romaSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 26. Juni 2025, Teil 11

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Der Pensionär Kristoffer und „la dolce vita“ – das passt nicht so recht zusammen. Im Taxi vom Flughafen zum Hotel in Rom verbreitet er miese Laune, weil sein Koffer nicht  mitgekommen ist und er Magenschmerzen hat. Auf dem Zimmer angekommen, schläft er sofort auf dem Hotelbett ein. Seine Frau Gerda dagegen genießt das Geschenk ihrer Tochter Charlotte zum 40. Hochzeitstag vom ersten Moment an – ist Rom doch die Stadt, in der sie vor vielen Jahren, mit Anfang 20, als Kunststudentin gelebt hat und die sie nun wiederentdeckt. 

Während ihr Gatte im Hotel vor sich hin schnarcht, spaziert sie zu einigen der Orte, mit denen sie vor Jahrzehnten vertraut war. Auf einem Platz kommt sie zufällig dazu, wie sich der Darsteller eines römischen Zenturios mit einem knickrigen Touristen streitet, der ihm kein Geld für das gemeinsame Selfie geben will. Gerda will dem Zenturio aus ihrer Tasche bezahlen, doch der lehnt, gerührt von der großmütigen Geste, ab und nennt sie „Miss America“.

Langsam kommt Kristoffer aber doch auf den Geschmack Italiens: Abends, in einem Lokal, das Gerda noch von früher kennt, ordert er Pasta, Steak und Rotwein – und macht Pause von der Diät, die er eigentlich einhalten muss, seit er eine verstopfte Arterie hatte. Der viele Rotwein tut seine Wirkung, und der sonst so nüchterne und sarkastische Kristoffer wird ganz sentimental: Er klopft mit dem Messer ans Glas, und hält vor versammelter Mannschaft eine Rede auf Gerda und erklärt, dass er sie sein ganzes Leben geliebt habe und sie jeden Tag mehr liebe. In diesem Moment entdeckt Gerda im Hintergrund Johannes - sie kennt ihn noch von früher; der Schwede war einer ihrer Lehrer. Gerda ist die zufällige Begegnung sichtlich unangenehm, aber Kristoffer bittet ihn, sich zu ihnen zu setzen.

Sie stoßen mit einem Grappa „auf die Liebe“ an und ziehen dann weiter zur Wohnung von Johannes, der seit vielen Jahren geschieden ist. Kristoffer und Johannes verstehen sich auf Anhieb prächtig. Als Kristoffer sich in der Wohnung umsieht, entdeckt er an der Wand eine Aktzeichnung von Gerda. 

Auf dem Rückweg zum Hotel tanzt die nicht mehr ganz nüchterne Gerda mit Einheimischen zu Italo-Pop, Kristoffer dagegen stellt sich stur und macht nicht mit.

Zurück im Hotel, fragt Kristoffer Gerda nach Johannes, doch diesmal ist sie es, die sofort einschläft…

Am nächsten Morgen ziehen die beiden zusammen los und treffen wieder auf den Zenturio, der Gerda, zu Kristoffers Verwunderung, überschwänglich begrüßt. Bei der berühmten Bocca della verità fordert Kristoffer Gerda auf, ihn etwas zu fragen – er muss ja die Wahrheit sagen, solange er die Hand in die Öffnung der Skulptur hält. Sie fragt ihn, ob es ihm wirklich Spaß gemacht habe, 40 Jahre bei der Post zu arbeiten. Kristoffer antwortet, er habe es für sie getan. Dann ist Gerda dran, die Hand hinein zu halten. Kristoffer fragt, warum sie damals, als sie aus Rom zurückkam, nicht mehr malen wollte und den Traum, Künstlerin zu werden, aufgab. Bevor sie antworten kann, ruft Johannes an – er schlägt vor, dass sie sich beim Pantheon treffen. Kristoffer aber macht einen Rückzieher, behauptet plötzlich, er sei müde und geht zurück ins Hotel. Während Kristoffer im Hotelzimmer abhängt und seine Klamotten im Waschbecken wäscht, schwelgen Gerda und Kristoffer in alten Erinnerungen.

Abends, als Kristoffer immer noch allein auf dem Zimmer hockt, bringt der Rezeptionist ihm endlich den vermissten Koffer – jedoch ist es der falsche! Bei näherem Hinsehen stellen sich die Klamotten darin aber als gar nicht so schlecht heraus.

