Roman Herzig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ist eine bundesweit bisher einmalige Auszeichnung würdigt umweltfreundliche und nachhaltige Konzepte.  Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat gestern abend im Deutschen Filmmuseum Frankfurt zum ersten Mal den Preis „Nachhaltiges Kino“ verliehen.

 Dseie bundesweit einmalige, mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an die Betreiber des Kinos „Capitol“ in Witzenhausen im Werra-Meißner-Kreis. Lobende Erwähnung fanden die „Bali Kinos Kassel“ und die „Caligari FilmBühne Wiesbaden“.
 

Boris Rhein: „Unser neuer Preis würdigt das Engagement und die Konzepte hessischer Kinos, denen Nachhaltigkeit besonders wichtig ist. Die Betreiber des Siegerkinos überzeugten mit einem Konzept, das gerade den ländlichen Raum kulturell bereichert. Ich gratuliere ihnen herzlich zur Auszeichnung und ermutige alle Bewerber, ihre nachhaltigen Ideen beizubehalten und weiter auszubauen.“
 

Für den Preis „Nachhaltiges Kino“ bewertete eine Jury die eingereichten Vorschläge zum Beispiel danach, ob fair gehandelte Speisen und Getränke verkauft werden, es Mitarbeiterfortbildungen gibt oder das Programm die Auseinandersetzung mit umweltpolitischen Themen fördert. Sie setzt sich aus Fachleuten der Kinobranche sowie Vertretern des Film- und Kinobüros Hessen e.V. und dem Institut für Nachhaltigkeit in Kultur und Tourismus zusammen.
 

Die Jury begründet ihre Entscheidung für das „Capitol“ damit, dass es für das Kino in Witzenhausen mit seinem kleinen Einzugsbereich und seiner Filmauswahl abseits des Massengeschmacks eine besondere Herausforderung bedeutet, Menschen für den Kinobesuch zu begeistern. Zudem setze es seit vielen Jahren Impulse für die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung. Das „Capitol“ lockt seit fast 90 Jahren Filmfreunde an: 1927 lief der erste Film. Schon damals sollte das Kino auch einen Beitrag zum kulturellen Leben der Region liefern. An diesen Gedanken knüpfen die heutigen Betreiber weiter an und bieten neben Filmvorführungen auch Raum für Konzerte und weitere Veranstaltungen.

 
„Die Hessische Landesregierung will mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die gute Lebensqualität, die vielfältige Landschaft und die hohe Wirtschaftskraft Hessens für die zukünftigen Generationen erhalten. Ich bin stolz, dass wir als erstes Bundesland auch Kinos als Orte für nachhaltige Strategien mit einem eigenen Preis auszeichnen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Kommentar: Nichts dagegen. Ist doch schön. Wir wundern uns nur immer darüber, daß schon lange der Hessische Minister für Kunst und Wissenschaft sich unter der Ministeriumshand permanent umbenennt in den Kunst- und Kulturminister. Nicht nur, daß für manche Leute zwischen dem Kultusminister, der für Schulen zuständig ist, und dem Kulturminister, der also die  Kultur als politische Aufgabe hat, nicht so genau zu uterscheiden ist, fällt die Wissenschaft weg, die man natürlich auch unter Kultur subsummieren kann, aber das gehört sich zuvorderst für die Kunst, die nun ganz sicher Teil der Kultur ist und nicht extra benannt werden muß, wenn man sich Kulturminister nennt. Also, wir können uns keinen Reim darauf machen, denn Minister Rhein nimmt seinen Auftrag für die Hessischen Hochschulen durchaus sehr ernst.  Wir haben bisher ministerielle Verlautbarungen über den "Kunst- und Kulturminister" Rhein meist in Minister für Kunst und Wissenschaft umformuliert, aber das nervt auf Dauer.

 

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Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums und der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein bei einer anderen Gelegenheit (c) Deutsches Filminstitut