Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 14. Juli 2016, Teil 5

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Zwanzig Jahre sind seit dem letzten Alien-Angriff vergangen. Die vereinten Nationen der Erde haben mit Hilfe der erbeuteten Alien-Technologie versucht, ein gigantisches Abwehrprogramm zu entwickeln.


Präsidentin der USA ist jetzt Elizabeth Lanford (Sela Ward). Thomas Whitmore (Bill Pullman), der Präsident während der Alien-Invasion wird immer wieder von Alpträumen von einer erneuten Invasion heimgesucht. Seine Tochter Patricia (Maika Monroe) hat deshalb ihren Job als Pilotin aufgegeben. Sie ist immer noch mit Dylan Dubrow-Hiller (Jessie T. Usher), dem Sohn des inzwischen verstorbenen Steven Hiller - dem Held von "Independence Day" - befreundet, der der Captain der in Area 51 stationierten Kampfpiloten ist. Patricias Verlobter Jake Morrison (Liam Hemsworth) ist zusammen mit seinem besten Freund Charlie (Travis Toth) auf der Mondbasis unter der Leitung von Jiang Lao (Chin Han) stationiert.

Zur gleichen Zeit trifft David Levinson (Jeff Goldblum) zusammen mit Floyd Rosenberg (Nicolas Wright) in Afrika den örtlichen Warlord Dikimbe Umbutu (Deobia Oparei), der in seiner Jugend Kontakt zu den Aliens hatte, einige ihrer Waffen eroberte und außerdem spüren kann, wenn sie sich wieder der Erde nähern. Levinson trifft doch auch auf die Anthropologin Dr. Catherine Marceaux (Charlotte Gainsbourg), die versucht, die Zeichen der Aliens zu entziffern und immer wieder auf das gleiche Zeichen (einen Kreis mit einem Strich in der Mitte) trifft.

Als die Mondbasis plötzlich ein Alien-Schiff entdeckt, fordert die Präsidentin die auf dem Mond stationierte Flotte auf, es abzuschießen.

Während Jakes Shuttle David, Catherine, Umbutu, und Floyd in Afrika abholt und nach Area 51 bringt, finden sie unterwegs im Innern des abgestürzten Alien-Schiffes ein kugelartiges Gebilde, das genauso aussieht, wie in den Zeichen, die Dr. Marceaux gefunden hat, bergen es und nehmen es mit nach Area 51.

Zur gleichen Zeit erwacht im dortigen Krankenhaus Dr. Brakish Okun (Brent Spiner) aus seinem 20jährigen Koma und beginnt sofort Alien-Symbole an die Wand zu malen.

Noch während der Abschuss des ersten Alien-Schiffes gefeiert wird, erscheint ein riesiges neues Alien-Schiff, das - wie sich zeigt - die Alien-Königin enthält.

Jetzt müssen die Menschen mit allen Mitteln versuchen, gegen eine sehr viel stärkere Invasion als beim letzten Mal zu kämpfen. Dabei sind sowohl die Kampfpiloten um Jake und Dylan als auch die Wissenschaftler um David Levinson, Catherine Marceaux und Brakish Okun gefordert. Und was verbirgt eigentlich das kugelförmige Artefakt in seinem Innern und warum will die Alien-Königin es unbedingt haben?


"Independence Day: Wiederkehr" ist die Fortsetzung von "Independence Day" von 1996. Regisseur ist wieder Roland Emmerich, der auch einer der Drehbuchautoren ist. Er hat auch einige der Schauspieler wieder für ihre alten Rollen gewinnen können, z.B. Bill Pullmann, Jeff Goldblum, Judd Hirsch, Vivica A. Fox oder Brent Spiner. Will Smith ist nicht mehr mit von der Partie. Seine Filmrolle Steven Hiller soll 2007 bei einem Flug verunglückt sein. Möglicherweise waren Smiths Gagenforderungen zu hoch.

"Independence Day: Wiederkehr" ist wie schon sein Vorgänger ein typischer amerikanischer Blockbuster. Die Invasion findet am amerikanischen Nationalfeiertag statt und natürlich wird wieder die ganze Welt von den US-Amerikanern gerettet, wenn auch mit dem Warlord Dikimbe Umbutu, der französischen Wissenschaftlerin Catherine Marceaux oder der chinesischen Kampfpilotin Rain Lao (die chinesische Schauspielerin Angelababy) wichtige Nebenrollen Ausländer darstellen sollen.

Selbstverständlich ist inzwischen alles noch größer und imposanter, so soll das Schiff, mit dem die Aliens dieses Mal angreifen, 3000 Meilen Durchmesser haben. Die Effekte werden dabei hervorragend vom 3D unterstützt. Trotz aller Gigantomanie und des CGI Overkills gibt es auch immer wieder spaßige Szenen, z.B. wenn Judd Hirsch als Julius Levinson einen ganzen Schulbus gestrandeter Kinder geradewegs durch den Kampf mit den Aliens steuert und dann dort auf seinen Sohn David trifft.

Der trockene Humor macht zudem das patriotische Heldentum an vielen Stellen des Filmes erträglicher. Es hilft sicher auch, dass sich die drei jungen Hauptdarsteller Maika Monroe, Liam Hemsworth und Jessie T. Usher achtbar schlagen und es schaffen, nicht allzu viel Pathos aufkommen zu lassen.

Insgesamt ist "Independence Day: Wiederkehr" eine gut gelungen Zerstörungsorgie, die genau das hält, was sie durch den Vorgängerfilm versprochen hat und gerade aus diesem Grund auch Spaß macht. Es schadet nicht, zum besseren Verständnis sich vorher noch einmal "Independence Day" von 1996 anzusehen. Ob es allerdings noch die bereits angedeutete weitere Fortsetzung geben sollte, sei dahingestellt.

Foto: Liam Hemsworth als Jake Morrison © 20th Century Fox Germany

Info:
Independence Day: Wiederkehr (USA 2016)
Originaltitel: Independence Day: Resurgence
Genre: Science Fiction, Action
Filmlänge: 121 Minuten
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Nicolas Wright, James A. Woods, Dean Devlin, Roland Emmerich, James Vanderbilt
Darsteller: Liam Hemsworth, Jeff Goldblum, Bill Pullman, Judd Hirsch, Vivica A. Fox, Brent Spiner, Charlotte Gainsbourg, Jessie Usher, Maika Monroe, Sela Ward u.a.
Verleih: 20th Century Fox Germany
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 14.07.2016