5. Frankfurter Goethe Festwoche vom 19. bis 28. September 2014, Teil 3 im Filmmuseum

 

Heinz Haber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – So einen Film wie es Dominik Graf über den jungen Schiller möglich machte, wünscht man sich über den jungen Goethe auch. Aber auch der alte Goethe hat mit den WAHLVERWANDSCHAFTEN eine Überkreuzliebesgeschichte in die Welt gesetzt, die unaufhörlich für Verfilmungen sorgt.

 

GOETHE FESTWOCHE 2014

Filmprogramm von Samstag, 20. September, bis Sonntag, 28. September

 

Mit dem Motto „Goethes Eros – In tausend Formen magst du dich verstecken“ greift die diesjährige Goethe Festwoche ein Thema auf, das Leben und Werk des Dichters entscheidend prägte. Das dazugehörige Programm des Kinos des Deutschen Filmmuseums vereinigt vier ganz unterschiedliche Verfilmungen von Goethes Die Wahlverwandtschaften. Der Regisseur Rudolf Thome ist am Sonntag, 21. September, um 20 Uhr im Kino zu Gast und erläutert im Gespräch mit Ruth Fühner (hr2 Kultur) seinen

persönlichen Zugang zu Goethes Roman und stellt mit TAROT (BRD 1968)

seine Verfilmung des Stoffes vor.

 

 

Samstag, 20. September, 16 Uhr

DIE WAHLVERWANDTSCHAFTEN

DDR 1974. R: Siegfried Kühn. D: Beata Tyszkiewicz, Hilmar Thate, Magda

Vasary, Gerry Wolff. 103 Min. 35mm

 

Eduard und Charlotte führen auf dem Lande ein zurückgezogenes Leben und widmen sich mit Hingabe der Gestaltung ihres Parks. In diese Idylle brechen Eduards Freund Otto und Charlottes Pflegetochter Ottilie ein. Siegfried Kühns Film vermittelt weniger die emotionale Komplexität, Klarheit und Kälte der Romanvorlage, sondern fokussiert auf den Verstoß gegen bürgerliche Normen und Moral.

 

 

Samstag, 20. September, 18 Uhr

LE AFFINITÀ ELETTIVE Wahlverwandtschaften

Frankreich/Italien 1996. R: Paolo und Vittorio Taviani. D: Isabelle Huppert,

Jean-Hugues Anglade, Fabrizio Bentivoglio. 98 Min. 35mm. DF

 

In ihrer modernen Adaption siedeln die Brüder Taviani die Handlung von Goethes Roman in der Toskana an. Abseits historischer Tableaus, in schlichten Kostümen und dicht am Originaltext zeigt ihre Verfilmung den Baron Edoardo und seine Carlotta, die sich der Pflege ihrer parkähnlichen Anlagen widmen. Ein Jugendfreund Edoardos soll sich um die Neugestaltung des Anwesens kümmern. Als auch noch die junge Patentochter der Hausherrin eintrifft, entfaltet sich ein erotischer Reigen.

 

 

Sonntag, 21. September, 20 Uhr

TAROT

BRD 1986. R: Rudolf Thome. D: Vera Tschechowa, Hanns Zischler, Rüdiger

Vogler, Katharina Böhm. 120 Min. 35mm

 

Eduard und Charlotte sind schon lange ein Paar. Da ihre Beziehung jedoch schon einmal in die Brüche ging, haben sie sich vorgenommen, künftig mehr Zeit miteinander zu verbringen, und so reisen sie gemeinsam in ein idyllisches Landhaus. Die Zweisamkeit währt nur kurz: Zufällig trifft Eduard seinen alten Freund Otto, den er zu sich einlädt. Dann taucht unerwartet Charlottes Nichte Ottilie in dem Landhaus auf. Es dauert nicht lange, bis es zu Spannungen und zu neuen Beziehungskonstellationen kommt.

 

Zu Gast: Rudolf Thome im Gespräch mit Ruth Fühner (hr2 Kultur)

 

 

Sonntag, 28. September, 20 Uhr

MITTE ENDE AUGUST

Deutschland 2010. R: Sebastian Schipper. D: Marie Bäumer, Milan Peschel,

Anna Brüggemann, André Hennicke. 93 Min. 35mm

 

Verliebt und glücklich erreichen Thomas und Hanna ihr neues Haus auf dem Land, wo sie den Sommer zusammen verbringen wollen. Unerwartet kündigt sich Thomas’ Bruder Friedrich an, der gerade von Frau und Kind verlassen wurde. Als kurz darauf auch noch die junge Augustine, Hannas Patentochter, zu Besuch kommt, beginnt für das Paar eine Zeit, in der ihre Liebe und Loyalität und schließlich ihr gegenseitiger Respekt auf eine harte Probe gestellt werden.

 

Vorfilm: WAHLVERWANDTSCHAFTEN

DE 2001. R: Nils Loof. 7 Min. 35mm

 

Fortsetzung folgt.

 

 

INFO:

DIE WAHLVERWANDTSCHAFTEN

Samstag, 20. September, 16 Uhr

 

LE AFFINITÀ ELETTIVE

Samstag, 20. September, 18 Uhr

 

TAROT

Sonntag, 21. September, 20 Uhr

 

Sonntag, 28. September, 20 Uhr

MITTE ENDE AUGUST

 

www.goethe-festwoche.de