filme zu Themen wie diasporische Identitäten, racial justice und Lebenswege Schwarzer Frauen. Mit DAUGHTERS OF THE DUST hatte sie 1991 als erste Afroamerikanerin einen landesweiten US-Kinostart.
Veranstaltet von der Kinothek Asta Nielsen in Zusammenarbeit mit dem IFFF Dortmund+Köln und dem DFF.
Eine Filmvorführung und eine Masterclass mit Julie Dash finden am 8. April im IG-Farben-Haus der Goethe-Universität statt.
Dienstag, 8. April, 20:15 Uhr
FOUR WOMEN/DIARY OF AN AFRICAN NUN/ ILLUSIONS (US 1975–1982. R: Julie Dash)
In FOUR WOMEN entstehen aus dem Zusammenspiel von Nina Simones Ballade und dem Tanz Linda Martina Youngs vier Imaginationen Schwarzer Weiblichkeit. DIARY OF AN AFRICAN NUN basiert auf einer Kurzgeschichte von Alice Walker und kreist um die spirituelle Krise einer Nonne. ILLUSIONS spielt in Hollywood im Jahr 1942: Die Schwarze Produktionsleiterin Mignon Duprée geht als weiß durch bis sie die rassistischen Strukturen der Traumfabrik konfrontiert.
Zu Gast: Julie Dash, Karina Griffith (Kuratorin, Künstlerin)
Freitag, 11. April, 18 Uhr
DAUGHTERS OF THE DUST (US/GB 1991. R: Julie Dash)
Die Inseln vor der Küste South Carolinas um 1900. Eine Gullah-Familie trifft sich zum Abschiedsmahl, bevor die meisten Mitglieder Richtung Festland aufbrechen. Der Film erzählt von Verwurzelung und Migration, vom Zusammenkommen und Sich-Auflösen eines Familienverbands. Im Zentrum stehen die Frauen als Bewahrerinnen des kulturellen Erbes ihrer afroamerikanischen Gemeinschaft.
Zur Veranstaltung
Zeitzeugenschaft
Begleitend zur Ausstellung Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor (bis 4. Mai 2025) im Historischen Museum Frankfurt zeigt das DFF noch bis April Werke, die sich mit verschiedenen Facetten der Zeitzeugenschaft beschäftigen.
Dienstag, 8. April, 18 Uhr
KISMET II – WEISST DU, WIE ES IST, EIN LEBEN LANG ZU TRÄUMEN? (DE,TR 2024. R: Merve Uslu-Ersoy)
Zu Gast: Merve Uslu-Ersoy
Mit der Frage: „Weißt du, wie es ist, ein Leben lang zu träumen?“ führt der Dokumentarfilm in die Welt von Fehir Ceylan und Pakize Uslu ein, die im Zuge der Anwerbung türkischer Arbeitnehmer:innen in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen. Die Filmemacherin, die Enkelin der beiden, gibt Einblicke in die Vergangenheit der Frauen und lässt das Publikum die emotionalen Auswirkungen ihrer Migration miterleben.
Vorpremiere: PROVISORIUM
Mittwoch, 9. April, 20:15 Uhr
PROVISORIUM (DE 2024. R: Markus Lenz)
Zu Gast: Markus Lenz
Jahrzehntelang wurde Kolumbien beherrscht von einem blutigen Bürgerkrieg zwischen der kolumbianischen Regierung, den linken Rebell:innen der FARC, rechten Paramilitärs und Drogenkartellen. Mehr als 200.000 Menschen starben, Zehntausende sind vermisst, Millionen mussten ihre Heimat verlassen und fliehen. 2016 kommt es endlich zu einem Friedensvertrag. Die FARC legt die Waffen nieder, doch die Versprechen der Regierung werden nur unzureichend eingehalten und Paramilitärs bleiben eine Bedrohung. Markus Lenz begleitet über fünf Jahre die kolumbianischen FARC-Rebellinnen Vicky und Yulieth und begibt sich mit ihnen auf die Reise in ein neues ziviles Leben in einem von großen Umbrüchen geprägten Land.
Foto:
Filmstill aus LIFEFORCE (GB, US 1985. R: Tobe Hooper)
©dff.film