Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 27.August 2015, Teil 6

 

Romana Reich

 

Berlin (Weltexpresso) – Jetzt sind wir also bei der Nummer 47 angekommen, in der Entwicklung der unbarmherzigen Profikiller in diesem Genlabor. Was ist nicht alles versucht worden, eine Killermaschine zu züchten, die es aufnehmen kann mit allen Gefahren der Welt. Und nun?

 

Die neue Nummer 47 (Rupert Fried) soll nach den Klonversuchen der Schnellste, der Stärkste, der Intelligenteste, der Größte, der Hellste, der Durchtriebenste, der Vorausschauende, der Ausdauerndste sein und wird jetzt in Berlin eingesetzt. Dort sucht eine gewisse Katia (Hannah Ware) nach einem Verschollenen und auch sie hat es faustdick hinter den Ohren, bzw. eine übernatürlich geschärfte Wahrnehmung. Ehe wir uns versehen, kommen wir gleich überhaupt nicht mit und erfahren danach, daß alle die, die das Computerspiel kennen, uns Nasenlängen voraus sind im Verstehen dessen, was dort vorne auf der Leinwand passiert.

 

Also, fast von vorne. Dieser Agent 47 soll Katia aus dem Weg räumen. Der Mann, den sie sucht, von dem weiß sie selber nicht genau, warum sie ihn dringend, bzw. die Unterlagen über ihn finden muß, denn sie hat ein inneres Einsehen und eine innere Bestimmung, die nicht mit ihrem Verstand und ihren Handlungsabsichten korrespondiert, sondern die einfach übersinnlich ihr zur Verfügung steht. Auf jeden Fall ist sie dem Geschehen um Sekunden voraus, weiß genau, was hinter einer Tür passiert und rettet sich wiederholt, obwohl sie eigentlich schon tot gewesen wäre. Da wird Hitman unruhig, weil wirkungslos. Allerdings gibt er nicht auf, auch nicht, als Katia Hilfe erhält von einem, den wir auch nicht einschätzen können, nur merken, daß dieser John Smith (ein wirklich ausgefallener Name: Zachary Quinto) am Alexanderplatz Hitman ins Leere laufen läßt und sich mit Katia in die Amerikanische Botschaft rettet.

 

Nein, wenn Sie sich das tatsächlich anschauen wollen, werden wir nichts weiter verraten, als daß es ziemlich hirnloses Zeug ist und wir auf einen emotionslosen Killer einfach nicht warten. Daran kann auch Thomas Kretschmann nichts ändern, der im Film auftaucht und genauso konturenlos bleibt wie alle Schauspieler, alldieweil es hier einfach nichts zu spielen gibt.