von Anna Scherbening und Jan P. Sefrin in FILMTHEATER – Filmreihe zur Ausstellung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt und Stadtführung
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – „Ich kenne das Leben, ich bin im Kino gewesen!“ – Erinnerungen an eine Kinoreise, nennt sich der bebilderte Vortrag von Anna Scherbening und Jan P. Sefrin, der am Donnerstag, 30. April, um 18:30 Uhrum stattfindet, nachdem schon am Dienstag, 28. April, um 18:00 Uhr die Stadtführung Frankfurter Kinogeschichte statt findet.
Im Jahr 2006 nahmen sich die Studenten Anna Scherbening und Jan P. Sefrin für ihre Abschlussarbeit vor, die deutsche Kinolandschaft zu ergründen. Von ihrer Reise durch knapp 40 Programm-, Provinz-, Arthaus-, Dorf und Großstadtkinos berichten sie in einem bebilderten Vortrag im Kino des Deutschen Filmmuseums. Sie schöpfen dabei aus einem Schatz an Fotos und Geschichten von Kinomachern und Filmvorführern, darunter Hausfrauen „auf Abwegen“, Gärtner, die nach Feierabend am Projektor stehen, und Überzeugungstäter in der dritten Familiengeneration. Ihre Lebensaufgabe: das Kino. Die Germanistin und Romanistin Anna Scherbening ist heute Redakteurin, der Filmwissenschaftler Jan P. Sefrin arbeitet im F.A.Z.- Fachverlag.
Im Anschluss an den Vortrag werden zwei Kurzfilme gezeigt: DER KINOMANN begleitet Siegfried Scheuerl, der mit einer 35mm-Projektionsanlage 30 Jahre lang Filme auf die Dörfer gebracht hat, auf einer seiner letzten Touren. DEMNÄCHST HIER erzählt von einem Ehepaar, das mit viel Einsatz ein Provinzkino in Sachsen-Anhalt betreibt.
DER KINOMANN
Deutschland 1990. R: Thomas Frickel. 14 Min. 35mm
DEMNÄCHST HIER
Deutschland 1994. R: Thomas Freundner. 13 Min. 35mm
Stadtführung Frankfurter Kinogeschichte
Donnerstag, 30. April, um 18:30 Uhr
Wo heute Bücher und Burger verkauft werden (in einem in München beheimateten Bücherkaufhaus und einer US-Burgerbraterei an der Hauptwache), erhellten einst die Leuchtreklamen prächtiger Kinopaläste die Straßen. Ganze 85 Kinos zählte Frankfurt im Jahr 1959, von großen Filmpalästen bis hin zu einfacheren Stadtteilkinos – heute sind es gerade einmal 14, mit allerdings weit mehr Leinwänden. Christian Setzepfandt nimmt die Führungs-Teilnehmer mit an die vergessenen Schauplätze der Frankfurter Kinogeschichte. Sie erfahren, wo vor mehr als 100 Jahren die ersten Frankfurter Kinos eröffneten und wo der erste Film in Frankfurt gedreht wurde. Setzepfandt berichtet von der Glanzzeit des Kinos in den 1920ern, dem Kinoboom der 1950er Jahre, dem Kinosterben in den 1960er Jahren und von Filmpremieren, Stars und Skandalen. Und er führt die Teilnehmer zum ältesten kontinuierlich spielenden Kino Frankfurts, dem „Eldorado“ (ehemaliges „Scala“). Stadtgeschichte trifft Kinomagie!
INFO:
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Hauptbahnhof Frankfurt (Haupteingang)
Kosten: 16 Euro (Führung + Gutschein für die Ausstellung FILMTHEATER)
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Buchung unter frankfurter-stadtevents.de
In Zusammenarbeit mit Frankfurter Stadtevents