In Johannes‘ Wohnung gesteht er ihr, dass er nach ihrer damaligen Affäre nie aufgehört hat, sie zu lieben und zeigt ihr ein altes Gemälde, das sie damals unvollendet ließ und das er all die Jahre aufbewahrt hat. Gerda, die schon ein Taxi rufen wollte, um zu Kristoffer zurückzufahren, überlegt es sich anders. Doch Gerdas und Johannes‘ leidenschaftlicher Kuss hinter der Gardine bleibt nicht unbeobachtet - Kristoffer, der sich auf den Weg zu Johannes‘ Wohnung gemacht hatte, sieht es unten auf der Straße und wendet sich ab.

Viel später wacht Gerda in Johannes‘ Bett auf. Während er weiterschläft, zieht sie sich an und ruft – diesmal wirklich! - ein Taxi. Noch bevor sie ihre Bluse zuknöpfen kann, geht die Wohnungstür auf und ein junges Paar kommt herein – Johannes‘ Sohn und seine Freundin. Die beiden drängen sie hinaus. Sie ahnen aber nicht, dass Gerda italienisch spricht, und so bekommt sie aus dem Getuschel mit, dass Johannes ständig kurzlebige Affären hat.

Draußen ruft sie Kristoffer an, der ihr nach einem kurzen Telefonat die Adresse des Restaurants mitteilt, in dem er sich gerade befindet. Gerda steigt in das Taxi und muss mit Verwunderung feststellen, dass das Taxi nach wenigen Metern anhält. Von außen sieht sie Kristoffer als einzigen Gast, wie er sich wieder mit Rotwein betrinkt. Auf der Straße kommt es zu einem heftigen Streit zwischen den beiden – der ein plötzliches Ende findet, als Kristoffer Durchfall bekommt und keinen anderen Ort findet, um sich zu erleichtern, als ausgerechnet den Trevi-Brunnen…

Kristoffer wird verhaftet und in eine Arrestzelle gesteckt. Auf dem Polizeirevier erklärt Gerda dem Kommissar die Situation und es gelingt ihr, ihn zu erweichen. Doch Kristoffer, der sich schon mit seinen Zellengenossen verbrüdert hat – sie sind sich einig, dass die Frauen an allem schuld sind - bleibt lieber in der Arrestzelle, als zu ihr zurückzukommen. So kehrt Gerda allein ins Hotelzimmer zurück. Als es klopft, ist es aber nicht Kristoffer, sondern Johannes, der sie zu überzeugen versucht, ihr Leben zu ändern und es noch einmal mit ihm zu versuchen. Gerda verrät ihm, dass sie damals von ihm schwanger
wurde und abtreiben ließ. Doch dabei kam es zu bleibenden Schäden – ihre Tochter Charlotte ist adoptiert, und Kristoffers Traum von einer großen Familie ist nie zustande gekommen. Johannes geht, am Boden zerstört.

Kristoffer taucht mitten in der Nacht bei Johannes auf und zerschmeißt im Zorn ein paar seiner schönen Statuen, bis ihn ein wohlplatzierter Hieb in den Magen beruhigt. Johannes erzählt ihm von der Abtreibung und beschwört ihn, sich mit Gerda auszusöhnen.

Den Rest der Nacht verbringt Kristoffer auf einer Steinbank. Als ihm am Morgen gerade ein Taschendieb sein Portemonnaie stehlen will, kommt der Zenturio dazu und vertreibt den Dieb. Im Café erzählt Kristoffer ihm seine ganze Geschichte – und er bekommt vom Zenturio einen guten Rat: Entscheide dich, was für ein Mann du sein willst und gewinne sie zurück!

Kristoffer eilt zurück ins Hotel – doch Gerda ist schon im Taxi auf dem Weg zum Bahnhof.

Foto:
©Verleih

Info:
Besetzung & Stab
Gerda Bodil Jørgensen
Kristoffer Kristian Halken
Johannes Rolf Lassgârd
Rezeptionist im Hotel Davide Iachini
Zenturio Massimo Cagnina
Polizeikommissar Martino Duane
Postbote Gianni D‘Addario
Giulio Luigi Vitagliano
Gianni Mattia Sonnino
Beatrice Ludovica Bove
Taxifahrer Christian Ginepro

Regie
Niclas Bendixen
Drehbuch
Kristian Halken, Niclas Bendixen, Christian Torpe