Gespräche zu den Dreharbeiten von „Traumfrauen“

 

Hanswerner Kruse

Berlin (Weltexpresso) - In Berlin sprachen wir mit den Darstellerinnen Hannah Herzsprung, die gerne einmal eine Ballett-Tänzerin im Film spielen möchte und Palina Rojinski, die irritiert war, dass ihre Filmrolle in „Traumfrauen“ als so männlich erlebt wurde.



Beide erzählten, dass die Dreharbeiten mit der Filmemacherin Anika Decker unglaublich viel Spaß gemacht hätten und sehr harmonisch gewesen seien. „Das war ein „Aphroditentempel“, meint Rojinski. Bei ihrem Regiedebüt hätte Decker auch allen Akteurinnen genügend Raum für Improvisationen gelassen, so festgelegt seien die Dialoge gar nicht gewesen. Der Titel „Traumfrauen“ sei natürlich augenzwinkernd gemeint gewesen. Decker hatte Elyas M’Barek die Rolle auf den Leib geschrieben, doch der fühlte sich nicht als Hahn im Korb. Bescheiden meinte er, es seien doch auch andere Männer am Set gewesen. Wir stellten ihm drei weitere Fragen:



Wie war der Dreh mit so vielen Frauen?

Es war natürlich sehr wichtig, dass eine Frau diesen Film gemacht hat, weil ja viele Dinge angesprochen und gezeigt werden, die man als Mann gar nicht so weiß. Über vieles reden ja Frauen nur unter sich. Für mich war es also sehr interessant mitzubekommen, wie Frauen über die Männer sprechen, wie sie mit Trennungen und Liebeskummer umgehen. Das wusste ich vorher so nicht… Es ist cool gewesen zu sehen, was da so abgeht unter den Mädels!“



Sie hatten Lust darauf, diesen Film zu machen?

Ja selbstverständlich - wenn ich ein Drehbuch bekomme und schon beim Lesen aussteige, dann möchte ich den Film natürlich nicht machen. Aber wenn ich beim Lesen dabei bleibe und mir vorstelle, das selber im Kino sehen zu wollen, dann nehme ich die Rolle natürlich gerne an.



Sie sind durch den Erfolg nicht so abgehoben geworden…

na, das wissen Sie doch gar nicht, gehen Sie mal raus und fragen einen von meinen fünfzig Mitarbeitern (lacht). Ich freue mich über die Möglichkeiten, die ich habe, jetzt drehen wir ja auch gerade die Fortsetzung von „Fuck You Göthe“, ich muss einfach mal gucken was danach kommt. Vielleicht drehe ich ja nur noch Schwarz-Weiß-Filme oder werde U-Bahnfahrer (lacht). Also es gab auch schon andere Zeiten, jetzt hoffe ich natürlich, dass es noch so weitergeht.“



FOTO: Hannah Herzsprung, Hanswerner Kruse, Elyas M’Barek nach dem Gespräch