66.Internationale Filmfestspiele Berlin (11. - 21. Februar 2016), Teil 25
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) – Neben all den offiziellen Nachrichten von der Berlinale 2016, denen wir in der Regel unsere Informationen erhalten, versuchen deutsche Filmfirmen und Agenturen, auf ihre Beiträge über ihren sonstigen Presseverteiler aufmerksam zu machen. Das geben wir gerne weiter.
Ein deutscher Wettbewerbsbeitrag auf der Berlinale 2016 ist: 24 WOCHEN
Ein Film von Anne Zohra Berrached
Mit Julia Jentsch, Bjarne Mädel, Johanna Gastdorf,
Emilia Pieske, Maria Dragus u.a.
Deutschland 2016 / 102 Min.
Das zeigt zero one film an. Und wenn wir das genau lesen, ist das bevor wir das an den schon veröffentlichten Wettbewerbsfilmen überprüfen, der einzige deutsche Wettbewerbsbeitrag! Das ist dann allerdings der Rede wert und wir werden dazu noch recherchieren. Gab es das schon mal, nur ein deutscher Beitrag auf dem wichtigsten deutschen Filmfestival? Und vor allem, was bedeutet das für die deutsche Filmproduktion?
Erst einmal, daß man sich zero one film genauer anschauen muß, die von der uns gut bekannten Agentur AIM für die Berlinale vermarktet wird, weshalb wir auch diese Informationen haben. Denn die freuen sich sehr, uns und der Welt mitteilen zu dürfen, dass 24 WOCHEN von Anne Zohra Berrached seine Weltpremiere als einziger deutscher Wettbewerbsbeitrag der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin feiern wird. Julia Jentsch und Bjarne Mädel spielen die Hauptrollen in einem Film, der unter die Haut geht.
Zum Inhalt
Die Bühne, das Scheinwerferlicht – Astrid lebt und liebt ihren Beruf als Kabarettistin mit Hingabe, während ihr Mann und Manager Markus sie gelassen und gekonnt unterstützt. Doch als die beiden ihr zweites Kind erwarten, wird ihr sonst so durchgetaktetes Leben unerwartet aus der Bahn geworfen: Bei einer Routineuntersuchung im sechsten Schwangerschaftsmonat erfahren sie, dass ihr Kind schwer krank ist. Mit der gleichen Stärke, mit der sie bisher ihren Alltag in der Öffentlichkeit gemeistert haben, bereiten sich die zukünftigen Eltern auf ein Leben mit einem behinderten Kind vor. Doch nach und nach stößt ihre Beziehung im Staffellauf zwischen Diagnosen und Ratschlägen an ihre Grenzen.
Die Suche nach der richtigen Antwort stellt plötzlich alles in Frage: die Beziehung, den Wunsch nach einem Kind, ein Leben nach Plan. Mitten in einem Gewissenskonflikt stehen sie schließlich vor einer Wahl zwischen Leben und Tod.
Mit Strahlkraft, hohem Risiko und unglaublicher Intensität spielt Julia Jentsch eine Frau unserer Zeit, die an einer schier unlösbaren Entscheidung fast kaputt geht. Bjarne Mädel überzeugt als Mann an ihrer Seite mit großer Zerbrechlichkeit, die sich hinter seinem gelassenen Äußeren verbirgt. Die Erzählung führt das Paar vom Scheinwerferlicht in die Einsamkeit, während der Alltag draußen immer unwirklicher und banaler erscheint und irgendwann klar wird, dass es kein richtig oder falsch gibt. Dass der medizinische Fortschritt uns manchmal zur Entscheidung zwischen Leben und Tod zwingt.
Zum Hintergrund
24 WOCHEN ist Anne Zohra Berracheds Abschlussfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg, das Drehbuch haben die Regisseurin und Autor Carl Gerber nach gründlicher Recherche entwickelt. Gemeinsam mit Kameramann Friede Clausz hat Anne Zohra Berrached den Darstellern bei den Dreharbeiten einen einzigartigen Freiraum geschaffen, in dem Laien, Experten und Schauspieler gemeinsam eine Form finden, die Hyperrealismus und Drama nahtlos miteinander verbindet. 24 WOCHEN folgt dabei nur seinen eigenen Regeln für eine eindringliche Verschmelzung von Fiktion und Realität.
Produziert wurde 24 WOCHEN von zero one film in Koproduktion mit ZDF / Das kleine Fernsehspiel und der Filmakademie Baden-Württemberg. Gefördert wurde von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM).
Demnächst mehr darüber.