ROLAND KLICK im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Sonntag, 17. Mai, 18:00 Uhr und 20:15 Uhr
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das ist am Museumstag, den das Deutsche Filmmuseum eh begeht, ein würdiger Abschluß. „Ob Roland Klick seinen angekündigten Besuch am Sonntag im Filmmuseum ermöglichen kann, teilen wir bis Samstagabend auf der Webseite mit.“ Dem war nicht so, aber das Filmprogramm mit Gast Sandra Prechtel lief.
Sonntag, 17. Mai, 18:00 Uhr und 20:15 Uhr
Die „Legende“ Roland Klick
Roland Klick, geboren 1939, drehte Gangsterthriller wie DEADLOCK (BRD/IS 1970) und Genrearbeiten (SUPERMARKT, BRD 1973, und WHITE STAR, BRD 1983). Er erhielt insgesamt vier Bundesfilmpreise für die Beste Regie. Seit seiner jüngsten Kinoarbeit SCHLUCKAUF (DE 1992) lebt Roland Klick als Autor zurückgezogen in Irland. Wir zeigen sein frühes Werk BÜBCHEN (BRD 1969) und Sandra Prechtels Dokumentation ROLAND KLICK – THE HEART IS A HUNGRY HUNTER (DE 2013).
18:00 Uhr
ROLAND KLICK – THE HEART IS A HUNGRY HUNTER
Deutschland 2013. R: Sandra Prechtel. Dokumentarfilm mit Roland Klick. 80 Min. DCP
Der Film zeigt Roland Klick als „Legende“: Klick machte aufwühlendes Publikumskino, doch nach nur sechs Spielfilmen hatte sich das große Talent in eine Sackgasse manövriert. Sandra Prechtels Dokumentation lotet die Abgründe im Leben eines Regisseurs aus, der keine Kompromisse kannte.
Zu Gast: Sandra Prechtel
20:15 Uhr
BÜBCHEN
BRD 1969. R: Roland Klick. D: Sascha Urchs, Renate Roland, Sieghardt Rupp.
86 Min. 35mm
Roland Klicks erster abendfüllender Spielfilm erzählt die verstörende Geschichte eines Verbrechens: Der zehnjährige Achim erstickt seine kleine Schwester Katrin mit einer Plastiktüte. Er versteckt ihre Leiche auf einer Müllkippe und lenkt den Verdacht auf Otto – den Verehrer der Nachbarstochter Monika, die eigentlich auf Katrin hatte aufpassen sollen.
Dann entdeckt Achims Vater die Wahrheit.
Nach dem Film sprechen Anna Schoeppe (Kuratorium) und Urs Spörri (DIF) mit Sandra Prechtel.
Mittwoch, 20. Mai, um 20:15 Uhr
Philip Gröning zu Gast
Gröning, geboren 1959, erregte 1992 mit dem Spielfilm DIE TERRORISTEN Aufsehen. Sein bislang größter Erfolg war der Dokumentarfilm DIE GROSSE STILLE (FR/CH/DE 2005), der beim Sundance-Filmfestival gewann und mit dem Europäischen Filmpreis, dem Preis der Deutschen Filmkritik sowie dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet wurde. Für DIE FRAU DES POLIZISTEN erhielt Gröning den Spezialpreis der Jury in Venedig. Im Kino des Deutschen Filmmuseums stellt er persönlich L’AMOUR vor, mit dem er den Hessischen Filmpreis gewann.
L'AMOUR
Deutschland/Schweiz/Frankreich 2000. R: Philip Gröning. D: Sabine Timoteo,
Florian Stetter. 134 Min. 35mm
Marie verdient ihr Geld auf dem Berliner Straßenstrich. Eines Nachts lernt sie den Außenseiter David kennen, der kurz zuvor seinen Job verloren hat. Nach einer gemeinsamen Liebesnacht beschließen die beiden, die kalte Großstadt zu verlassen. Als ihnen das Geld ausgeht. ist Marie erneut gezwungen, ihren Körper zu verkaufen. Schon bald wird ihre Reise zu einer endlosen Folge aus billigen Hotels, Autostrich und Peepshows.
INFO:
Philip Gröning präsentiert seinen Film L'AMOUR
Mittwoch, 20. Mai, 20:15 Uhr