hr-Intendant übergibt die Gemälde an die neuen Besitzer
Katherina Klein
Gießen (Weltexpresso) - Hochgelobt, aufsehenerregend, vieldiskutiert: Der jüngste Tatort des Hessischen Rundfunks (hr), „Im Schmerz geboren“ mit Ulrich Tukur, hatte im Oktober, am letzten Buchmessensonntag, neue Maßstäbe gesetzt. Eine äußerst wichtige Rolle spielten dabei auch großformatige Gemälde.
Sie zeigen Actionszenen mit heftigen Schusswechseln, die im Film als gemalte Szenen einfrieren. Drei dieser Kunstwerke des Theatermalers Wilfried Marks hatte hr1 für einen guten Zweck versteigert. Dabei kamen 5200 Euro zusammen, die an die Kriminalitätsopferhilfe gehen.
hr-Intendant Dr. Helmut Reitze übergab die drei besonderen Gemälde bei einem Empfang im Hessischen Rundfunk an die beiden neuen Besitzer. Diese hatten die höchsten Gebote abgegeben. Zwei der Bilder für insgesamt 3700 Euro gehen an Frank Binnewies aus Frankfurt. Der Unternehmensberater möchte die Bilder aber nicht im Wohnzimmer verstecken, sondern „gerne an einem geeigneten öffentlichen Ort wie zum Beispiel dem Polizeipräsidium“ als Leihgabe zeigen. Den Intendanten freut es besonders, „dass die Gemälde noch einmal ihr Publikum finden werden“. Beide Bilder sind gut zwei mal 1,40 Meter groß. Sie zeigen dramatische Schießereien vor dem Wiesbadener Kurhaus.
Das dritte, ein riesiges Panoramabild, hat Daniel Beitlich aus Gießen für 1500 Euro erworben. Seine Firma revitalisiert beispielsweise alte Fabrikgelände. Da Beitlich großer Tatort-Fan ist und er bei seiner Arbeit immer wieder potenzielle Tatort-Kulissen vorfindet, soll das Gemälde mit den imposanten Maßen vier mal ein Meter Platz in seinem Loftbüro finden. „Ich habe genau die passende Stelle an einer Wand dafür.“ Das Panorama bildet ebenfalls eine harte Szene aus dem Showdown ab. Zuvor hing es im Büro von Intendant Dr. Reitze.
Der Tatort „Im Schmerz geboren“ sorgte bei seiner Erstausstrahlung am Sonntag, 12. Oktober, für Staunen und gute Quoten. Mit einer Mischung aus Shakespeare-Drama und Neo-Western hielten Tatort-Ermittler Ulrich Tukur und sein kongenialer Gegenspieler Ulrich Matthes am Sonntagabend fast 9,3 Millionen Zuschauer in Atem: Auch die im Anschluss vom jungen Radioprogramm YOU FM präsentierte interaktive Live-Sendung „Tatort – die Show“ mit Moderator Daniel Boschmann, hr-Tatort-Redakteur Jörg Himstedt und weiteren Gästen erfreute sich im Radio und als Videostream bei hr-online großer Beliebtheit. Zusätzlich hatte „Im Schmerz geboren“ mit 23.500 Tweets unter #tatort einen Twitter-Rekord aufgestellt.
Foto:hr-Intendant Dr. Helmut Reitze (l.) mit Daniel Beitlich aus Gießen vor dem Panorama aus dem hr-Tatort "Im Schmerz geboren" © hr/Manfred Roth
Weitere Informationen unter www.hr1.de.
