TocixSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 24. April 2025, Teil 12

Redaktion

Frankfurt (Weltexpresso) - TOXIC“ ist der erste Langfilm der Regisseurin und Drehbuchautorin Saulė Bliuvaitė. Wie schon in ihren Kurzfilmen widmet sich Saulė auch in ihrem neuen Werk Themen, die sowohl von allgemeiner Relevanz sind, als auch ihr selbst am Herzen liegen: Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Durch eine nuancierte Erzählweise und eine überzeugende Charakterentwicklung erforscht sie die komplizierte Dynamik menschlicher Beziehungen und die Suche nach der Identität innerhalb eines Kollektivs. Die Figuren des Films sehnen sich danach, sich als Teil von etwas zu fühlen, sich anzupassen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu finden.

Die Idee des Films ist es, den komplexen menschlichen Weg zum Verständnis von sich selbst und der Welt aufzuzeigen. Das Thema des Films hat keine Nationalität, es geht um menschliche Natur. Das Streben des Menschen nach Vollkommenheit hat sich zu allen Zeiten in unterschiedlichen Formen manifestiert, hat aber nie an Aktualität verloren. Ob es nun der Wunsch ist, den besten Partner zu finden, das beeindruckendste Gebäude zu bauen, den Höhepunkt der eigenen Karriere zu erreichen oder durch Schönheitsoperationen einen perfekten Körper zu schaffen.

Die Heldinnen von „TOXIC“ nehmen ein eigenes „Projekt“ zur Selbstverwirklichung in Angriff, um dem perspektivlosen Leben in ihrem tristen Umfeld zu entkommen und Models zu werden. Von ihren Eltern vernachlässigt, versuchen sie, ihren Weg in der Welt zu finden, wie sie sie verstehen. Der Kameramann des Films ist der junge und vielversprechende Künstler Vytautas Katkus, der nicht nur als Kameramann
arbeitet, sondern auch bei einigen Kurzfilmen Regie führte, die in Cannes und Venedig uraufgeführt wurden. Sein Ansatz, neue Formen zu entwickeln und mit Kamerabewegungen und -einstellungen zu experimentieren, war perfekt für dieses Projekt.

Während der Dreharbeiten strebte Vytautas eine einzigartige Kameraführung an, um die Essenz der Atmosphäre, der Umgebung und der Heldinnen zu erfassen. Er konzentrierte sich auf mutige Techniken
und visuelles Erzählen, um sowohl die Stimmung des Ortes als auch die inneren Welten der Figuren wiederzugeben.

Die Musik wurde von Gediminas Jakubka komponiert, der aus dem Bereich der elektronischen Tanzmusik kommt. Er schaffte den perfekten Spagat zwischen den melancholischen Klängen des Wohnviertels und der rhythmischen Tanzmusik, die die Heldinnen des Films auf ihren Handys hören. Wir haben die Stimme der bekannten litauischen Sängerin Sati, die in den 90er Jahren berühmt war, in den Film aufgenommen. Ihre unverwechselbare Stimme und ihr breites Spektrum, das von Pop bis zu progressiver Tanzmusik reicht, verleihen dem Soundtrack des Films eine reiche und nostalgische Note.

Foto:
©Verleih

Info:
Spielfilm, Litauen 2024
OmU-Fassung (litauisch)
Kinostart: 24. April 2025
FSK: 16
 
Besetzung
Ieva Rupeikaitė, Vesta Matulytė, Giedrius Savickas,
Vilma Raubaitė, Eglė Gabrėnaitė, u.a.
Buch & Regie: Saulė Bliuvaitė
Kamera: Vytautas Katkus
Montage: Ignė Narbutaitė
Szenenbild: Paulius Aničas
Komponist: Gediminas Jakubka
Produkion: Giedrė Burokaitė
Ausführende Produktion: Justė Michailinaitė
Produktionsfirma: Akis bado